Hier gibt es Gründe und Tipps dafür.
Sex und Erotik sind in unserer Zeit omnipräsent. Jedes Paar wirkt auf sozialen Kanälen überglücklich. Alle schlafen glücklich mit einander. Was aber passt nicht in eine glückliche Social-Media-Welt? Wenn etwas nicht „glücklich“ und „positiv“ ist. Zum Beispiel wenig oder kein Sex. Schlimmer noch: Die Unzufriedenheit, wenn deine Enthaltsamkeit nicht deine freie Entscheidung ist.
Dein Partner hat keine Lust auf Sex? Wir können dir versichern: Jedes Paar in einer langjährigen Beziehung kennt Flaute-Phasen im Schlafzimmer. Das ist total in Ordnung.
Wir zeigen dir nun 4 mögliche Gründe für die sexuelle Lustlosigkeit deines Partners. Danach erhältst du direkt umsetzbare Tipps, wie dein Partner wieder häufiger mit dir die Laken durchwühlt. Und das, ohne zu betteln oder dass du ihn zum Sex zu überreden musst.
Klingt das gut? Dann lies weiter.
Als Einstieg möchte ich dir nun eine Szene aus dem Leben eines Mannes beschreiben.
Aus dem Leben eines Mannes…
Stell dir vor, wie du morgens als Mann mit einem leicht stechenden Kopfschmerz aufwachst. Dir fällt das Frühstücksbrot auf deine beige Hose. Und das mit dem Nutella nach unten, ist klar.
Du machst dich auf den Weg zur Arbeit. Dein Auto springt nicht an, und du verpasst den Bus. Dabei trittst du auch noch in einen frischen, rosa Kaugummi.
Die piepsige Stimme und zahllosen „Das Problem ist“deines Kollegen im Meeting verstärken deinen Kopfschmerz. Am Nachmittag kauft auch noch jemand vor dir das letzte Snickers. Du bekommst Temperatur. Du willst nur noch nach Hause.
Am Abend fühlst du dich elend. Und das Drama beginnt. Dies nicht nur, weil du krank wirst, sondern weil du dich unverstanden fühlst. Von deiner Partnerin und der ganzen Welt. Deine Partnerin würde nach einem solchen Tag einfallen wie ein zerstörtes Nervenbündel. Aber du nicht. Du reißt dich zusammen.
Dafür sollte deine Partnerin genau wissen, was sie jetzt für dich tun kann. Sie sollte nun genau erahnen, wie sie ihre „Empathie“ ins Spiel bringt. Und nicht dieses nervige „Schatz, ich weiß genau, dass du etwas hast! Du musst darüber reden!“
So beginnt der Mann seinen inneren Rückzug. Genau könnte er seiner Partnerin aber auch nicht sagen, was er jetzt braucht. Dass sie aber einfach genau das Falsche macht, kränkt ihn. Wie soll er mit ihr zusammenbleiben, wenn sie ihn nicht ohne Worte versteht?
Wie soll er denn so weiterleben?
Und so kehrt schleichend der Moment ein, in dem nichts mehr geht.
Essen? Ja, vielleicht.
Berührungen und Zärtlichkeit? Nervig.
Reden? Oh Gott, bitte nicht.
Erektion oder gar Sex? Undenkbar.
Der omnipotente Mann
Vielleicht musst du gerade schmunzeln.
Vielleicht ertappst du dich gerade dabei, wie du als zerstörtes Nervenbündel in die Tür fällst.
Vielleicht kollidiert diese Geschichte mit deinen bisherigen Vorstellungen des Mannes.
Eines omnipotenten Mannes, der Sex will, wie er Luft atmet.
Der Vorstellung eines Mannes, der immer kann.
Eines Mannes, der eine Erektion hat, sobald er das Wort „Brüste“ hört.
Leider ist dem nicht so. Denn Männer sind menschliche Wesen, an denen Stress und Beziehungsprobleme nicht spurlos vorbeigehen.
Wenn dein Partner nicht (mehr) mit dir schläft, ist das eine sehr schmerzliche Erfahrung. Da stimmen wir dir vollkommen zu.
Leider tendieren viele Frauen dazu, zunächst die Schuld bei sich zu suchen. Dabei denkst du sicher…
„Er möchte keinen Sex, weil:
ich nicht genug bin.
ich nicht mehr attraktiv genug bin.
er mich nicht mehr liebt.
er eine Geliebte hat.“
So ziehst du oft schnell falsche Schlussfolgerungen.
Und verfehlen das eigentliche Kernproblem, das oftmals wenig mit dir zu tun hat.
Was heißt das nun, „an sexueller Lustlosigkeit leiden“?
Von sexueller Lustlosigkeit spricht man, wenn kein Verlangen nach körperlicher Liebe besteht.
Diese kann partner- oder situationsabhängig sein. Vielleicht entsteht diese auch durch die Ablehnung bestimmter Praktiken.
Diese sexuelle Unlust kann sich bis hin zu Ekel steigern und zu einer konsequenten Vermeidung jeglichen sexuellen Kontaktes führen.
Sexuelle Lust basiert auf 3 Säulen
Sexuelle Lust basiert zuerst auf dem natürlichen Sexualtrieb.
Dieser entsteht durch die Ausschüttung männlicher Geschlechtshormone. So steigen die Erregung des Mannes und damit die Aufmerksamkeit für sexuelle Reize. Auf diese Weise wird auch die männliche Fantasie angeregt.
Die zweite Säule entspricht der der intrinsischen, sexuellen Motivation. Diese kann zum Beispiel „Spaß“,“Entspannung“ oder vielleicht „Machtausübung“ sein, je nachdem, mit welchen Emotionen der Liebesakt assoziiert wird.
So wird auf psychologischer Ebene entschieden, ob dem Trieb nachgegeben wird – es zum Liebesspiel kommt – oder nicht.
Die dritte Säule bildet das Umfeld, das die sexuellen Wünsche steuert. Dies können
gesellschaftliche Tabus,
familiäre Normen,
oder verschiedene Erwartungen sein.
Letztlich lässt sich die Lustlosigkeit schwer auf eine einzige Ursache zurückführen. Vielmehr entsteht diese durch eine Mehrzahl dieser Faktoren.
Nachdem du nun verstanden hast, wie die Lust auf Sex funktioniert, können wir mögliche Gründe auf diesen 3 Ebenen analysieren.
Gründe für die sexuelle Unlust deines Partners
1. Körperliche Gründe
Ursachen für die Lustlosigkeit deines Partners können in erster Linie körperliche und gesundheitliche sein.
Durch Testosteronmangel im fortschreitenden Alter kann auf der Ebene des Triebs zur einer verminderten Hormonausschüttung kommen. Und damit zur sexuellen Unlust.
Veränderungen am Penis und der Vorhaut können ebenfalls Gründe für eine verminderte Lust auf Sex sein.
Sollte dein Partner an folgenden gesundheitlichen Problemen leiden, kann ein verminderter Sexualtrieb bzw. Lustlosigkeit eine Konsequenz sein.
Eine Erkrankung an Diabetes,
Herz- und Blutdruckerkrankung,
Hormonstörungen,
Neurologische Störungen,
Angst vor Erkrankungen,
Leber- und Nierenerkrankungen
Sexuelle Störungen (vorzeitige Ejakulation oder Erektionsstörungen),
Chronische Erkrankungen
haben einen direkten Einfluss auf die körperliche Lust.
Weiterhin haben die Einnahme von Medikamenten, der Konsum von Alkohol und Drogen negative Effekte auf die sexuelle Lust deines Liebsten.
2. Psychische Gründe
Vielleicht leidet dein Partner an einer Erektionsstörung und schämt sich dafür.
Vielleicht hat er unglaubliche Angst, beim Sex zu versagen und ejakuliert vorzeitig.
Vielleicht glaubt er (so wie du), er sei nicht gut, attraktiv, anziehend, etc. genug.
Erinnerst du dich an unsere Szene ganz oben?
Beziehungsprobleme,
Stimmungsschwankungen,
Ängste und Sorgen,
unerfüllte und nicht erfüllbare, sexuelle Wünsche,
und somit Unzufriedenheit beim Sex,
hohe sexuelle Ansprüche an sich selbst,
Depressionen,
Psychosen,
Angststörungen,
negative Erfahrungen mit Sex,
Missbrauchserfahrungen,
haben einen direkten Einfluss auf seine sexuelle Lust.
Möglicherweise kompensiert er seine Unzufriedenheit, Ängste oder seinen Stress mit einer Geliebten.
Auch soziale Faktoren wie eine generelle Überforderung, Mobbing im Beruf oder eine lange Arbeitslosigkeit können einen direkten Einfluss ausüben.
3. Flucht in die Pornografie
Ein Grund für sexuelle Unlust kann der übermäßige Konsum von Pornografie sein.
Weshalb? Er wird durch Pornografie in seiner Fantasie stimuliert und hat die Kontrolle über seine Ejakulation.
So braucht er sich nicht „die Mühe machen“, Sex zu haben.
Pornografie nimmt somit die Rolle eines Suchtmittels ein, mit dem (kurzfristige) sexuell erfüllte Moment gelebt werden.
Leider verliert der Konsument bei dieser Sucht den Bezug zur Realität. Er weiß überhaupt nicht mehr, wie man mit einer Frau schläft. Er weiß im Extremfall auch nicht mehr, wie man mit einer Frau redet oder flirtet.
Für dich fühlt es sich (verständlicherweise) wie Betrug an, wenn dein Partner sich mit Pornografie vergnügt.
Der Genuss von Pornografie gleicht einer inneren Resignation.
Wenn dein Partner in einer solchen Situation ist, schämt er sich womöglich, mit dir zu schlafen, weil er nicht weiß, wie er dich befriedigen kann.
Durch den Realitätsverlust könnte ihm die Stimulation durch Pornos viel intensiver als „im echten Leben“ erscheinen.
Hier liegt das Kernproblem also nicht bei dir, weil du nicht schön, schlank, attraktiv genug bist, sondern am Realitätsverlust.
Wie bei jedem Suchtmittel dient die Pornografie dazu, unverarbeitete Emotionen zu verdrängen.
4. Zu viel Gewohnheit und Harmonie
Du liest richtig. Zu viel Gewohnheit lässt deine Beziehung einschlafen. Und so schläft auch der Wunsch zum Sex mit ein. Auf dieser Ebene der sexuellen Motivation wird sich im Zweifelsfall oft gegen den Trieb entschieden.
Eine Beziehung lebt von Leidenschaft. Zu symbiotische Beziehungen, sogar parasitäre Beziehungen, bringen zu viel Harmonie und Gewohnheit mit sich.
So entsteht kein Raum für Neues, Aufregendes, Ungewohntes.
Und es entsteht Langeweile und Gewohnheit in der Beziehung, und beim Sex.
5. Er begehrt dich nicht mehr
Da wir nun alle Karten auf den Tisch legen, besteht natürlich die Möglichkeit, dass dein Partner dich tatsächlich nicht mehr begehrt.
Und aus Verlustängsten in der Beziehung bleibt.
Oder bei einer Geliebten Erfüllung sucht.
Womöglich erkennst du nun einige Gründe bei deinem Partner.
Was kannst du nun konkret tun, ohne um schönen Sex betteln zu müssen?
Wie kannst du ihn dabei unterstützen, wieder in seine Lust zu kommen?
Wie dein Partner wieder Lust auf Sex hat
1. Den Druck herausnehmen
Setze ihn bitte nicht unter Druck. Stelle dir vor, wie du dich fühlen würdest, wenn er dich zum Sex drängen würde.
Du würdest dich immer weiter zurückziehen, während er immer mehr drängt.
Am Ende erzeugt Druck Stress. Und der Stress führt zu (noch) mehr Enthaltsamkeit.
Genau diesen Teufelskreis kannst du schon heute vermeiden.
Gib ihm Freiraum. Gib ihm die Möglichkeit, von sich aus zu dir zu kommen und Körperlichkeiten zu initiieren.
2. Sprich mit ihm
Formuliere deine Unzufriedenheit vorwurfsfrei.
Sprich in Ruhe mit ihm über seine sexuellen Wünsche.
Kläre etwaige Missverständnisse mit ihm auf.
Du findest ein romantisches Dinner mit Kerzen, Kuschelmusik und anschließendem Sex wundervoll?
Was ist, wenn er nur das Dinner toll findet, ihn Kerzen und Kuschelmusik aber zum Fernseher flüchten lassen? Und seine Lust auf Sex sofort schwindet?
Rede mit ihm auch über deine sexuellen, unerfüllten Wünsche.
Gib deinem Partner, was er sich sexuell wünscht. Hilf ihm zu seiner Erfüllung.
3. Sich selbst hinterfragen
Hinterfragt beide eure Motivation zum Sex.
Eine unterschiedliche Motivation kann zu unerfüllten Wünschen zurückführen.
Möchtest du Sex, um dich mit ihm verbunden zu fühlen?
Möchte er Sex, um sich zu entspannen?
Möchtest du Sex, um ihn zu kontrollieren?
Möchte er Sex, um sich womöglich mit dir zu verbinden?
Möchtest du Sex, um dich geliebt zu fühlen?
Sei bitte ganz ehrlich zu sich selbst.
4. Lasst euch unterstützen
Der Hauptgrund für Erektionsstörungen und Lustlosigkeit sind oft unverarbeitete Traumata aus der Vergangenheit.
Deswegen kann es sei erleichternd sein, im Rahmen einer Paartherapie Unterstützung zu suchen.
5. Brich aus der Gewohnheit aus
Traut euch, neue Dinge miteinander zu probieren, um eure Verbindung zueinander zu stärken.
Dies kannst du im Schlafzimmer tun. Aber du solltest dies auch im Alltag tun.
Du wolltest schon immer einmal auf diese eine Insel in die Karibik? Buche die Reise.
Du wolltest schon immer an den See, der nur eine halbe Autostunde entfernt ist? Fahrt zusammen hin.
Brich aus der Gewohnheit aus, probiere etwas Neues!
Fazit
Wir verstehen deinen Kummer. Dies ist eine höchst unangenehme und frustrierende Situation. Probiere die Tipps einmal aus und schreib uns gern dein Feedback in die Kommentare. Wir hoffen, du konntest diesen Artikel bestärkt zu Ende lesen.
Quelle: https://www.liebesmeer.de/ratgeber/sex-erotik/er-hat-keine-lust-auf-sex/
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