Steuerlicher Super-GAU bei den Cinerenta Medienfonds

(BSOZD.com – News) Bayerische Finanzverwaltung streicht wegen „fehlender Gewinnerzielungsabsicht“ alle Steuervorteile – 8500 Anlegern müssen wohl 364 Mio. Steuern nachzahlen
Berlin. Der Feldzug der Bayerischen Finanzverwaltung gegen Medienfonds geht weiter: Bei den fünf Cinerenta-Medienfonds, die die Cinerenta GmbH des bekannten Mittelstandspolitikers Mario Ohoven seit 1997 auf den Markt geworfen hat, bestreiten die Finanzbeamten nunmehr die Gewinnerzielungsabsicht. Folge: Alle Steuervorteile der Fonds werden aberkannt. Das Gesamtvolumen der Fonds lag bei 455 Mio. Euro. Rund 8500 Anleger müssen wohl bis zu 80% ihrer Einlage an das Finanzamt zahlen. Der Ertrag beim bayerischen Fiskus: bis zu 364 Mio. Euro!

„Der wirtschaftlichen Verlauf der Fonds war bereits miserabel. Dazu kommt jetzt noch das steuerliche Desaster. Verdient hat an diesem Fonds nur der Initiator. Wir raten zur Schadenersatzklage gegen die Initiatoren. Mit 470 Anleger beraten wir die größte Gruppe von Cinerenta-Investoren, haben für diese bereits Klage erhoben und eine Vielzahl von Schadenersatzprozessen gewonnen,“
so Dr. Wolfgang Schirp, Rechtsanwalt und Berater des Aktionsbund Aktiver Anlegerschutz (AAA), mit über 4000 Mitgliedern die größte Interessensgemeinschaft im Bereich Geschlossener Fonds.
„Die Cinerenta-Fonds sind ein Muster-Beispiel dafür, wie handwerklich schlecht gemachte Anlageprodukte einen Schaden in dreistelliger Millionenhöhe bei den Anlegern anrichten. Es fehlt im grauen Kapitalmarkt an verbindlichen Regeln“, ergänzt Kerstin Kondert, Fondsexpertin und Vorstand des Aktionsbund Aktiver Anlegerschutz.
Tibet Neusel, Fachanwalt für Steuerrecht rät den Anlegern nun dringend, beim Finanzamt die Einzelbekanntgabe der Bescheide zu beantragen und das Einspruchverfahren mit eigenen Beratern durchzufechten. „Immerhin hat Eberhard Kayser, der ehemalige Geschäftführer der Fonds, öffentlich zugegeben, dass die Ergebnisprognosen geschönt waren, um die steuerlichen Vorgaben erfüllen zu können. Herr Kayser und sein Mit-Geschäftsführer Bienger sind kürzlich auch wegen Steuerhinterziehung zu Gunsten der Anleger zu Haftstrafen verurteilt worden. Da darf man sich nicht wundern, dass das Finanzamt daraus Konsequenzen zieht und wenn man bedenkt, dass die Fonds von einem der prominentesten Steueranwälte Deutschlands, Prof. Dr. Hemmelrath, beraten werden, muss man sich fragen, wer hier versagt hat“, kritisiert Tibet Neusel.

„Wir raten unseren Mitgliedern und allen Investoren, ihre Haftungsansprüche gegen die Initiatoren umgehend prüfen zu lassen“, so Thomas Lippert, Vorstand des Aktionsbund Aktiver Anlegerschutz.

Aktuell bietet der Aktionsbund Aktiver Anlegerschutz am Wochenende in München und Stuttgart Informationsveranstaltungen für Investoren und berichtet über die dramatischen Entwicklungen bei Medienfonds. Mehr Infos dazu unter www.aktionsbund.de .

Der Aktionsbund Aktiver Anlegerschutz ist seit 2002 ein eingetragener Verein und mit aktuell knapp 4.000 Mitgliedern der größte Anlegerschutz-Verein im Bereich Geschlossener Fonds in Deutschland. In einer Sammelklage wegen der Fonds der einstigen Bankgesellschaft Berlin konnte der Aktionsbund Aktiver Anlegerschutz Zahlungen der Landesseite von fast 2 Milliarden Euro erzwingen; dies war die bisher höchste Schadensersatzsumme in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.aktionsbund.de .

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