(BSOZD.com – News) Friedrichsdorf. – World Vision: Politiker müssen sich stärker für Realisierung einsetzen – Rechtsanspruch macht Hilfe für Kinder wirksamer – Die UN-Konvention für die Rechte des Kindes wird morgen 20 Jahre alt. Der Vorstandsvorsitzende von World Vision Deutschland, Christoph Waffenschmidt, betont vor dem Hintergrund: „Auch 20 Jahre nach der Verabschiedung werden viele Kinderrechte dramatisch verfehlt, wie beispielsweise das Recht auf Leben und Gesundheit. Nach wie vor sterben jeden Tag fast 24.000 Kinder an Krankheiten, die leicht zu verhindern wären. Das ist ein Skandal! Viele erleben nicht mal ihren ersten Geburtstag.“ Manche Kinder seien wegen fehlender Geburtsurkunden offiziell nicht einmal existent. Aus dem Grunde ruft World Vision Politiker in Deutschland und weltweit dazu auf, sich mehr für die Umsetzung der Kinderrechte stark zu machen. Waffenschmidt betont: „Artikel 4 der Konvention macht unmissverständlich klar, dass Politiker auch in den Industrieländern verpflichtet sind, ärmeren Ländern bei der Realisierung zu helfen, wenn diese dazu nicht in der Lage sind.“ Durch die UN-Konvention hat jedes Kind dieser Welt verbriefte persönliche, bürgerliche, soziale und wirtschaftliche Rechte.
Mit Blick auf Deutschland und Europa stellt Waffenschmidt fest: „Auch in unserer Gesellschaft sind die Möglichkeiten, die die Konvention bietet, vielfach unbekannt. Respekt vor den Persönlichkeits- und Mitspracherechten der Kinder sollte früh gelernt werden. Auch hier könnte noch viel mehr getan werden.“
Für die Arbeit von World Vision ist die UN-Kinderrechtskonvention ein wichtiger Rahmen ganzheitlicher Kinderförderung. Sie ist außerdem unverzichtbares Instrument, um auf die besonderen Bedürfnisse und Sichtweisen von Kindern aufmerksam zu machen. So involviert World Vision Kinder von Anfang an bei der Projektplanung und Entwicklung, um ihnen die gleichen Gestaltungsmöglichkeiten einzuräumen, wie den Erwachsenen. „Bei meiner Reise in eines unserer Projekte in Peru habe ich zum Beispiel einen kleinen Jungen getroffen, der als Schulbürgermeister die Interessen der Kinder und Jugendlichen vertreten hat. Das ist ein gutes Beispiel, wie man Kindern von Anfang an ein Mitspracherecht einräumen kann“, erläutert Waffenschmidt.
Global hat sich die Situation der Kinder seit 1989 in vielen Bereichen verbessert. Für die Rechte der ärmsten Kinder dieser Welt können sich Hilfswerke dank des völkerrechtlichen Vertrags deutlich wirksamer einsetzen. „Es macht einen großen Unterschied, ob zum Beispiel Kinder mit Behinderungen aus Wohltätigkeit eine Betreuung erhalten oder ob sie einen Rechtsanspruch auf Bildung haben, ob Schutz der Millionen arbeitenden Kinder vor Gewalt und Ausbeutung nur in Projekten verfolgt oder mit staatlichen Organen unterstützt und von der Zivilgesellschaft auch eingefordert werden kann“, so Waffenschmidt.
Mit einem Geburtstagssong, der ab morgen auf der Internetseite www.worldvision.de angehört werden kann, macht die Kinderhilfsorganisation darauf aufmerksam, dass jedes Kind einzigartig ist und die Chance auf ein Leben in ganzer Fülle verdient.
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World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im Finanzjahr 2008 wurden 253 Projekte in 49 Ländern durchgeführt. World Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World Vision-Partnerschaft. World Vision unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. World Vision Deutschland ist Mitglied der Bündnisse „Aktion Deutschland Hilft“ und Gemeinsam für Afrika. www.worldvision.de