30 Jahre Deutsches Polen Institut

Wiesbaden (pressrelations) –

30 Jahre Deutsches Polen Institut

Staatsminister Hahn: „Das Deutsche Polen Institut hat es in seiner 30-jährigen Geschichte hervorragend verstanden, die Mittlerrolle zwischen der deutschen und der polnischen Seite auszufüllen.‘

„Das Land Hessen ist froh und stolz einer der Träger und mit Darmstadt zugleich Sitz des Deutschen Polen Instituts zu sein. Die Arbeit des Deutschen Polen Instituts zu begleiten und zu fördern, war und ist seit jeher ein wichtiges Anliegen hessischer Landesregierungen“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident des Landes Hessen, Jörg- Uwe Hahn, heute in einer Feierstunde anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Deutschen Polen Instituts in Darmstadt. Minister Hahn wies daraufhin, dass mit Blick auf die heutige Mitgliedschaft Polens in den Bündnissystemen der freien Welt und der weit fortgeschrittenen europäischen Integration die Gemeinschaftsgründung des Deutschen Polen Instituts durch die Stadt Darmstadt, die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen sowie den Bund vor dreißig Jahren von großem Weitblick geprägt war.
„Das Deutsche Polen Institut hat es in seiner 30-jährigen Geschichte hervorragend verstanden, die Mittlerrolle zwischen der deutschen und der polnischen Seite auszufüllen. Dies ist von unschätzbarer Bedeutung“, so Minister Hahn. Denn gerade die 1000-jährige Geschichte der beiden europäischen Nationen Deutschland und Polen sei zwar von enger Verbundenheit und kultureller Gemeinsamkeit, aber eben auch von einer Epoche der Gewalt und des Hasses geprägt.

„Nicht erst seit dem Beitritt Polens zur Europäischen Union am 1. Mai 2004 ist das Verhältnis zwischen Deutschland und Polen auf der politischen Agenda. Wir wissen, die Geschichten Polens und Deutschlands sind aufs Engste miteinander verwoben. Wir wissen aber auch, dass die Beziehung zwischen Deutschland und Polen noch heute durch Vorurteile und Missverständnisse belastet sind“, betonte der stellvertretende Ministerpräsident.

Mittlerweile beschäftige sich das Deutsche Polen Institut mit allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens, sei es Politik, Kultur, Bildung, Architektur oder Wirtschaft. Dabei habe es sich zum Ziel gesetzt, zu den Themen zu forschen, die im deutsch-polnischen Verhältnis von Bedeutung seien oder es werden können. „Nur über die Vermittlung von Wissen über die Kultur und die Geschichte des jeweils Anderen können Vorurteile überwunden werden und Freundschaften können entstehen“, betonte Minister Hahn.

Beim Aufbau der Freundschaft zwischen unseren Völkern bilden zwischenmenschliche Kontakte die wesentliche Grundlage. Dazu zählen Kontakte zwischen den Staatsoberhäuptern, zwischen den Parlamenten und Regierungen auf Bundes- wie auch auf Landesebene ? die wichtigsten Kontakte aber sind die zwischenmenschlichen Kontakte auf alltäglicher Basis, in Partnerschaftsvereinen, beim Jugendaustausch, bei gemeinsamen Projekten. Sie entscheiden über das heutige und künftige Verhältnis zwischen unseren Völkern, so der Minister.

Deshalb seien auch der Austausch und die Pflege der Regionalpartnerschaft zwischen Hessen und Wielkopolska von so großer Bedeutung. Erfolgreiche partnerschaftliche Kooperationen funktionierten nur dann, wenn sie auch von Einrichtungen wie dem Deutschen Polen Institut, den Kirchen, Verbänden, Vereinen und natürlich den Bürgerinnen und Bürgern in Hessen und Wielkopolska mit Leben erfüllt würden.

„Ich wünsche dem Deutschen Polen Institut heute, dass es auch in den nächsten Jahrzehnten erfolgreich als Brückenbauer zwischen Deutschen und Polen in einer von den Bürgerinnen und Bürgern getragenen Europäischen Union wirkt“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident Hahn abschließend.

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