Gemeinsam mit dem Bremer Energie Institut, dem Öko-Institut und der Ruhr-Universität Bochum hat das WIK (Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste) ein Forschungsprojekt zu innovativen Regulierungsansätzen aufgesetzt, das vom BMWi gefördert wird. Im Mittelpunkt der Studie, die Mitte 2011 vorgelegt werden soll, steht dabei die zukünftige Regulierung der Elektrizitätsnetze, die mittelfristig zu intelligenten Netzen (Smart Grids) umgestaltet werden sollen.
Die Stromnetze in Deutschland unterliegen seit Anfang des Jahres 2009 der so genannten Anreizregulierung. In der entsprechenden Verordnung werden den Netzbetreibern Anreize für einen effizienten Betrieb der Strom- und Gasversorgungsnetze gesetzt. Die daraus zu erwartende Senkung der Netzzugangsentgelte soll zu mehr Wettbewerb auf den vor- und nachgelagerten Märkten und somit zu sinkenden Verbraucherpreisen führen. Gleichzeitig steigt der Anteil dezentral erzeugter Energie in Deutschland ständig an und führt zu notwendigem Netzausbau auf allen Spannungsebenen. Vor diesem Hintergrund will das Konsortium untersuchen, wie die notwendigen Investitionen, Innovationen und die Koordination künftiger Smart-Grid basierter Netze in den Regulierungsrahmen integriert werden können. Dabei will die Studie effiziente und effektive Anreizstrukturen für eine künftige intelligente Netzbasis im Spannungsfeld zwischen verbraucherfreundlichen Kostensenkungen und notwendigen Innovationen entwickeln und so den Meseberger Eckpunkten für ein integriertes Energie- und Klimaprogramm der Bundesregierung Rechnung tragen.
„Wir haben unser gemeinsames Forschungsprojekt als Entwicklung des institutionellen Rahmens für eine effiziente und effektive Weiterentwicklung der Netze konzipiert“, erklärt Dr. Christian Growitsch, der im Konsortium das WIK vertritt. Das Projekt wird sich auf folgende Fragen konzentrieren:
1. Welches Anreizregulierungssystem stellt sicher, dass notwendige Investitionen tatsächlich getätigt und gleichzeitig ineffiziente Investitionen verhindert werden?
2. Welches Netzentgeltsystem setzt effektive Signale für eine effiziente dezentrale Koordinierung von Netz-, Erzeugungs- und Lastanlagen?
3. Ist der gegenwärtige energierechtliche Rahmen für diese Aspekte ausreichend oder sind Anpassungen geboten?
Jeder Konsortialteilnehmer verantwortet einen der folgenden vier Themenschwerpunkte: Anreizregulierung und Investitionen, Netzbepreisung und Investitionslenkung, Forschung, Entwicklung und Innovationen, rechtlicher Rahmen. Die Projektergebnisse werden in einer eigenen Diskussionspapierreihe publiziert und regelmäßig auf Workshops mit ausgesuchten Experten diskutiert. Auf einer Abschluss-Konferenz im Sommer 2011 sollen die Projektergebnisse dann der Öffentlichkeit vorgestellt werden.
Das WIK (Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste) wurde 1982 als Ideenschmiede des damaligen Postministeriums gegründet und hat sich inzwischen zum bedeutendsten Forschungs- und Beratungsinstitut für Kommunikationsdienste in Deutschland entwickelt. Es befasst sich mit Marktregulierung und Sektorpolitik in den Bereichen: Post, Telekommunikation, Strom, Gas, Wasser, Abwasser, und Transport. Zum WIK gehört auch die WIK-Consult, die die Expertise des Hauses für Beratungsanliegen von Kunden im Bereich der Privatwirtschaft sowie öffentlicher Institutionen zugänglich macht. Die WIK-Consult ist eine Tochtergesellschaft des WIK. WIK und WIK-Consult haben in Summe 50 Beschäftigte.
WIK Wissenschaftliches Institut für Infrastruktur und Kommunikationsdienste
Dr. Christian Growirtsch
Rhöndorfer Str. 68
53604 Bonn
+49 2224 92 25 88
Pressekontakt:
Impressions Ges. f. Kommunikation mbH
Susanne Fiederer
Auf der Böck 3c
40221
Düsseldorf
wik@impressions-kommunikation.de
+49 211 307153
http://impressions-kommunikation.de