Vergleichbarkeit von Prüfungen und Zertifizierungen von Tresoren in Europa
Wenn Qualitätsprüfer von Tresoren anreisen, dann haben sie Schneidbrenner, Vorschlaghammer, Spitzmeißel und einen Kuhfuß im Gepäck. Mit diesen schweren Geräten, mit Kraft und mit Geschick malträtieren die Experten die massiven Stahlkisten, um deren Einbruchswiderstand zu ermitteln. In Europa wurden diese Tests bisher in den Ländern der Tresorhersteller bzw. Tresoranbieter durchgeführt, die aktuell alle nach unterschiedlichen Kriterien prüfen. Das soll jetzt vereinheitlicht werden, damit Testphilosophien und Prozesse harmonisiert werden.
Die ausführlichsten Vergleichstests, durchgeführt von der ECB-S (European Certification Body Security, eine internationale Zertifizierungsstelle), fanden vom 18. bis 22. Februar 2019 in spanischen und italienischen Testinstituten statt. Hartmann Tresore, einer der führenden Anbieter von Tresoren, spendierte für die Prüfungen vollfunktionsfähige Probekörper, also Tresore. „Uns ist sehr daran gelegen, dass die Testmethoden in Europa vereinheitlicht werden und gleichzeitig auf einem exzellenten Qualitätsniveau sind. Eine europäische Standardisierung bietet für Hersteller, Händler und Versicherer, aber ganz besonders für den Kunden den Vorteil einer hohe Produktsicherheit in Bezug auf die Zertifizierung. Darum lieferten wir gerne Tresore für diese Tests“, so Markus Hartmann, Vorstand Vertrieb der Hartmann Tresore.
Begleitet und begutachtet wurde das groß angelegte Projekt von ECB-S -Mitarbeiter Dirk Etheber, der seit vielen Jahren als Prüfer von Wertbehältnissen tätig ist. Ziel der ECB-S-Zertifizierungsstelle war es, zu kontrollieren, ob die Prüfungen, deren Planung, die Prüfergebnisse und deren Aufzeichnungen auf höchstem Niveau sind. „Die durchgeführten Prüfungen der Labore sind jetzt vergleichbar. Es zeigte sich während der Vergleichsprüfung, wie wichtig es ist, eine Prüfung in diesem Umfang durchzuführen. Nur durch solche groß angelegten Vergleichstests ist es möglich, unterschiedliche Ansätze und Normeninterpretationen zu identifizieren und zu harmonisieren“, weiß Etheber.
In den Vergleichstests wurden folgende Punkte von ECB-S kontrolliert:
– Vergleich in Bezug auf Vorbereitung, Durchführung sowie die Nacharbeit der Prüfung
– Vergleich der Prüfmethoden
– Vergleich bezüglich der Handhabung der Werkzeuge gemäß der Euro-Norm EN 1143-1,
die sich mit dem Einbruchschutz von Wertschutzschränken (Tresoren) beschäftigt
– Harmonisierung der Prüf-Philosophien
– Harmonisierung der Normen-Interpretation
– Erfahrungsaustausch zwischen den Kooperationspartnern.
Die Qualitätsanforderungen und Testmethoden prüfen, evaluieren und anschließend auf hohem Niveau vereinheitlichen: Das soll durch die Anpassung der Prüfprozesse und Prüfbewertungen der europäischen Testlabore in Zukunft Standard sein. „Transparenz und Vergleichbarkeit von Prüfungen spielen in der Sicherheitsbranche immer eine besondere Rolle. Ein besonderer Effekt für die Branche ist auch die Vergleichbarkeit der Kalkulationen der Prüfinstitute“ sagt Markus Hartmann, der als Vorstandsmitglied der ESSA eine besondere Verantwortung in der Standardisierung dieser Tests für Europa sieht.
Die durchführenden Institute/Labore:
– Istituto Giordano S.p.A. (IG) (Italien) – vollumfänglich von ECB-S anerkannt
– Applus+ LGAI Technological Center S.A. (Spanien) – bis zum Widerstandsgrad III nach der Europäischen Einbruchsnorm EN 1143-1
Über ESSA
Die European Security Systems Association (ESSA) e.V. ist der führende Verband für physikalische Sicherheitsprodukte zum Schutz gegen Einbruchdiebstahl und Brand sowie für Hochsicherheitsschlösser – auf europäischer und internationaler Ebene. ESSA bietet der internationalen Sicherheitsbranche die globale Plattform für den Erfahrungsaustausch zwischen Anwender, Versicherungen, Behörden und Hersteller. Weiterhin vertritt ESSA die Interessen ihrer Mitglieder in den unterschiedlichsten internationalen Gremien und veröffentlicht regelmäßig Presseinformationen zu aktuellen sicherheitstechnischen Themen der Branche. Um Marktbeschränkungen zu erkennen, beobachtet ESSA den Markt und leitet gegebenenfalls Maßnahmen ein, um ihre Mitglieder bei der Bewältigung von Handelshemmnissen zu unterstützen.
Ferner unterstützt ESSA die neutrale und unabhängige Zertifizierungsstelle European Certification Body (ECB) mit dem Ziel, deren transparentes Zertifizierungsverfahren für physikalische Sicherheitsprodukte und die Akzeptanz des ECB-S-Zertifikats auf dem Weltmarkt zu stärken.
Die ESSA ist international anerkannt und hat ihren Sitz in Frankfurt/Main. Sie hat über 120 Mitglieder aus Industrie, Handel und Verbänden der Sicherheitsbranche. Die Mitglieder kommen aus 35 Ländern.
www.ecb-s.com
Infos zu European Certification Body und ECB-S-Zertifizierung:
Gemäß ihrer Leitlinie „Qualität gibt Sicherheit“ garantiert die neutrale und unabhängige Zer-tifizierungsstelle European Certification Body (ECB) mit ihrer ECB-S-Zertifizierungsmarke die Sicherheitsmerkmale gemäß den hohen Anforderungen der Europäischen Normen: z.B. EN 1143-1 für Wertschutzschränke, EN 1047-1 für feuersichere Datensicherungsschränke, EN 14450 für Sicherheitsschränke, EN 1300 für Hochsicherheitsschlösser und EN 1627 für einbruchhemmende Bauprodukte.
Die ECB hat als neutrale Zertifizierungsstelle nach ISO/IEC 17065 zurzeit über 1.000 gültige ECB-S-Zertifikate für Einbruchdiebstahl-Produkte und brandschutztechnische Erzeugnisse sowie für Hochsicherheitsschlösser im globalen Sicherheitsmarkt. Mehr als drei Millionen ECB-S-Zertifizierungsmarken sind bisher an die Zertifikatsinhaber abgegeben worden. Damit ist die ECB eine der führenden Zertifizierungsdienstleister für Sicherheitsprodukte in der internationalen Sicherheitsbranche. Grundlage für die ECB-S-Produktzertifizierungen sind Europäische Normen. Die ECBS-Zertifizierungsmarke bietet dem Anwender ein Höchstmaß an Sicherheit bei Investitionsentscheidungen. Für die Versicherungswirtschaft ist sie eine verlässliche Basis für die Risikokalkulation und die damit verbundene versicherungstechnische Einstufung. Das ECB-S-Zertifikat der European Certification Body wird in der globalen Sicherheitsbranche von den führenden Versicherungsgesellschaften anerkannt.
www.ecb-s.com
Hartmann Tresore gehört zu den führenden Anbietern von Tresoren in Europa und ist mit mehreren Standorten in Deutschland, dem europäischen Ausland und dem Mittleren Osten vertreten. Zum Produktprogramm gehören nach Euro-Norm geprüfte und zertifizierte Tresore in allen Größen und Sicherheitsstufen, wie Einbruch- und feuersichere Tresore, Dokumenten- und Datensicherungsschränke, Möbel- und Wandtresore, Schlüsseltresore und Schlüsselmanagement-Systeme, Einwurf- und Deposittresore, Wertraumtüren und Wertschutzräume, Waffenschränke.
Ein weiterer Schwerpunkt sind branchenspezifische Sicherheitslösungen, für Handel, Industrie, Hotellerie und Gastronomie, Behörden und öffentliche Einrichtungen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen, die Automobilbranche sowie für Filialisten.
Das Unternehmen wurde vor mehr als 150 Jahren ursprünglich als Schmiede und Stellmacherei gegründet. 1983 erfolgte die Spezialisierung auf den Bereich Tresore. Die Hartmann Tresore befindet sich noch heute in Familienbesitz. Die Arbeitsabläufe und -prozesse des Unternehmens sind nach der DIN EN ISO 9001 von der VdS GmbH zertifiziert.
Firmenkontakt
HARTMANN TRESORE AG
Corinna Stolte
Pamplonastraße 2
33106 Paderborn
05251 17440
corinna.stolte@hartmann-tresore.de
http://www.hartmann-tresore.de
Pressekontakt
GAUSMEIER PR
Sabine Gausemeier
Pastor-Epke-Straße 10a
33154 Salzkotten
0170 91 29 601
sabine@gausemeier-pr.de
http://www.gausemeier-pr.de
Die Bildrechte liegen bei dem Verfasser der Mitteilung.