Alter Fabrikantenvilla neues Leben eingehaucht
Witten, 5. Juli 2018. Die Zukunft des Wohnens spiegelt sich in den Raumkonzepten der Villa Stöcken wider. Die Showrooms und der Seminarraum des historischen Gebäudes präsentieren kreative Lösungen für Gestaltung, Klang und Technik. In dem einzigartigen Ambiente finden Architekten und Kunden Anregungen für zukunftsweisende Innenausstattung. Darunter auch echte Kuhhäute, die nicht wie bei Leder üblich in Rahmen gespannt, sondern ohne Trägermaterial direkt auf die Wand aufgebracht wurden. Was heute zu den Highlights der Ausstellung zählt, war ein aufwändiges Unterfangen – das viel Einfallsreichtum des Bauherrn und Unterstützung von Ardex erforderte.
In den 30er Jahren gab der Neubau der Fabrikantenvilla Rasspe dem Großvater den Anstoß zur Gründung seiner Malerfirma. Heute hat Thomas Kissling vom Maler- und Lackierbetrieb Kissling aus Solingen genau dort gemeinsam mit seiner Frau Heike einen hochmodernen Design-Showroom eingerichtet. Der Weg dahin war jedoch alles andere als gradlinig: Ende 1999 haben Heike und Thomas Kissling zunächst eine Hälfte der Villa gekauft, diese kernsaniert und sind mit dem Betrieb und privat dort eingezogen. Dann stand vor rund sieben Jahren auch die andere Hälfte zum Verkauf – eine Gelegenheit, die sie sich nicht entgehen lassen wollten. Die ursprüngliche Idee: im Erdgeschoss eine Malerausstellung einrichten.
Doch der Sanierungsaufwand war weit höher, als zunächst gedacht. „Uns war schnell klar, dass wir das Projekt nicht alleine stemmen können“, erklärt Thomas Kissling. „Deshalb haben wir uns Partner aus Handwerk und Industrie gesucht.“ Kreativität bewies Kissling nicht nur bei der Auswahl dieser Partner, sondern auch bei der Ausgestaltung des Gebäudes. „Wir wollten außergewöhnliche Oberflächen zeigen.“
Unter der Überschrift „Zukunft des Wohnens“ präsentiert die Villa Stöcken heute verschiedene Themenwelten: Weißkultur, Wohnen modern und Loft im Erdgeschoß sowie funktionale Showräume im Obergeschoss. Für eine angenehme Stimmung ohne störende Technik sind im gesamten Haus 29 Soundboards unsichtbar eingebaut, inklusive einem bis auf einen Luftschlitz unsichtbarer Subwoofer als Teil einer Dolby-Surround-Anlage 5.1. So untermalen schöne Klänge das Designkonzept.
Kuhfelle als Gestaltungselement
Eine Gestaltungsidee war zum Beispiel, echte Kuhfelle direkt auf die Wand aufzubringen. „Wir haben die Kuhfelle bei einem italienischen Anbieter gesehen und wussten sofort: Die wollen wir haben“, so Thomas Kissling. Üblicherweise werden Felle auf einem Rahmen befestigt. Aber das kam in diesem Fall nicht in Frage, eben weil die Lautsprecher in der Wand verborgen sind. Der Lieferant hat die kompletten Kuhhäute geliefert – und alles andere inklusive Befestigung den Kisslings überlassen. Eine echte Herausforderung, denn zum einen durfte der Kleber das Material nicht durchfeuchten, so dass er auf der Fellseite zu sehen ist. Zum anderen durfte er auch nicht zu flexibel sein, um den Sound nicht zu unterdrücken. Und es gab niemanden, der dies bereits ausprobiert hat.
Tests im Labor
Da der Betrieb seit vielen Jahren Ardex-Produkte verarbeitet, war es naheliegend, den Bauchemiespezialisten hinzuzuziehen. „Herr Kissling hat uns angesprochen, ob wir einen passenden Kleber haben“, so Ardex-Gebietsleiter Bernd Roosen. „Natürlich wollten wir ihn gern bei dieser kniffeligen Aufgabe unterstützen. Deshalb haben wir zunächst im Labor umfangreiche Tests gemacht.“ Mit kleinen Stücken wurde geprüft, welcher Kleber die richtigen Eigenschaften hat. Wichtig war, dass es keine Flecken auf der Fellseite gibt. „Es hat sich schnell herausgestellt, dass der lösemittelfreie Kontaktkleber ARDEX AF 620 den speziellen Anforderungen gewachsen ist“, sagt Dirk Dobler, Raumausstattermeister und Trainer in der ARDEXacademy.
Der lösemittelfreie Kontaktkleber ARDEX AF 620 ist leicht aufzutragen und erreicht nach dem Trocknen eine sofortige Anfangshaftung und hohe Endfestigkeit. Er lässt sich ideal im Verbund mit ARDEX-Spachtelmassen einsetzen. Er ist emissionsarm und nach dem Trocknen geruchsneutral.
Zuschnitt mit Wasserstrahl
Bevor die Felle an die Wand kamen, hat Thomas Kissling zunächst jedes einzelne Fell vermessen und fotografiert. Danach hat er die schönsten Fellstücke am Bildschirm zu einem harmonischen Gesamtbild zusammengefügt. Anschließend mussten die Felle in Form geschnitten werden. Um zu erreichen, dass sich die Felle nicht verziehen, erfolgte der Zuschnitt per digital gesteuertem Wasserstrahl. Um harte Sichtkanten zu vermeiden, waren die Felle in Wellen geschnitten worden. Auch das war eine Herausforderung für das Zusammenfügen und Befestigen. „Die Felle waren wie Puzzleteile ineinander verzahnt. Es gab kein gerades Stück“, so Dirk Dobler, der bei der Verarbeitung dabei war.
Die Mitarbeiter des Malerbetriebs Kissling haben die Wand plan geschliffen und nach einer Zwischengrundierung mit ARDEX P51 1 mm Spachtelmasse ARDEX R1 aufgetragen. Denn der Kleber trocknet auf dem saugfähigen, zementären Untergrund am besten, das Wasser wird schnell gebunden. Dann wurde der Kleber sowohl auf der Wand als auch auf der Rückseite der Felle aufgebracht. Nach dem Tocknen beider Klebestellen wurden die Felle an die Wand auf Stoß geklebt. „Es war klar: Es gibt nur einen Versuch, um die teuren Felle an die Wand zu bringen. Denn wenn sie einmal hängen, können sie nicht mehr bewegt werden, ohne sich zu verziehen“, berichtet Dirk Dobler. Mit viel Fingerspitzengefühl haben die erfahrenen Handwerker zusammen mit Dirk Dobler die Felle angebracht. „Auch beim Ausstreichen mussten wir vorsichtig sein, damit das Leder nicht auslängt.“ Am Ende hat Dirk Dobler noch mit einer Pinzette das Fell über den Schnittkanten verteilt. „Es ist schon ein richtiger Blickfang geworden“, so der Profi.
Das Ambiente und die vielen Details in der Villa Stöcken begeistern Architekten bei Seminaren ebenso wie die Kunden des Malerbetriebs. „Die Kunden kommen rein und sind sofort begeistert. Manche sagen, das will ich genau so haben“, berichtet Kissling. Das zeigt, dass wir alles richtig gemacht haben.“
Über Villa Stöcken
Die Villa Stöcken in Solingen steht mit ihren Themenwelten für die „Zukunft des Wohnens“. Möglich wird dies durch innovative, fugenlos ausgeführten Design-Oberflächen an Wänden und Böden in Kombination mit unsichtbarer High-End-Technologie, die Wohlfühl-Atmosphäre verbreitet. Die Raumerlebnisse der über 200 Jahre alten Fabrikantenvilla bieten Bauherren und Architekten Inspirationen und Ideen für ihre Vorhaben. In den funktionalen Showrooms im Obergeschoss finden Seminare und Firmenevents statt.
Die Ardex GmbH ist einer der Weltmarktführer bei hochwertigen bauchemischen Spezialbaustoffen. Als Gesellschaft in Familienbesitz verfolgt das Unternehmen seit fast 70 Jahren einen nachhaltigen Wachstumskurs. Die Ardex-Gruppe beschäftigt heute über 2.700 Mitarbeiter und ist in mehr als 50 Ländern auf allen Kontinenten präsent, im Kernmarkt Europa nahezu flächendeckend. Mit mehr als zehn großen Marken erwirtschaftet Ardex weltweit einen Gesamtumsatz von mehr als 720 Millionen Euro.
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