Stiftung Aufarbeitung verdient größere Aufmerksamkeit
Aufklärung und Aufarbeitung statt Verklärung und Verdrängung
Anlässlich eines Gespräches mit der Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung, Frau Dr. Anna Kaminsky, erklären der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB und die zuständige Berichterstatterin Maria Michalk MdB:
Als „Balsam auf die Kämpferseele“ bezeichnete Dr. Anna Kaminsky, Geschäftsführerin der Bundesstiftung Aufarbeitung, das Gespräch mit Vertretern der Arbeitsgruppe Kultur und Medien. Zu den zahlreichen Aufgabengebieten dieser Stiftung zählen eine eigene Bibliothek, Ausstellungen an jährlich über 500 Orten, ein Stipendienprogramm, Projektförderung, schulische Bildungsarbeit, unzählige Publikationen, Filmförderung und ein Zeitzeugenportal. Im Jahr 2010 fördert die Bundesstiftung Aufarbeitung, die sich u.a. auch über das ehemalige SED-Vermögen finanziert, 171 Projekte mit rund 2,4 Millionen Euro. Damit leistet die Stiftung nicht nur enorm wichtige, sondern auch vielfältige und wirkungsvolle Aufarbeitungsarbeit, die über die Berliner Grenzen hinaus zwingend größere Beachtung finden sollte, weil die Umfragen noch immer erschreckende Defizite beim Wissen um die DDR-Diktatur aufzeigen. Die Koalitionsfraktionen haben die Stärkung der Aufarbeitung der DDR-Diktatur zu einer Kernaufgabe erklärt. Noch in diesem Jahr – dem 20-jährigem Jubiläum Deutsche Einheit angemessen – werden wir mit der Errichtung eines Zeitzeugenbüros beginnen, für das im Bundeshaushalt 200.000 Euro eingestellt wurden. Aufklärung und Aufarbeitung statt Verklärung und Verdrängung lautet unser Gebot – auch und besonders im 20. Jahr der deutschen Einheit!
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