VdW Bayern erwartet weiteren Rückgang bei Wohnungsneubau und -sanierung
Wohnungswirtschaft trotz guter Wohnraumförderung in Bayern in der Krise
München, 18.02.2010 ? Die bayerische Staatsregierung sieht einen großen Neubaubedarf und warnt auf einer Pressekonferenz vor Anspannungen auf dem Wohnungsmarkt. Auch der Verband bayerischer Wohnungsunternehmen (VdW Bayern) sieht die Lage kritisch. „Der Wohnungsneubau und die Sanierung von Bestandsgebäuden werden im Jahr 2010 noch weiter zurückgehen“, warnt Verbandsdirektor Xaver Kroner. Auslöser seien die durch die Energieeinsparverordnung (EnEV) 2009 gestiegenen Kosten.
Erste Erfahrungen bei den 470 Mitgliedsunternehmen des VdW Bayern hätten gezeigt, dass sich die Befürchtungen der Wohnungswirtschaft bewahrheiten. Die durch die EnEV 2009 um 30 Prozent erhöhten Anforderungen an Wärmeschutz und Heizeffizienz bei Neubau und Modernisierung von Wohnungen würden die Bau- und Sanierungskosten zu sehr erhöhen. Deshalb könnten bei gleichbleibenden Investitionen immer weniger Wohnungen gebaut und saniert werden. „Die strikten Klimaschutz-Vorgaben der Bundesregierung sind ohne zusätzliche Förderung nicht finanzierbar“, fasst Kroner zusammen. Ordnungsrechtlicher Zwang sei der falsche Ansatz. „Dem Klimaschutz wäre mehr gedient, wenn jedes Wohnungsunternehmen so viel investieren dürfte, wie es sich auch leisten kann“, so der Verbandschef. Dies gelte gerade für die sozial orientierten Wohnungsunternehmen, die auch für Einkommensschwächere bezahlbare Wohnungen anbieten sollen.
Gesetzliche Rückflussbindung erhalten
Die bayerische Wohnraumförderung sei im bundesweiten Vergleich vorbildlich. „Nirgendwo wird auf so hohem Niveau gefördert wie in Bayern“, lobt Kroner. Damit diese sinnvolle und notwendige Wohnungspolitik der Staatsregierung im Freistaat aufrecht erhalten werden könne, sei es dringend erforderlich, dass die gesetzliche Rückflussbindung erhalten bleibe. „Denn der größte Teil der Wohnraumförderung finanziert sich derzeit selbst“, erklärt Kroner. Zinsen und Tilgungen fließen durch die Rückflussbindung wieder in die Förderung zurück ? ohne zusätzliche Belastung des bayerischen Staatshaushalts.“
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Im VdW Bayern sind 470 bayerische Wohnungsunternehmen zusammengeschlossen ? darunter 335 Wohnungsgenossenschaften und 88 kommunale Wohnungsunternehmen. Die Mitgliedsunternehmen verwalten rund 560.000 Wohnungen, in denen ein Fünftel aller bayerischen Mieter wohnen.
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