16 Projekte zur Provenienzrecherche/-forschung werden gefördert

Berlin (pressrelations) –

16 Projekte zur Provenienzrecherche/-forschung werden gefördert

Der Beirat der Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung beim Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin Stiftung Preußischer Kulturbesitz hat zum dritten Mal zahlreiche Anträge zur Provenienzforschung beraten und für 16 Projekte eine Bewilligungsempfehlung ausgesprochen.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann erklärte dazu: „Es zeigt sich, dass das Bewusstsein der einzelnen Institutionen im Hinblick auf die Suche nach NS-Raubkunst und die Bemühungen zur Rückgabe verfolgungsbedingt entzogener Kulturgüter in der letzten Legislaturperiode erheblich gestärkt werden konnte.
Gerade die von mir initiierte Einrichtung der Arbeitsstelle hat zu einer erheblichen Professionalisierung der Provenienzrecherche und -forschung geführt und einen großen Erkenntniszuwachs gebracht. In zahlreichen Museen, Bibliotheken und Archiven wurden dafür neue Arbeitsplätze geschaffen.

Die große Nachfrage nach Fördermitteln und die kulturpolitische Bedeutung unserer Restitutionspolitik haben mich bestärkt, mich für eine weitere Unterstützung der dezentralen Provenienzrecherche durch den Bund über das Jahr 2010 hinaus einzusetzen. Mit Unterstützung der Länder, Städte und Gemeinden wird es auch in den nächsten Jahren gelingen, die Sammlungsgeschichte vieler Häuser zu erhellen und zur Wiedergutmachung von Nazi-Unrecht beizutragen.“

Bei der Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung waren 21 Anträge auf Förderung längerfristiger Projekte der Provenienzrecherche und -forschung eingereicht worden. Drei Anträge wurden zurückgestellt. Für zwei Anträge konnte keine Bewilligungsempfehlung ausgesprochen werden. Gefördert werden Projekte mit einer Laufzeit von 12 bis 24 Monaten.

Folgende Einrichtungen erhalten eine Förderung:

1. Badisches Landesmuseum Karlsruhe
2. LVR-Landesmuseum Bonn
3. Städtische Museen Freiburg
4. Staatsbibliothek zu Berlin, Preußischer Kulturbesitz
5. Hamburger Kunsthalle
6. Zentralinstitut für Kunstgeschichte München
7. Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie Frankfurt am Main
8. Stiftung Stadtmuseum Berlin
9. Museum kunst palast Düsseldorf
10. Museum Ludwig Köln
11. Staatliche Kunstsammlungen Dresden
12. Klassik Stiftung Weimar
13. Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

Den drei Anträgen des Staatlichen Museums Schwerin, der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg und der Georg Wilhelm Leibniz Bibliothek Niedersächsische Landesbibliothek Hannover auf Fortführung ihrer 2008 begonnenen Provenienzforschungen wurde stattgegeben.

Die Bewilligungsempfehlungen vom 21. Oktober betreffen Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 850.000 Euro.

Die Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung ist Teil der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Sie wird von Dr. Uwe Hartmann geleitet und beschäftigt vier Personen. Der BKM stellt der AfP jährlich 1 Million Euro für die projektbezogene, dezentrale Provenienzrecherche/-forschung zur Verfügung. Die Kulturstiftung der Länder trägt mit 200.000 Euro jährlich den Unterhalt der AfP-Geschäftsstelle und unterstützt die länderübergreifende Vernetzung der Provenienzforschung. Anträge auf kurzfristige Projektförderung können jederzeit gestellt werden. Antragsfristen für die Unterstützung langfristiger Projekte sind jeweils 1. März und 1. September.

Kontakt: Arbeitsstelle für Provenienzrecherche/-forschung beim Institut für Museumsforschung der Staatlichen Museen zu Berlin – Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Bodestraße 1-3, 10178 Berlin, Tel.: (030) 2090 6215, E-Mail: afp@smb.spk-berlin.de

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