Betriebszentrale Leipzig überwacht, disponiert und steuert seit zehn Jahren Zugverkehr in Mitteldeutschland
Moderne Computertechnik für täglich rund 5.600 Personen- und Güterzüge auf 7.600 Kilometern Streckennetz verantwortlich
(Leipzig, 27. November 2009) Heute vor genau zehn Jahren hat die Betriebszentrale Leipzig ihre Arbeit aufgenommen. Nur wenige Meter vom Hauptbahnhof Leipzig entfernt, ist sie eines von bundesweit sieben High-Tech-Kontrollzentren der Deutschen Bahn AG, die für einen reibungslosen regionalen Eisenbahnbetrieb in ihrem jeweiligen Verantwortungsbereich zuständig sind. Von ihren Monitoren in der Leipziger Zentrale aus überwachen, steuern und disponieren die rund 450 Mitarbeiter jeden Tag rund um die Uhr den Zugverkehr in den Ländern Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Auf dem rund 7.600 Kilometer langen Streckennetz mit rund 22.000 Weichen, fast 10.000 Signalen und nahezu 1.200 Stellwerken sind täglich rund 4.500 Personenzüge und rund 1.100 Güterzüge unterwegs.
Die klimatisierten Räume, die sogenannten Leitwarten, erinnern an moderne Kontrollzentren großer Industriekomplexe oder der Luft- und Raumfahrt. Hier befinden sich kreisförmig angeordnet die Arbeitsplätze des Netzkoordinators, der Disponenten und Fahrdienstleiter, die mit Hilfe modernster Leit-, Sicherungs- und Telekommunikationstechnik über die Elektronischen Stellwerke (ESTW) – sogenannte Unterzentralen – Weichen, Signale und Schranken auf dem weit verzweigten Streckennetz von Eisenach bis Görlitz oder von Plauen (Vogtland) bis Stendal bedienen. Sie behalten rund um die Uhr das Streckengeschehen im Auge und können sich aufgrund der räumlichen Nähe schnell und effizient abstimmen. In Abhängigkeit von Fahrplan und aktueller Betriebssituation lassen sich so rasch Entscheidungen treffen, damit die Züge pünktlich fahren und Umleitungen bei Störungen rechtzeitig und flexibel eingeleitet werden können. Ebenfalls im Gebäude der Betriebs¬zentrale befindet sich die Zentrale Schaltstelle (ZES) zur Steuerung und Überwachung des knapp 6.000 Kilometer umfassenden Oberleitungsnetzes der Region Südost.
Zur Verringerung der Betriebs- und Infrastrukturkosten baut und erweitert die DB kontinuierlich ihre ESTW und schafft so die Voraussetzung dafür, Überwachungsaufgaben in den Betriebszentralen zu konzentrieren. Ziel der Automatisierung ist eine effizientere Disposition und Zuglenkung im Hinblick auf eine optimale Ausnutzung der Strecken. In der Betriebszentrale Leipzig befinden sich inzwischen die Bedienoberflächen von rund 30 Unterzentralen. Auf diese Weise werden die Eisenbahnknoten Dresden, Chemnitz, Leipzig, Erfurt und Magdeburg überwacht und gesteuert.
Herausgeber: Deutsche Bahn AG
Potsdamer Platz 2, 10785 Berlin, Deutschland
Verantwortlich für den Inhalt:
Leiter Kommunikation Oliver Schumacher
Ansprechpartner zum Thema
DB Mobility Logistics AG
Änne Kliem
Sprecherin Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen