Planungsvereinbarung zu Ausbau und Elektrifizierung der Südbahn (Ulm-Friedrichshafen-Lindau) unterzeichnet

Berlin (pressrelations) –

Planungsvereinbarung zu Ausbau und Elektrifizierung der Südbahn (Ulm-Friedrichshafen-Lindau) unterzeichnet

Bei gesicherter Finanzierung Baubeginn ab Ende 2012 möglich / Schneller von Ulm nach Friedrichshafen

(Stuttgart, 30. November 2009)
Heute haben in Ravensburg Staatsekretär Rudolf Köberle und der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn AG für das Land Baden-Württemberg Werner W. Klingberg im Rahmen einer Sitzung des Interessenverbandes Südbahn eine Planungsvereinbarung zum Ausbau und zur Elektrifizierung der Südbahn (Ulm-Friedrichshafen-Lindau) unterzeichnet. Das Land Baden-Württemberg wird die für die Planung erforderlichen Mittel in Höhe von acht Millionen Euro vorfinanzieren. Nach heutigem Stand ist der Ausbau der Südbahn auf rund 140 Millionen Euro veranschlagt.

Unter der Prämisse, dass der Bund die entsprechenden Mittel bereitstellt, könnte Ende 2012 mit den Bauarbeiten an der rund 100 Kilometer langen Südbahn Ulm-Friedrichshafen sowie der 20 Kilometer langen Anschlussstrecke Friedrichshafen-Lindau-Aeschach begonnen werden.

„Mit der Elektrifizierung der Strecke und den daraus resultierenden Fahrzeitverkürzungen ergäben sich für die Umsteigebahnhöfe Ulm und Friedrichshafen neue Anschlussmöglichkeiten. Personen- und Güterverkehren nach Österreich und in die Schweiz stünde eine leistungsfähige Alternative zu den bisherigen Strecken zur Verfügung“, erläuterte Werner Klingberg bei der Unterzeichnung.

Verkehrsstaatssekretär Rudolf Köberle sagte: „Die Südbahn ist auf Kurs, die Finanzierung der weiteren Planung ist gesichert.“ Es sei im Interesse aller Beteiligten, dass bei der Projektplanung keine Unterbrechung eintrete, sondern diese zügig weitergeführt werde. Deshalb habe sich das Land bereit erklärt, die Kosten für die weiteren Planungsschritte vorzufinanzieren.

„Das Land wird dafür sorgen, dass auch das Thema Finanzierung der Baukosten ernsthaft angegangen wird“, betonte Köberle. Dazu würden mit der neuen Bundesregierung Gespräche aufgenommen werden. Vorgesehen sei, die Baukosten anteilig auf Bund und Land zu verteilen. Da diese Gespräche nicht einfach werden würden, müssten Land und Region bei jeder sich bietenden Gelegenheit deutlich machen, „dass das Projekt Südbahn dringend notwendig und für alle von Vorteil ist.“

Ravensburgs Oberbürgermeister Hermann Vogler als Vorsitzender des Interessenverbandes Südbahn mit seinen 26 Mitgliedern zwischen Ulm und Lindau betont: „Die Entscheidung des Landes, die Vorfinanzierung für die nächste Planungsstufe bis zur Planfeststellung zu übernehmen, ist ein Durchbruch für das Projekt. Oberschwaben und die Bodenseeregion brauchen die Elektrifizierung der Südbahn, damit dieser Wirtschaftsraum auch künftig im Fernverkehr der Bahn bleibt.“

Im Jahr 2007 beauftragte das Land Baden-Württemberg die Firma SMA Zürich in Kooperation mit der Deutschen Bahn ein Betriebskonzept für die drei möglichen Ausbaustufen

Elektrifizierung Ulm-Friedrichshafen-Lindau mit Ausbau der Strecke auf bis zu 160 km/h, Elektrifizierung Radolfzell-Friedrichshafen (optional), Zweigleisiger Ausbau Friedrichshafen-Lindau (optional), zu erstellen.

Im Frühjahr 2008 folgte ein Finanzierungsvertrag für die Vorplanung der Elektrifizierung Ulm-Friedrichshafen-Lindau zwischen der Region (Interessenverband Südbahn) und der Deutschen Bahn (DB Netz AG). Die Vorplanung ist inzwischen abgeschlossen.

Die Südbahn ist eine der wenigen nicht elektrifizierten Hauptbahnen in Baden-Württemberg. Sie wurde in den Jahren 1846 bis 1850 erbaut und von 1905 bis 1913 zweigleisig ausgebaut.

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Oliver Schumacher