Karzer, Campus, Koryphaeen
MDR sendet aufwaendige TV-Dokumentation zu 600 Jahre Universitaet Leipzig – am 1. Dezember, 22.05 Uhr im MDR FERNSEHEN Vorsichtig pinselt Linda ein Skelett frei. Auf den Knien, bei Wind und Wetter – Archaeologie ist Knochenarbeit. In Heuersdorf, wo bald der ganze Ort verschwunden sein wird, versuchen Archaeologen zu retten, was noch zu retten ist. Fuer die 23-jaehrige Studentin ist dieses Praktikum genau das Richtige, hier stoesst sie auf viele Spuren der Geschichte. Michael studiert Medizin im dritten Semester. Das Sezieren von Toten gehoert zum Studienalltag, auch wenn das fuer so manchen gewoehnungsbeduerftig ist.
Linda und Michael sind zwei von knapp 30.000 Leipziger Studenten. Sie fuehren durch 600 Jahre Universitaetsgeschichte.
Das sind mehr als ein halbes Jahrtausend voller Geistesblitze und Grausamkeiten, Gruendergeist und Forscherdrang, aber auch Saufgelage und Studentennoete.
Es war eher ein Zufall, dass die „alma mater lipsiensis“ gegruendet
wurde: Nach einem handfesten Krach in Prag suchten 40 Magister und Studenten eine neue Heimat. Im Sommer 1409 kamen sie nach Leipzig. In sechs Jahrhunderten entwickelte sich die zweitaelteste Uni in Deutschland zu einer angesehen und profilierten Hochschule.
Wissenschaftliche „Koryphaeen“ und beruehmte Studenten lehrten und lernten hier. Von Gottsched bis Goethe, von Genscher bis Merkel.
Dabei zeigt sich, dass Professoren und Studenten in diesen Jahrhunderten mit vielen Problemen zu kaempfen hatten, aber letztlich Bildung und Fortschritt immer Sieger in diesem Kampf gewesen sind.
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