NDR-Rundfunkratsvorsitzende weist Kritik an Drei-Stufen-Test für tagesschau.de zurück
Die Vorsitzende des NDR-Rundfunkrates, Dagmar Gräfin Kerssenbrock, erklärt zu den Berichten über das Online-Angebot der Tagesschau:
„Nach den Regeln des Rundfunkstaatsvertrages führt der NDR-Rundfunkrat zusammen mit den anderen ARD-Gremien zur Zeit den sogenannten Dreistufentest zu tagesschau.de durch. Mit Hilfe dieses Tests soll die Frage geklärt werden, ob tagesschau.de mit dem gesetzlichen Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks vereinbar ist. Dazu hat eine erste Meinungsbildung mit Hilfe eines unabhängigen Gutachters, der angesehenen Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Deloitte, stattgefunden.
Die Zwischenergebnisse liegen zur Zeit den Rundfunkräten des Bayerischen Rundfunks, des Hessischen Rundfunks, des Mitteldeutschen Rundfunks, von Radio Bremen, des Rundfunks Berlin-Brandenburg, des Saarländischen Rundfunks, des Südwestrundfunks sowie des Westdeutschen Rundfunks zur Mitberatung vor. Im Laufe des Frühjahrs werden deren Empfehlungen ausgewertet und in eine abschließende Entscheidung des NDR-Rundfunkrates einfließen. Mit anderen Worten: Noch ist das Verfahren inhaltlich gar nicht abgeschlossen. Nach Prüfung durch die Rechtsaufsicht wird der NDR sowohl die Ergebnisse des Verfahrens, deren Begründung als auch die ihnen zugrunde liegenden Gutachten veröffentlichen.
Stellungnahmen, Bewertungen und Interpretationen zu internen Papieren des Rundfunkrates des NDR, die ausschließlich für die Beratungen in den anderen Rundfunkräten der ARD-Anstalten erstellt wurden, verurteile ich ausdrücklich. Wer zu diesem Zeitpunkt interne Papiere kommentiert, will Stimmung machen und muss sich nach seinen Motiven fragen lassen. tagesschau.de ist keine neue Erfindung, sondern immerhin schon seit bald 14 Jahren online.“
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