Geschlechterunterschiede bei Diabetes staerker beruecksichtigen
Anlaesslich des Welt-Diabetestages am 14. November erklaert die zustaendige Berichterstatterin der Arbeitsgruppe Gesundheit der SPD-Bundestagsfraktion Mechthild Rawert:
Die Anstrengungen zur Frueherkennung der Diabetes muessen auch in Deutschland intensiviert werden. Dabei muessen die Geschlechterunterschiede bei der medizinischen Betreuung staerkere Beruecksichtigung finden. Medizinische Standards orientieren sich in aller Regel am maennlichen Patienten. Eine staerker an den Besonderheiten der Geschlechter orientierte Gesundheitsforschung und -praevention koennte die vorsorgende Gesundheitsversorgung insgesamt deutlich verbessern. Die immer noch viel zu hohe Zahl der Frauen mit unentdeckter Diabetes muss verringert werden.
Noch immer ist Diabetes mellitus fuer Frauen bei der Entstehung von koronaren Herzerkrankungen eine der groessten Risikofaktoren. Die Sterblichkeitsrate liegt signifikant hoeher als bei erkrankten Maennern. Die Tatsache, dass Frauen mit hohem Blutdruck ein dreimal hoeheres Risiko fuer Diabetes haben als Frauen mit niedrigen Blutdruckwerten, ist auch schon seit Jahren bekannt.
Diese helfenden Erkenntnisse sind Ergebnisse langjaehriger Studien. Zur Unterstuetzung einer geschlechterbezogener Gesundheitsforschung braucht es den politischen Willen zu einer zielgerichteteren Versorgungsforschung der Diabetes.
Wichtig waere ein Praeventionsgesetz, um den Ausbruch chronischer Krankheiten durch massive Ausweitung der Vorsorgeforschung fruehzeitig verhindern zu koennen. Hier versagt die schwarz-gelbe Bundesregierung. Stattdessen wird auch im Politikfeld Gesundheit Klientelpolitik zulasten der Patienten und vor allem chronisch Kranker betrieben. Den bei der Arzneimittelversorgung und Diagnostik benachteiligten Frauen hilft das nicht.
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