Griechen brauchen keine deutschen Belehrungen
Zu den Streiks in Griechenland erklaert die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Angelica Schwall-Dueren:
Die Streikwelle in Griechenland verdeutlicht, wie angespannt die Lage dort ist. Die Vertreter von CDU, CSU und FDP sollten sich zurueckhalten statt sich als Klassenprimus aufzuspielen. Die Griechen wissen selbst am besten, welche Fehler sie in der Vergangenheit gemacht haben. Sie koennen auf den deutschen Zeigefinger gut verzichten.
Die Bundesregierung sollte stattdessen endlich ihre Plaene auf den Tischlegen, wie sie die wirtschaftlichen Ungleichgewichte innerhalb der EU in Zukunft ausgleichen will. Das griechische Leistungsbilanzdefizit ist auch ein Ergebnis des deutschen Exportueberschusses, der durch uebertriebene Lohnzurueckhaltung auf Kosten deutscher Beschaeftigter und auf Kosten anderer EU-Mitgliedstaaten erzielt wurde. Die europaeische Solidaritaet verbietet es aber, dass einige EU-Staaten auf Kosten anderer prosperieren.
Wohlstand in der EU laesst sich auf Dauer nur in einer insgesamt erfolgreichen EU sichern.
© 2010 SPD-Bundestagsfraktion – Internet: http://www.spdfraktion.de