Beziehungen zu Japan intensivieren
Japan-Reise des CDU/CSU-Fraktionsvorsitzenden
Zu seiner derzeitigen Japan-Reise erklärt der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Volker Kauder MdB:
„Die Beziehungen zwischen Deutschland und Japan sollten unbedingt intensiviert werden. Beide Länder verbindet seit langem eine enge Wertegemeinschaft und gleiche Interessen in der Außenpolitik, zum Beispiel das Werben um eine Reform des Weltsicherheitsrats. Auf meiner Reise habe ich aber gespürt, wie groß das Interesse in Japan ist, die Kontakte noch darüber hinaus zu verbessern. Ich habe zum Teil echte Freundschaft gespürt.
Deutschlands Blick auf Asien sollte sich daher nicht auf China verengen. Die strategische Partnerschaft mit Japan, die Deutschland seit Jahren unterhält, sollte mit mehr Leben erfüllt werden. Dafür werde ich mich in Berlin nachhaltig einsetzen, gerade auch, weil wir in diesem Jahr beginnen, 150 Jahre vertragliche deutsch-japanische Beziehungen zu feiern. Auch den wirtschaftlichen Kontakten sollte nach dem Abschwächen der Wirtschaftskrise, das sich hoffentlich bestätigen wird, neuer Schwung gegeben werden. Japan ist immer noch die zweitgrößte Volkswirtschaft der Erde. Dies sollten sich die deutschen Unternehmen vor Augen führen, auch wenn China aufgrund seiner Größe natürlich ein verlockender Absatzmarkt der Zukunft ist. Gerade im Bereich der Umwelttechnik sehe ich große Chancen, weil sich Japan ähnlich wie Europa ehrgeizige Ziele für die Reduktion der Treibhausgase gesetzt hat.
Deutschland und Japan verbindet auch eine enge Partnerschaft im Kampf gegen den Terrorismus. Japan stellt aufgrund seiner außenpolitischen Ausrichtung, die auf die reine Selbstverteidigung ihres Territoriums beschränkt ist, keine Truppen in Afghanistan. Es engagiert sich jedoch als großer Geldgeber bei der Polizeiausbildung am Hindukusch, die auch Deutschland sehr am Herzen liegt. Deutschland, Japan, aber auch die westliche Staatengemeinschaft wollten die Afghanen befähigen, schon in absehbarer Zukunft die Verantwortung für ihr Land in eigene Hände zu nehmen. Also auch hier ziehen wir an einem Strang.“ Hintergrund:Kauder hatte am Dienstag mit seinen politischen Gesprächen in Tokio begonnen. Er wurde unter anderem von Außenminister Katsuya Okada empfangen. Zuvor hatte er sich gemeinsam mit dem Stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Andreas Schockenhoff und dem entwicklungspolitischen Sprecher Holger Haibach mit dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses im japanischen Unterhaus getroffen. Zum Abschluss seiner Reise wird er am Mittwoch mit dem japanischen Premierminister Yukio Hatoyama zusammentreffen. Dieses Treffen gilt als besonderer Ausdruck der Wertschätzung, den die neue japanische Regierung Deutschland gegenüberbringt. Zu Beginn seines Aufenthalts hatte sich Kauder die Entwicklungen in der Elektromobilität informiert. Gemeinsam mit seiner Delegation besuchte er am Montag das Toyota-Werk in Nagoya. Dort werden vor allem Hybrid-Fahrzeuge hergestellt. Hybrid-Fahrzeuge – also solche Pkw, die sowohl über einen herkömmlichen Kraftstoff- als auch einen Elektroantrieb verfügen, sind in Japan stark im Kommen. Allein im vergangenen Jahr wurden rund 350 000 neue Autos mit dieser Antriebsart zugelassen. Die großen japanischen Hersteller entwickeln zudem reine Elektromodelle. Hierzu vertrat der Fraktionsvorsitzende die Auffassung:“Der Elektroantrieb kann meiner Meinung die Antriebsart der Zukunft sein, sagte der Fraktionsvorsitzende.
Allerdings sind, wie meine Gespräche auch in Japan zeigen, noch viele Probleme zu lösen. So haben diese Pkw noch eine zu geringe Reichweite. Der Entwicklung von leistungsstarken Batterien kommt eine Schlüsselstellung zu, wenn der wünschenswerte Durchbruch dieser Technologie erreicht werden soll.
Die deutsche Automobilindustrie sollte meiner Meinung nach ihre Anstrengungen noch erhöhen. Die Japaner sind schon sehr weit.“
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