(Artikel-Presse) Hamburg. Sendetermin: Sonntag, 17. Mai, 23.45 Uhr, NDR Fernsehen – Er war einer der erfolgreichsten und profiliertesten Fußball-Trainer der Welt: Ernst Happel. Der Wiener („ein Tag ohne Fußball ist für mich ein verlorener Tag“) gewann nahezu alles, was es an Trophäen zu gewinnen gibt, darunter den Weltpokal und zweimal den Europapokal der Landesmeister, die heutige Champions-League. Ihm, dem österreichischen „Jahrhundert-Trainer“, verdankt der Hamburger SV die glanzvollste Epoche seiner Vereinsgeschichte. „Sportclub Stars“ erinnert am Sonntag, 17. Mai, um 23.45 Uhr im NDR Fernsehen an die Trainer-Legende.
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Unvergessen Happels Triumph mit dem HSV 1983 im Europapokal der Landesmeister. Das 1:0 in Athen gegen Juventus Turin: Es war die Krönung seines sechsjährigen Wirkens in Norddeutschland (1981 bis 1987) neben zwei Deutschen Meisterschaften, einer Vizemeisterschaft und dem Pokalsieg 1987. „Ich habe sogar was draufgelegt, damit wir diesen Trainer überhaupt bekamen“, erzählt der damalige HSV-Manager Günter Netzer.
Mit Wehmut erinnert man sich beim Hamburger SV an den grantelnden, aber auch humorvollen Trainer („ich hab kein Rauchverbot bei meinen Spielern, ich will nur keinen rauchen sehen“). Seit Happels Abschied aus Hamburg 1987 hat der HSV keinen einzigen Titel mehr errungen. Noch heute pilgern HSV-Getreue an das Grab des 1992 an Krebs verstorbenen „Fußball-Phänomens“.
„Sportclub Stars“ hat in Wien einen Mann getroffen, der Ernst Happel von allen am besten kannte: Ernst Happel, seinen Sohn. Der Junior ist seinem Vater so verblüffend ähnlich, dass er von vielen Happel-Fans noch heute begeistert gefeiert wird. Auch vom Feyenoord-Management aus Rotterdam, das seit dem Welt- und Europapokalsieg mit Happel 1970 keine Triumphe mehr erlebte.
„Sportclub Stars“-Reporter Wolfgang Biereichel erinnert in seiner 30-minütigen Dokumentation an den legendären Ernst Happel, der schon in seiner aktiven Zeit als Abwehrspieler von Rapid Wien so berühmt war, dass sie ihn den „Zauberer“ nannten. Happel (51 Länderspiele ) wurde 1953 in die Weltauswahl berufen und schoss 1956 im Europapokal der Landesmeister gegen Real Madrid alle drei Tore zum 3:1-Sieg für Rapid.
Bei der Weltmeisterschaft 1954 in der Schweiz spielte Happel jedoch eine tragische Rolle: Nach dem 1:6 Österreichs im Halbfinale gegen Deutschland wurde dem „Fußballer des Jahres“ (Österreich 1953) vorgeworfen, ebenso wie Torwart Walter Zeman bestochen worden zu sein. Happel spielte daraufhin drei Jahre lang nicht mehr für Österreich und zahlte den Medien diesen Angriff auf seine Ehre später mit einsilbigen Auftritten und spürbarer Abneigung zurück.
Schon als Aktiver wurde Happel wegen seiner Klasse der Ehrenname „Wödmasta“ verliehen worden: „Weltmeister“. Dieser Titel blieb ihm als einziger verwehrt, obwohl Happel als Trainer der holländischen Nationalmannschaft 1978 kurz vor dem Ziel war: Es stand im Finale gegen Argentinien 1:1, als Rob Rensenbrink in der Schlussminute der regulären Spielzeit statt ins leere Tor nur den Pfosten traf.
Weitere Informationen im Internet unter www.ndr.de/sportclub.
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