Heidelberg bietet Technologie für das beidseitige Lackieren in einem Produktionsdurchgang
Schnelle Produktion und vielfältige Veredlungsmöglichkeiten
Die Heidelberger Druckmaschinen AG (Heidelberg) bietet für die Speedmaster XL 75 und XL 105 eine Technologie, mit der Lackieren vor und nach der Wendung (LPL) in einem Produktionsdurchgang möglich ist. Mit dieser Technologie können Druckereien ihre Produktivität erheblich steigern, da ab sofort in einem Arbeitsschritt möglich ist, was bislang nur in zweien möglich war. Das minimiert die Produktionszeiten und erhöht gleichzeitig die Vielfalt bei Veredelungen.
Ein konsequenter Schritt zu mehr Wirtschaftlichkeit
Die Druckjobs müssen nur noch einmal durch die Maschine. Das verkürzt die Fertigungszeiten, und dank des beidseitigen Lackauftrags können die Druckprodukte unmittelbar weiterverarbeitet werden. Unproduktive Warte- und Trockenzeiten entfallen genauso wie das damit verbundene Zwischenlagern von halbfertiger Ware.
Die technischen Voraussetzungen für diese Technologie hat Heidelberg unter anderem dadurch geschaffen, dass alle von Heidelberg eingesetzten Trocknersysteme individuell auf die jeweilige Maschine abgestimmt sind, um die Trocknereffizienz und Druckqualität auch bei hoher Maschinengeschwindigkeit, hoher Farbbelegung oder anspruchsvollen Lackierungen zu optimieren. Dank der hochwirksamen Trocknung können die bedruckten Bogen sehr schnell weiterverarbeitet werden und schonen gleichzeitig die Umwelt, da eine optimierte Trocknung mit minimiertem Energieverbrauch und reduzierten Betriebskosten erreicht wird.
Einen weiteren wichtigen Beitrag für diese komplexe Anwendung liefern die optimal auf die Druckmaschine und die Druckanwendung abgestimmten Saphira Verbrauchsmaterialien aus dem Hause Heidelberg. Die entsprechenden Farben und Lacke wurden speziell für das beidseitige Lackieren in einem Arbeitsgang entwickelt und garantieren bestmögliche Druckergebnisse in kürzester Fertigungszeit.
Neben den Vorteilen für die druckereiinternen Fertigungsabläufe, kommt diese neue XL Technologie auch den Druckereikunden zugute. Kümmert sich der Auftraggeber beispielsweise um die Druckfreigabe vor Ort, muss er ab sofort nicht mehr lange warten, bis er die fertigen, beidseitig lackierten Printprodukte in der Hand hält, um eine finale Begutachtung vornehmen zu können.
Mit Spezialeffekten neue Kunden gewinnen
Nachdem die erste Speedmaster XL 105 in LPL-Konfiguration die Produktion in den USA aufgenommen hat, ist die belgische Daneels Graphische Gruppe der erste europäische Anwender einer XL 105 mit LPL-Technologie.
Lackierwerke vor und nach der Wendung sind nicht nur interessant, um in der klassischen Produktion effektiver zu arbeiten, sie bieten auch deutlich mehr Veredelungsmöglichkeiten als klassische Maschinenkonfigurationen. Für die Firma K D Graphics aus dem kalifornischen Orange County war dies ein entscheidendes Kaufkriterium: Das Unternehmen nahm die mit dem Rollenquerschneider CutStar ausgestattete Speedmaster XL 105-6+LYY-P-6+L (UV) im Dezember 2008 in Betrieb, um sowohl den Premium- als auch den hochvolumigen Akzidenz- und Verpackungsmarkt effizienter bedienen zu können. K D Graphics ist bekannt für seine hochwertigen Printprodukte, beispielweise Broschüren, Poster, Postkarten und Verpackungen. Mit der UV-Variante dieser Speedmaster XL 105 lassen sich vielfältige Sondereffekte realisieren, um dem Wunsch der Druckereikunden nach einzigartigen Druckprodukten zu entsprechen. Die Maschine kann zum Beispiel in einem Durchgang vierfarbig plus zwei Sonderfarben drucken und gleichzeitig noch Spot-, Duft- oder Glanzlack auftragen. Weiterhin können Spezialeffekte mit Iriodin oder Metallic-Farben plus Schutzlack realisiert werden. Auch Duo-Anwendungen sind möglich, bei denen beispielsweise zuerst Deckweiß über das Lackierwerk auf alubedampftes Papier aufgetragen und anschließend überdruckt und lackiert wird. „Dank der neuen Maschine konnten wir unsere Kapazitäten im Premium-Verpackungsdruck im letzten Jahr erweitern und haben so zahlreiche neue Kunden gewonnen“, resümiert Don Chew, President K D Graphics, USA.
Die Lieferzeit macht den Unterschied „Kurze Lieferzeiten auch bei hohen Auflagen“ lautet die Strategie der Daneels Graphische Gruppe aus dem belgischen Beerse. An dem Produktionsstandort in der Nähe von Antwerpen drückt der Betrieb mächtig aufs Gaspedal. „Die Lieferzeiten sind inzwischen wettbewerbsentscheidend geworden“, berichtet Unternehmenschef Kris Daneels. „Nur mit modernster Technologie wie der Speedmaster XL 105-6+LYY-P-6+L können wir unseren Produktivitätsvorsprung halten.“ Daneels hat bereits mehrere XL 105 Druckmaschinen sowie eine Speedmaster SM 102 Zwölffarben mit Wendung und Perfecting Coating Solution (PCS) im Einsatz. Denn über die Hälfte der Produkte wird beidseitig lackiert. Das erhöht nicht nur die Qualität, sondern ermöglicht darüber hinaus eine schnelle Weiterverarbeitung und Auslieferung. Das ist wichtig für den erfolgreichen Geschäftsbetrieb: Rund ein Drittel der Produkte – Akzidenzen wie Broschüren, Flyer und Prospekte für namhafte Kunden aus der Automobil-, Kosmetik-, Consumer-, Electronic- und der Lebensmittelindustrie – wird ins benachbarte Ausland exportiert. Bei diesen Jobs ist der Termindruck besonders hoch.
„Mithilfe unserer neuen Speedmaster XL 105-LPL können wir Aufträge noch schneller realisieren“, erklärt Daneels. Die Maschine ist außerdem mit Prinect Inpress Control ausgestattet. Das System misst automatisch Farbe und Passer während des Druckens und gibt die erforderlichen Korrekturen sofort an das Prinect Press Center weiter. Die durchgängige Automatisierung und der JDF-Workflow helfen ebenfalls, die Stärken der XL 105 auszuspielen. „Wir können in einem Durchgang Vorder- und Rückseite eines Bogens mit bis zu sechs Farben bedrucken und mit Dispersionslack versehen. Durch dieses Plus an Flexibilität und Wirtschaftlichkeit können wir hohe Qualität termingerecht und zu einem fairen Preis liefern“, betont Daneels. Doch damit nicht genug: Künftig möchte er mit seiner neuen Speedmaster XL 105 sogar in einem Durchgang beidseitig spotlackieren.
Weitere Informationen für Journalisten:
Heidelberger Druckmaschinen AG
Corporate Public Relations
Dirk Henrich
Telefon: +49 (6221) 92 5910
Telefax: +49 (6221) 92 5069
E-Mail: dirk.henrich@heidelberg.com