Demografischer Wandel: Kinder und Migranten dringend erwünscht

(BSOZD.com-NEWS) Berlin. Rotkreuz-Präsident Rudolf Seiters nimmt heute am Forum Demografischer Wandel von Bundespräsident Horst Köhler teil. Aus diesem Anlass weist das Deutsche Rote Kreuz darauf hin, dass zur Bewältigung des Demografischen Wandels mehr Zuwanderung und die bessere Förderung von Kindern und Familien dringend gefragt sind. Im Jahr 2010 werden voraussichtlich 30 Prozent der Bevölkerung über 60 Jahre alt sein, 2050 knapp die Hälfte.

?Die Herausforderung ist es, alten Menschen so lange wie möglich ein selbst bestimmtes Leben zu ermöglichen. Doch immer mehr Alte haben keine Angehörigen, sind kinderlos und einsam. Staat und Hilfsorganisationen können das nicht allein schultern?, so Dr. Seiters. ?Um diese Lücken zu füllen, brauchen wir junge Ausländer und Kinder. Wir brauchen sie als finanzielle Stütze der Sozialsysteme und im Ehrenamt.?

Konkret fordert das Deutsche Rote Kreuz eine gut gesteuerte Migrationspolitik. In den USA etwa trägt die Zuwanderung zur Verjüngung und Dynamisierung der Gesellschaft bei. Entscheidend ist, dass die neuen Staatsbürger und deren Kinder möglichst effektiv integriert und gefördert werden. Die Sprachkurse für Kindergartenkinder mit Migrationshintergrund etwa sollten Standard sein.

Die Bildung von Familien und das Aufziehen von Kindern darf keine Frage des Einkommens sein. Familie ist da, wo Kinder sind. Dr. Seiters lobt in diesem Zusammenhang das Engagement von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen. Die Politik muss dafür sorgen, dass die Kosten für die Erziehung von Kindern als Investitionskosten in die Zukunft betrachtet und damit von allen getragen werden. Dazu gehören z.B. Lehr- und Lernmittelfreiheit, sodass Bildung keine finanzielle Belastung ist. Der weitere Ausbau der kostenfreien Ganztagsbetreuungsangebote ist wichtig, damit Familie und Beruf gut vereinbart werden können.

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Das Deutsche Rote Kreuz unterhält rund 450 Tagesstätten, 550 Altenclubs und 218 Beratungsstellen für ältere Menschen, dazu kommen Hilfen für pflegende Angehörige, 450 Hausnotrufstellen sowie 1.200 Kindertageseinrichtungen und 100 Erstberatungsstellen für Zuwanderer.

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