Erzdiözese Freiburg sucht Dialog und Kooperationen mit Wirtschaft: Krise stärkt Nachfrage nach Ethik und Werten für Manager – Kongress mit Doppler
„Mit Werten wirtschaften“
Erzbistum Freiburg sucht mehr Dialog und Kooperationen mit Unternehmern
Freiburg (pef). Die durch kurzsichtige Profitinteressen mitverursachte Finanz- und Wirtschaftskrise hat ein verstärktes Interesse an langfristig tragenden Werten ausgelöst. Das Erzbistum Freiburg registriert in der Wirtschaft auch für das Jahr 2010 eine deutlich gestiegene Nachfrage nach Vorträgen und Veranstaltungen zur Bedeutung von Ethik und Werten für Manager. Dabei geht es nach Überzeugung von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch „um sehr viel mehr als um schöne Worte und ermutigende Impulse“. Durch die Folgen der Krise werde vielen Menschen bewusst, dass die Wirtschaft Frauen und Männer brauche, „die nicht nur Bilanzen lesen können, sondern auch um die Notwendigkeit sozialer Verantwortung wissen und sie wahrnehmen.“ Mit seiner Fachstelle „Kirche und Wirtschaft“ suche das Erzbistum Freiburg deshalb gezielt den verstärkten Dialog mit Unternehmern und Kooperationen. Die Fachstelle der Erzdiözese (http://www.mitwertenwirtschaften.de) arbeitet unter dem Leitwort: „Mit Werten wirtschaften.“
Strategiewechsel und Strukturreformen: Kongress für Führungskräfte
Als Beispiel verweist das Erzbistum Freiburg auf einen branchenübergreifenden Kongress für Führungskräfte der katholischen Kirche und für Personalverantwortliche der Wirtschaft. Bei dieser Veranstaltung am 17. März 2010 (Thema: „Vom Leitbild zur erfolgreichen Unternehmenskultur“) kooperiert die Erzdiözese Freiburg mit ihrem Caritasverband, mit der Führungsakademie Baden-Württemberg (Karlsruhe), der Handwerkskammer Freiburg sowie der Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein.
Kirche und Wirtschaft arbeiten meist mit Leitbildern, die ? für alle greifbar – die gewünschte Unternehmenskultur dokumentieren, also Ziele und Werte beschreiben sollen. Doch häufig werden solche Leitbilder lediglich „verabschiedet“ ? und dann abgeheftet. Der „1. Freiburger Kongress Personalführung“ will sich mit der Frage befassen, wie es gelingt, solche Leitbilder mit ihren Werten und Wertvorstellungen in eine gelebte und damit erfolgreiche Unternehmenskultur umzusetzen: Wo liegen Bremsklötze? In der Organisation, bei den Führungskräften oder Mitarbeiter/innen? Thematisiert werden Veränderungen in der Unternehmenskultur, die aus unterschiedlichen Gründen (z. B. Fusion, Restrukturierung, Weiterentwicklung der Organisation, Druck durch äußere Ereignisse) erfolgen. Geplant sind Praxisberichte über „Bausteine des Gelingens“ sowie Gespräche ? etwa über Strategiewechsel von Großorganisationen, über Erfolgsfaktoren bei Fusionen (zum Beispiel von Pfarrgemeinden) oder über Ethik im Altenpflegeheim.
Klaus Doppler: Wege zur erfolgreichen Unternehmenskultur
Der Kongress in Freiburg (http://www.freiburger-personalkongress.de) will Erkenntnisse aus der Forschungs- und Beratungspraxis des international tätigen Experten Dr. Klaus Doppler vermitteln und die Teilnehmer mit Führungskräften aus anderen Organisationen in nächster Umgebung in Kontakt bringen. Bei diesem branchenübergreifenden Erfahrungsaustausch sollen Personalverantwortliche aus Wirtschaft, Verwaltung, Handwerk sowie der Kirche und ihrer Caritas Einblicke in zunächst vielleicht „fremde“ Organisationen und Anregungen für die eigene Arbeit bekommen. Change-Management-Experte Klaus Doppler will in einem Vortrag zeigen, wie Führungskräfte den Wandel gestalten können ? obwohl viele Menschen die permanenten Veränderungs-Prozesse als „Zumutung“ empfinden. Doppler möchte den Führungskräften aus Kirche und Wirtschaft für die Gestaltung einer erfolgreichen Unternehmenskultur Denkanstöße und konstruktive Verhaltens-Empfehlungen geben. Klaus Doppler ist Psychologe in München und hat als Organisations- und Managementberater Erfahrung mit vielen Veränderungsprojekten. Vor seinem Psychologiestudium hatte Doppler (geb. 1939) zunächst in Rom (Päpstl. Universität Gregoriana) Theologie studiert. Weitere Informationen über den Kongress gibt es auf den Internetseiten des Erzbistums Freiburg (http://www.erzbistum-freiburg.de).
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