Unternehmensnachfolge in der Region Bodensee-Oberschwaben

K.E.R.N-Studie 2017: Es wird komplizierter in der Region

Unternehmensnachfolge in der Region Bodensee-Oberschwaben

Trend der Unternehmensnachfolge in Bodensee-Oberschwaben

Der IHK Bezirk Bodensee-Oberschwaben betreut eine wirtschaftlich starke Region im Grenzgebiet zur Schweiz und zu Österreich. Mit 60 Prozent übergabebetroffener Firmen im Jahr 2022 schneidet die Region im bundesdeutschen Gesamtvergleich überdurchschnittlich hoch ab.
Ravensburg/Weingarten, November 2017
Das ist das Ergebnis der ersten bundesweit einheitlichen Studie zur Situation der Unternehmensnachfolge in 79 IHK Standorten der Unternehmensberatung K.E.R.N – Die Nachfolgespezialisten. Die Studie zeigt detailliert den hohen Handlungsdruck für Familienunternehmen bei der Regelung der Unternehmensnachfolge in allen Regionen Deutschlands.
Bodensee-Oberschwaben – Zentrum der Technologie-Achse-Süd
Mit 343.000 Erwerbstätigen und einem Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 22 Mrd. Euro nimmt der Kammerbezirk sowohl im produzierenden Gewerbe als auch im Dienstleistungssektor eine Mittelfeldrolle in Baden Württemberg ein. Aktuell erwirtschaften hier laut Studie allein 3.143 Unternehmen zwischen 250.000 und 50 Millionen Euro Umsatz. Die Macher der K.E.R.N – Studie interessierte aber vor allem eines:
„Wie steht es um die Unternehmensnachfolge in Bodensee-Oberschwaben?“
-Aktuell sind 40% aller Firmenchefs in Bodensee-Oberschwaben älter als 55 Jahre und stehen damit vor einem baldigen Generationswechsel.
-Rund 84% aller untersuchten Firmen sind kleine und mittelgroße Familienunternehmen mit einem Umsatz von weniger als 5 Millionen Euro.
-Die hiesigen Firmenlenker sind älter als der Bundesdurchschnitt: In 2022 werden bereits 60% aller Chefs älter als 55 Jahre sein.
„Unsere Studie zeigt deutlich, welche Herausforderung der Generationswechsel für Unternehmen in Bodensee-Oberschwaben in den nächsten fünf Jahren darstellt. „Die eigene Nachfolge zu planen und zu realisieren, ist für Unternehmer oft sehr herausfordernd, da die Grundlagen der Erfolge der Vergangenheit nicht immer auch die Basis zukünftiger Erfolge sind „, sagt Norbert Lang, der für die Region verantwortliche Partner von K.E.R.N – Die Nachfolgespezialisten, und fährt fort: „Die Nachfolgergeneration definiert Unternehmertum häufig neu und setzt andere Schwerpunkte als die Übergeber.“

Zusätzliche Gründe für das wachsende Problem der Nachfolgeregelungen liefert Lang gleich mit:“
1. Die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer-Generation gehen in Rente,
2. Unternehmerkinder gehen nicht mehr zwangsläufig eine familieninterne Nachfolge ein, und
3. Viele Unternehmer unterschätzen die Komplexität eines Nachfolgeprozesses und sind deshalb nicht ausreichend vorbereitet.“
Gut vorbereitete Unternehmensnachfolge ist der Erfolgsfaktor für die Zukunft
Für die Nachfolgespezialisten von K.E.R.N steht deshalb fest: Gerade im technologie-orientierten IHK-Bezirk Bodensee-Oberschwaben wird es in den kommenden fünf Jahren sehr wichtig sein, dass gestandene Unternehmertypen die Arbeit der Vorgänger weiterführen und zukunftsfähige Perspektiven entwickeln. Sie empfehlen deshalb, den komplexen Prozess von Unternehmensnachfolgen in Bodensee-Oberschwaben besser frühzeitig vorzubereiten.

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