Bayern fordert Gesetz zum Schutz des Sports – einmal mehr nur „pro forma“?
Zur Ankuendigung der Bayerischen Justizministerin Beate Merk, ein Gesetz zum Schutz des Sports vor Doping und Manipulation in den Bundesrat einbringen zu wollen, erklaert der sportpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Martin Gerster:
Es ist mal wieder so weit: Die Bayerische Justizministerin Beate Merk will eine Bundesratsinitiative starten, um ein Gesetz zum Schutz des Sports vor Doping und Manipulation zu realisieren.
Wir begruessen diesen Vorstoss sehr, denn er greift die SPD-Linie in der Dopingbekaempfung auf. Aber: „Die Botschaft hoer ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“ – hoffentlich wird dieser Vorstoss aus Bayern nicht wieder in der Versenkung verschwinden. Um den Gesetzentwurf auf den Weg zu bringen, muesste ja zunaechst der Koalitionspartner FDP von der Notwendigkeit ueberzeugt werden, und die FDP hat sich noch immer gegen jedweden vermeintlichen Eingriff in die „Autonomie“ des Sports gewehrt.
Oder wird der bayrische Juniorpartner einen ploetzliche Paradigmenwechsel einlaeuten und sich gegen den Willen des Sport stellen?
Uns wuerde auch interessieren, was die schwarz-gelbe Bunderegierung im Angesicht aktueller Wett- und Dopingskandale von dieser Initiative haelt. Sicher genauso viel, wie von unseren Vorstellungen einer konsequenten Dopingbekaempfung durch ein Anti-Doping-Gesetz – naemlich nichts.
So ist zu befuerchten, dass Frau Merks Vorschlag wohl wieder eingestampft und der saubere Sportler auch weiterhin durch Betrug um seinen Lohn gebracht werden wird.
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