NABU-Stellungnahme zum Waldzustandsbericht 2009
Miller: Kurze Atempause für den Wald – Folgen des Klimawandels schon sichtbar
Berlin – NABU Bundesgeschäftsführer Leif Miller erklärt zur heutigen Veröffentlichung des Waldzustandsberichts 2009:
„Es ist erfreulich, dass sich der Zustand unserer Waldbäume offenbar langsam erholt. Die Schadstoffeinträge mit Schwefel und flüchtigen Kohlenwasserstoffen sind in den letzten 20 Jahren deutlich zurückgegangen. Dies zeigt, dass die Maßnahmen in der Umwelt- und Luftreinhaltungspolitik der letzten zwei Jahrzehnte durchaus ihre Wirkung hatten. Grund zum Feiern gibt es aber noch lange nicht, denn die Belastung mit Stickoxiden und Ammoniak aus der Landwirtschaft und aus dem Verkehr sind nach wie vor viel zu hoch und führen zu einer weiteren Versauerung der Waldböden.
Wie die Zahlen zeigen, stellt der Klimawandel für den Wald mittlerweile die größere Bedrohung dar, denn trockenere und heißere Sommer wie der Hitzesommer von 2003 machen vor allem Laubbäumen wie Buche und Eiche zu schaffen und beeinträchtigen die Bäume noch über Jahre hinweg. Dem Klimawandel begegnen wir jedoch nicht mit neu eingeführten Baumarten wie der Douglasie oder der Küstentanne, sondern mit mehr Laubbäumen, mehr Totholzanteil und einem zeitgemäßen Wildtiermanagement.“
Für Rückfragen: Johannes Enssle, NABU-Waldexperte, Tel. 030-284984-1623, mobil 0172-2832663
Im Internet zu finden unter www.NABU.de