MAN erzielt auch im schwierigen Jahr 2009 deutlichen operativen Gewinn

München (pressrelations) –

MAN erzielt auch im schwierigen Jahr 2009 deutlichen operativen Gewinn

Auftragseingang 9,9 Mrd ? (Vorjahr: 14,0 Mrd ?), Umsatz 12,0 Mrd ? (14,9 Mrd ?)

Operatives Ergebnis 504 Mio ? (1 729 Mio ?)

Umsatzrendite ROS 4,2 % (11,6 %)

Cashflow aus der Geschäftstätigkeit 1,5 Mrd ? (137 Mio ?)

Geschäftsbereich MAN Nutzfahrzeuge stabilisiert

Weichenstellungen in Brasilien und China im Rahmen der BRIC-Strategie

Fusion von MAN Diesel und MAN Turbo im ersten Halbjahr 2010

300 Mio ?-Kraftwerksauftrag in Brasilien

Die MAN Gruppe hat trotz der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise das vergangene Jahr erfolgreich abgeschlossen. „MAN hat es auch 2009 geschafft, im operativen Geschäft einen deutlichen Gewinn zu erzielen. Das ist in diesem weltwirtschaftlichen Ausnahmejahr ein bemerkenswerter Erfolg und zeigt die nachhaltige Stärke unserer Gruppe“, betonte Dr. Georg Pachta-Reyhofen, Vorstandssprecher der MAN SE auf der Bilanzpressekonferenz heute in München. Mit einem Operativen Ergebnis von 504 Mio ? wurde eine Umsatzrendite von 4,2 Prozent erreicht. Das Geschäftsfeld Power Engineering mit MAN Diesel und MAN Turbo sowie zusätzlich Renk kam dabei auf ein Operatives Ergebnis von 566 Mio ? und ein ROS von 13,3 Prozent. Das Geschäftsfeld Commercial Vehicles blieb 2009 operativ mit 51 Mio ? in den schwarzen Zahlen. Geprägt durch Sondervorgänge belief sich das Ergebnis nach Steuern in der MAN Gruppe auf -258 Mio ?.

Der massive Nachfragerückgang vor allem im Transportsektor ließ 2009 den Umsatz um 20 Prozent sinken; mit 12,0 Mrd ? lag er aber noch immer auf einem guten Niveau. Im Nutzfahrzeuggeschäft wurde der Umsatzrückgang bei MAN Nutzfahrzeuge um 40 Prozent auf 6,4 Mrd ? (Vorjahr 10,6 Mrd ?) teilweise durch MAN Latin America kompensiert. Die brasilianische Tochter wird seit dem 31. März 2009 konsolidiert und erzielte seitdem 2009 einen Umsatz von 1,4 Mrd ?. Bei MAN Diesel sorgten das Kraftwerks- sowie das After-Sales-Geschäft für eine Stabilisierung. Insgesamt erzielte MAN Diesel einen Umsatz von 2,4 Mrd ? (2,5 Mrd ?). Eine wichtige Stütze der MAN Gruppe war auch MAN Turbo mit einem um 4 Prozent höheren Umsatz von 1,4 Mrd ? (1,3 Mrd ?).

2009 gingen Aufträge im Wert von 9,9 Mrd ? bei MAN ein, 30 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Marktrückgang zeigte sich gleichermaßen im In- wie im Ausland. Rückläufige Orders gab es vor allem bei MAN Nutzfahrzeuge mit -43 Prozent und dabei besonders bei schweren Lkw. Im Jahresverlauf stabilisierte sich das Geschäft jedoch auf niedrigem Niveau.

Die Kunden von MAN Diesel orderten 39 Prozent weniger. Hierin spiegelt sich vor allem der Einbruch im Welthandel mit einem entsprechend schwächeren Geschäft mit Schiffsdieseln. Bei MAN Turbo gingen die Order um 27 Prozent zurück. Der Auftragsbestand von 1,4 Mrd ? sorgt aber für gut ausgelastete Kapazitäten.

Auf den stärksten Nachfrageeinbruch der Nutzfahrzeugbranche in den letzten 80 Jahren in Europa reagierte MAN mit entschlossenen Maßnahmen. So wurde die Steuerung des Working Capital und des Cashflow der Situation angepasst, die Kosten wurden um über 700 Mio ? reduziert. Der Hofbestand konnte deutlich auf unter 6 000 Lkw vermindert werden. In der Nutzfahrzeugproduktion wurde die Kurzarbeit in Deutschland und Österreich zur Fortbildung der Mitarbeiter genutzt und um effizientere Abläufe einzuführen. Das Geschäft von MAN Latin America entwickelte sich besser als erwartet. Die Umsatzrendite lag 2009 (April-Dezember) bei 10,1 Prozent. Dadurch konnte das Geschäftsfeld Commercial Vehicles insgesamt ein positives Operatives Ergebnis erzielen.

Die anderen Bereiche erwirtschafteten ebenfalls Gewinne und beachtliche Umsatzrenditen. Bei MAN Diesel waren es 14,2 Prozent, bei MAN Turbo 11,4 Prozent und bei Renk 13,9 Prozent. Die Struktur der MAN Gruppe hat sich damit als sehr stabil und rentabel erwiesen. Belastet wurde das Ergebnis durch Sondervorgänge außerhalb des operativen Geschäfts. So wurden Equity-Beteiligungen, wie zum Beispiel Scania, an die Wertentwicklung angepasst sowie die Kosten aufgrund der Compliance-Ermittlungen berücksichtigt.

Um die Aktionäre in angemessener Höhe an den erwirtschafteten Ergebnissen zu beteiligen, schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Dividende von 0,25 ? je Aktie vor. Die nächste ordentliche Hauptversammlung von MAN findet am 1. April 2010 in München statt.

Mit der Zahlung eines Bußgeldes wurden die Ermittlungen wegen Compliance-Verstößen im Dezember 2009 abgeschlossen. MAN setzt seine Compliance-Politik im Rahmen des 5-Punkte-Programms konsequent fort. Dazu gehört zum Beispiel eine neue eigenständige gruppenweit tätige Compliance-Abteilung.

MAN hat 2009 wichtige strategische Weichen gestellt: Die Integration von MAN Latin America in Brasilien ist bereits weit fortgeschritten und eröffnet zusätzliches Wachstumspotenzial in ganz Südamerika, zumal MAN in Brasilien weiterhin Marktführer bei Lkw ist mit einem Marktanteil von über 30 Prozent. Auch im Kraftwerksgeschäft wird MAN hier weitere Chancen nutzen. Der Großauftrag über die Ausstattung von sechs Kraftwerken im Wert von 300 Mio ? in Brasilien Anfang 2010 soll dazu nur ein erster Schritt sein. Im größten Nutzfahrzeugmarkt der Welt, China, hat sich MAN am Marktführer für schwere Lkw, Sinotruk, beteiligt. Mit der Rheinmetall AG wurde zum Jahreswechsel ein Joint Venture vereinbart, mit dem die Chancen als Komplettanbieter im Markt für militärische Radfahrzeuge genutzt werden.

Für MAN Nutzfahrzeuge wird 2010 die Fortsetzung des Geschäfts auf dem derzeitigen Niveau erwartet. Die Kurzarbeit wird im ersten Halbjahr mit 50 Tagen in der Produktion fortgesetzt. Hier wird es weitere Maßnahmen geben, um die Effizienz zu steigern und die Kosten nachhaltig zu senken. Der Geschäftsverlauf bei MAN Latin America dürfte erneut positiv sein. Im März wird daher eine dritte Schicht eingeführt und die Kapazität von rund 50 000 auf 72 000 Fahrzeuge erhöht. 2010 wird die weitere globale Produktstrategie bei Nutzfahrzeugen im Fokus stehen und die erfolgreichen internationalen Schritte vor allem in den BRIC-Ländern untermauern und fortsetzen.

Im Geschäftsfeld Power Engineering mit MAN Diesel und MAN Turbo ist ein moderater Umsatzrückgang zu erwarten, die Umsatzrendite sollte aber erneut über der Zielgröße von 8,5 Prozent liegen. Die beiden Teilbereiche werden im Frühjahr 2010 zu MAN Diesel Turbo fusionieren. In der neuen Struktur können Wachstums- und Kostensynergien von rund 60 Mio ? erzielt werden, zum Beispiel mit neuen Produktpaketen bei kombinierten Diesel-Turbinen-Kraftwerken und der gemeinsamen Nutzung des Einkaufs-, Vertriebs- und After-Sales-Netzwerkes.

Hinweis:

Den ausführlichen Bericht zum Geschäftsjahr 2009 sowie aktuelle Pressefotos finden Sie im Internet unter www.man.eu.
Die MAN Gruppe ist eines der führenden europäischen Industrieunternehmen im Bereich Transport-Related Engineering mit jährlich rund 12 Mrd ? Umsatz (2009). MAN ist Anbieter von Lkw, Bussen, Dieselmotoren, Turbomaschinen sowie Spezialgetrieben und beschäftigt weltweit rund 47 700 Mitarbeiter. Die MAN-Unternehmensbereiche halten führende Positionen auf ihren Märkten. Die MAN SE, München, ist Mitglied im Deutschen Aktienindex Dax der 30 führenden deutschen Aktiengesellschaften.
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