„Regine-Hildebrandt-Preis“ 2010

Die Jury für die Vergabe des „Regine-Hildebrandt-Preises“ hat gestern entschieden, den mit 20.000 Euro dotierten Preis für herausragendes Bürgerengagement an zwei Projekte zu vergeben, die sich in besonderer Weise für die Integration und das Zusammenleben von Menschen in unserer Gesellschaft engagieren.

Der „Regine-Hildebrandt-Preis“ 2010 geht mit je 10.000 Euro an:

Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. mit dem Projekt „Stadtteilmütter auf den Spuren der Geschichte“

„Eltern helfen Eltern Bernau“ e.V.

Zu den Preisträgern:

Das Projekt „Stadtteilmütter auf den Spuren der Geschichte“ arbeitet seit 2006 mit so genannten Stadtteilmüttern zusammen, die von den Diakonischen Werken Neukölln-Oberspree und Berlin Stadtmitte zu Familienberaterinnen ausgebildet werden. Die Stadtteilmütter, die selbst migrantischer Herkunft sind, bieten in Familien ihrer Zuwanderer-Gemeinschaften Beratungsangebote zu Themen wie Erziehung, Bildung und Gesundheit an. Diesen Brückenbauerinnen zwischen unterschiedlichen Kulturen, die sich selbst aktiv gegen Rechtsextremismus und Gewalt engagieren, bietet das Projekt in Seminaren die Möglichkeit, sich mit der Geschichte unseres Landes, mit den Erfahrungen von Diktatur, Ausgrenzung und Verfolgung bei uns und ihren eigenen Erfahrungen auseinanderzusetzen. Durch ihren multiperspektivischen Blick auf die Geschichte fördern diese Stadtteilmütter sowohl das Verständnis für die Aufnahmegesellschaft, als auch der Migrantengruppen untereinander. Das Projekt soll nun über Berlin hinaus weitergeführt
werden.

Seit 1992 bietet der Verein „Eltern helfen Eltern“ Bernau e.V. Familien mit geistig oder körperlich behinderten Angehörigen Unterstützung und Entlastung sowie Hilfe zur Selbsthilfe. Familien mit behinderten Angehörigen sind rund um die Uhr für ihre Angehörigen engagiert. Für eigene Freiräume ist oft kein Platz. Hier hilft der Verein „Eltern helfen Eltern“ durch sein Netzwerk von Helfern und mit eigenen Freizeitangeboten.
Das derzeit von zehn Mitarbeitern und 25 ehrenamtlichen Helfern getragene Projekt ist beispielhaft für bürgerschaftliches Engagement und ein solidarisches Miteinander.

Der Jury des „Regine-Hildebrandt-Preises“ gehören an: Dr. Christine Bergmann (Schirmherrin), SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles, Petra Heß, Frauke Hildebrandt, Marion Hildebrand, Sigrid Keler, Carla Kniestedt, Dr. Gerlinde Kuppe, Ingrid Stolpe und Simone Violka.

Soziales Engagement und der Gedanke der Solidarität prägten das Leben von Regine Hildebrandt. Der nach ihr benannte Preis wird in diesem Jahr zum neunten Mal vergeben und soll in erster Linie gesellschaftliche Initiativen würdigen, die sich im Sinne dieser außergewöhnlichen Frau und großen Sozialdemokratin engagieren.

Der Preis wird am 26. November 2010, dem Jahrestag des Todes von Regine Hildebrandt verliehen. Die Preisverleihung findet im Willy-Brandt-Haus in Berlin statt.

Für Rückfragen steht Ihnen die Pressestelle des SPD-Parteivorstandes unter der Rufnummer 030 25991-300 zur Verfügung.

Über Ihr Interesse freuen wir uns.

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