Muttertag: Warum verschenken wir Blumen?

Der zweite Sonntag im Mai gehört traditionell den Müttern. Wohl kaum ein „Kind“ überreicht am Muttertag nicht freudestrahlend einen Blumenstrauß. Wohnt die Mutter zu weit weg, beauftragen wir einen Versender oder lassen das Gewünschte durch einen Floristen überbringen. Dabei wäre es viel einfacher, per Post ein paar Pralinen oder ein Buch zu verschicken. Dennoch: Nur Blumen besitzen die Fähigkeit, zu „sprechen“. Nur Blumen können der Mutter wirklich sagen, wie sehr sie uns am Herzen liegt. Doch warum ist das eigentlich so? Warum verschenken wir zum Muttertag am liebsten Blumen? Und was bringen Rosen, Nelken, Gerbera & Co. zum Ausdruck?

Die „Mutter des Muttertags“ und ihre Kinder

Der Ursprung des heutigen Muttertags liegt gut 150 Jahre zurück und etwa 7.000 Kilometer westlich von hier. Während des Amerikanischen Bürgerkriegs (1861-65) organisierte die Pfarrersgattin Ann Maria Reeves Jarvis die Frauen in West Virginia, um die Verwundeten zu versorgen. Nach dem Krieg brachte sie die Soldaten und ihre Familien bei jährlichen Mother’s Friendship Dayszusammen. Ihr großes Ziel, dieses Ereignis im ganzen Land zu etablieren, erreichte aber erst ihre Tochter.

Die Tochter gilt als Begründerin des Muttertags

Anna Marie Jarvis ließ am Sonntag nach dem zweiten Todestag ihrer Mutter, dem 12. Mai 1907, einen Gedenkgottesdienst für sie feiern. Im Jahr darauf erwirkte sie eine Andacht für alle Mütter und verteilte vor der örtlichen Kirche 500 rote und weiße Nelken, die Lieblingsblumen von Ann Maria. Die weißen Nelken sollten die verstorbenen Mütter ehren, die roten die lebenden erfreuen. Dies war der Grundstein zu einer rasch wachsenden Bewegung. Zum endgültigen Erfolg führte jedoch nur die bewundernswerte Ausdauer und Beharrlichkeit der Methodistin Anna Marie Jarvis: Der zweite Sonntag im Mai 1914 ist als erster nationaler Mother’s Day in die Geschichte der USA eingegangen – und ihre Mutter als Mother of Mother’s Day.

Die Verbreitung schritt rasch voran

Bereits zwei Jahre zuvor hatte die neu gegründete Mother’s Day International Associationbegonnen, den Muttertag auch international bekannt zu machen. Das Ergebnis: Über Großbritannien erreichte der Feiertag schnell auch die Schweiz, Finnland, Norwegen und Schweden. 1923 wurde ihm in Deutschland, 1924 in Österreich der Weg bereitet. Als Feiertag nie im Gesetz verankert, beruht das Datum auf einer Übereinkunft der Floristenverbände. So werden in Deutschland – wie in den meisten Ländern weltweit – die Mütter nach US-amerikanischem Vorbild am zweiten Samstag im Wonnemonat Mai geehrt. Und wie Anna Marie Jarvis vor 111 Jahren verschenken wir auch heute noch besonders gerne Blumen.

Blumen zum Muttertag: Welche sollten es sein?

Sie können sich hier auf zweierlei Weise entscheiden: Entweder Sie lassen einfach die derzeit beliebtesten Blumen zu einem Bouquet binden – oder Sie wählen die Blumen aus, die von ihrer Bedeutung her am besten zum Muttertag passen. Achten Sie jedoch immer darauf, dass eine Blumenart im Strauß die dominierende ist.

Nelken zum Muttertag

Nelken, wie Anna Marie Jarvis sie zu Ehren ihrer Mutter auswählte, sind ein wenig aus der Mode gekommen. Andererseits erzählen sie eine interessante Geschichte. Rote und weiße Nelken symbolisieren im heutigen Verständnis die große Leidenschaft und die ewige Treue. Sollen es diese beiden Farben sein, empfehlen wir zum Muttertag die ausgefallenen Bicolor-Züchtungen.

Am Muttertag Rosen verschenken

Rosen sind die vielleicht beliebtesten Blumen überhaupt. Auch hier kommt es auf die Farbe an: Weiße Rosen gehören eher in einen Brautstrauß, rote in ein Bouquet für die Herzensdame. Rosen für die Mutter sind im Idealfall lachs-, orange- oder pinkfarben, gelb oder rosa. Zweifarbige Blüten sind besonders attraktiv und kommen bei den meisten Müttern gut an.

Gerbera für die Mutter

Mit ihrer Botschaft „Durch Dich wird alles noch schöner!“ sind diese beliebten Schnittblumen zum Muttertag einfach ideal. Bei der Gerbera ist hierbei sogar die Farbe Rot erlaubt. Besonders heiter wirken Sträuße mit gelben oder orangefarbenen Gerbera. Unser Tipp: Weiße und zartfarbige Ergänzungsblüten stehlen der Gerbera nicht die Show. In Gelb mit dunkler Füllung erinnert die Gerbera an eine Sonnenblume und zaubert garantiert ein Lächeln auf Mutters Lippen.

Lilien für einen Muttertagsstrauß

Die Lilie gilt als eine Königin der Blumen. Durch ihre Form und ihren süßen Duft ist sie unvergleichlich weiblich. Dass sie auch für die Mutterschaft steht, macht sie zur idealen Blume für die Mama. Perfekte Farben sind Rosarot, Pink, Violett und gesprenkelte Züchtungen. Die weiße Lilie allerdings passt nicht zum Anlass Muttertag: Als Sinnbild der Reinheit ist sie die Blume der Bräute, als Symbol der Wiedergeburt begleitet sie frisch Verstorbene auf ihrem Weg.

Wiesenblumen für Mutti

Ein fröhlich bunter Wiesenblumenstrauß erfreut jedes Mutterherz. Selbst gepflückt und zusammengestellt, sind die Varianten fast grenzenlos. Wie fröhlich stimmt ein Gebinde aus weißen Margeriten, gelben Butterblumen, violettem Wiesen-Salbei und rosafarbener Kuckucksnelke! Wie niedlich ist ein Sträußchen mit Gänseblümchen, Veilchen und Vergissmeinnicht aus Kinderhand!  Veilchen sagen der Mutti übrigens besonders nett „Ich hab Dich lieb!“

Topfpflanzen als Geschenk zum Muttertag

Auch Topfpflanzen sollten an Muttertag blühen. Ideal sind daher z.B. Topfröschen, Orchideen und Hortensien. Die elegante Orchidee drückt die Hochachtung vor der Cleverness der Beschenkten aus. Die imposante Hortensie steht für Hochachtung. Da manche in ihr aber auch die Eitelkeit sehen, ist etwas Vorsicht geboten. Mit Topfröschen dagegen können Sie gar nichts falsch machen. Sogar das röteste Rot ist im Mini-Format keineswegs aufdringlich. Und anders als Schnittblumen kann die Pflanze nach dem Verblühen ins Beet gesetzt werden. Im nächsten Jahr erwacht sie dann wieder zu neuem Leben.

Denken Sie bei jedem Blumengeschenk daran: Noch wichtiger als die Floriografie, die Sprache der Blumen, sind die persönlichen Vorlieben der Mutter. Und daraus hat sie garantiert noch nie ein Geheimnis gemacht …

Rosenduft zum Muttertag

Möchten Sie statt kurzlebiger Blumen lieber einzig deren Duft verschenken, haben wir einen Tipp für Sie: Vier englische Zuchtrosen – Annapurna,  Heritage, Princess Alexandra und Spirit of Freedom – inspirierten die Schweizer Kerzenmanufaktur Schulthess zu ihrer „Old noble Roses Collection“. 4 handgefertigte Duftkerzen im Set. Aus der bettina degenhardt Kollektion.