‚Traumziel Karibik‘: Zweiteilige ZDF-Reportage über unbekannte Seiten der Urlaubsparadiese ‚

Mainz (pressrelations) –

„Traumziel Karibik“: Zweiteilige ZDF-Reportage über unbekannte Seiten der Urlaubsparadiese „

Traumziel Karibik“ – der Titel der zweiteiligen Reportage, die im ZDF am Dienstag, 5. Januar 2010, 22.55 Uhr, und am Mittwoch, 6. Januar 2010, 22.45 Uhr, ausgestrahlt wird, weckt Südseeträume vom Urlaub unter Palmen. ZDF-Autor Dietmar Schumann hat die Urlaubsparadiese in der Karibik besucht und einmal von einer ganz anderen Seite betrachtet:

Die Karibik, das ist auch ein Stück Europa. Zwischen Nord- und Südamerika hat sich europäische Sprache und Kultur erhalten. Zum Beispiel auf der Insel Curaçao. Dort gibt es Willemstad, eine holländische Stadt mit vorwiegend schwarzen Bewohnern, Nachfahren von Sklaven: 50 Kilometer vor der Küste von Venezuela wird holländisch gesprochen. Auf den Inseln der Kleinen Antillen haben Kolonialherren aus verschiedenen Staaten Europas nachhaltig ihre Spuren hinterlassen. Viele dieser Inseln sind bis heute europäisch geprägt. Britisch, holländisch, französisch. Guadeloupe, Martinique, St. Barthélemy und St. Martin sind als französische Übersee-Departements sogar Bestandteile der EU, 8000 Kilometer entfernt von Paris kommt der Reisende nach Frankreich. Dort gilt europäisches Recht, bezahlt wird mit dem Euro.

Wie stark ist der Einfluss von Briten, Franzosen und Holländern heute noch? Wie leben die Einheimischen? Welche Sorgen haben sie? Dies zu erkunden, war das Ziel der Reportagereise. Sie führte das ZDF-Team zunächst auf die Niederländischen Antillen. Die Dreharbeiten begannen auf Curaçao und Bonaire. Von dort ging es 800 Kilometer nordöstlich auf die holländischen „Inseln über dem Wind“, nach Sint Maarten, St. Eustatius und Saba. Für den zweiten Teil der Tour war Antigua der Ausgangspunkt, eine frühere britische Kolonie, die seit über 30 Jahren unabhängig ist, ebenso wie die grüne Insel Dominica. Das ZDF-Team besuchte auch die Vulkaninsel Montserrat, bis heute britische Kronkolonie, und die französische Insel Guadeloupe.

So verschieden diese Inseln auch sein mögen, überall stellt man fest: Der Einfluss Europas, vor allem der früheren Kolonialmächte, ist nach wie vor stark. Gerade in Zeiten weltweiter Rezession binden sich etliche Karibikinseln sogar noch stärker an Europa, in der Hoffnung, die Kriseneinflüsse zu dämpfen und die Vorteile der EU dabei zu nutzen. Einige wohl auch, um zunehmendem Einfluss aus den USA zu begegnen.

Sind die karibischen Inseln wirklich „Inseln der Träume“? Für manche Menschen vielleicht. Für Pensionäre aus Holland, Frankreich und England zum Beispiel, die in karibischer Sonne ihren Lebensabend genießen. Ansonsten aber gibt es soziale Probleme wie überall auf der Welt. Die Schere zwischen Arm und Reich öffnet sich auch dort immer weiter. Die ZDF-Reportage „Traumziel Karibik“ will bewusst brechen mit dem Klischee „Sonne, Sand, Rum, schöne Mädchen und heiße Rhythmen“. Die Karibik, sie ist mehr und sie ist anders, als in den Touristenprospekten beschrieben.

Fotos sind erhältlich über den ZDF-Bilderdienst, Telefon 06131-706100, und über http://bilderdienst.zdf.de/presse/traumzielkaribik

Mainz, 30. Dezember 2009
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