VERKAUFSERFOLG VERSUS KUNDENNUTZEN
Preisträger des 7. Postbank Finance Award kommen aus Hameln, Regensburg und Leipzig
Die Deutsche Postbank AG hat heute in Bonn drei Studententeams aus Hameln, Regensburg und Leipzig mit dem Postbank Finance Award 2010 ausgezeichnet. Mit dem Preis will die Bank Studierende aller Fachrichtungen ermutigen, sich mit aktuellen Fragen der Finanzwirtschaft zu beschäftigen. Das Preisgeld fließt zu 70 Prozent in die Ausstattung der prämierten Hochschulen. Der mit 80.000 Euro höchstdotierte deutsche Hochschulpreis wurde bereits zum siebten Mal vergeben.
Insgesamt 20 Teams von 19 Universitäten und Fachhochschulen aus Deutschland und Österreich haben sich in den vergangenen Monaten der von der Postbank vorgegebenen Aufgabe gestellt, das „Retailbanking im Spannungsfeld zwischen kurzfristigem Verkaufserfolg und langfristigem Kundennutzen“ zu analysieren und praktische Schlussfolgerungen für Finanzdienstleister daraus zu entwickeln. „Die Teams haben den Praxisbezug des Themas ernst genommen und sich zum Teil als kompetente Unternehmensberater erwiesen“, sagte Ralf Stemmer, Vorstand Ressourcen/Kredit der Deutschen Postbank AG und Mitglied der Jury, bei der Preisverleihung. „Die Studentinnen und Studenten haben bewiesen, dass wissenschaftliche Präzision und die kreative Suche nach praxistauglichen Lösungen kein Widerspruch sein müssen. Sie haben die Sicherheit der Alma Mater verlassen, um mit aufgekrempelten Ärmeln das Bankgeschäft zu verbessern. Solche Menschen brauchen wir.“
Die Preisträger und ihre Ideen
Den ersten Preis mit einem Preisgeld von 40.000 Euro haben die Juroren an Jan Alber, Christoph Boehm, Sebastian Dumsch, Julia Jahn-Pabel und Anna-Theresa Knöchelmann von der Berufsakademie Weserbergland vergeben. Zusammen mit ihrem Dozenten Martin Zerth haben sie ihr „Ikarus-Modell zwischen Feuer und Wasser“ entwickelt. Das Modell liefert in sieben empirisch verifizierten Thesen eine wissenschaftliche Grundlage zur Verbesserung der Kundenberatung und zur Bewältigung der Vertrauenskrise.
Der zweite Preis, dotiert mit 20.000 Euro, ging an die Universität Regensburg. Das Team rund um Prof. Dr. Gregor Dorfleitner, bestehend aus Alexander Bauer, Markus Feuerecker, Hans-Georg Mann, Jacob Schmidt und Anna Schötz, hat Interessenkonflikte zwischen Bank und Kunde in der Anlageberatung analysiert. Anhand von Fallbeispielen konnte das Team zeigen, wie durch verbesserte Beraterverträge der Nutzen für den Kunden und die Bank gleichermaßen optimiert werden kann.
Über den 3. Preis und 10.000 Euro konnten sich Adrian Graf, Christian Hetke, Hendrik Krawinkel und Christian Rosenkranz von der Handelshochschule Leipzig freuen. Sie untersuchten gemeinsam mit ihrem Dozenten Prof. Dr. Andreas Suchanek Anreizsysteme für Kundenberater und Bankmanager und kamen zum Ergebnis, dass die derzeit praktizierten Anreizsysteme Interessenkonflikte zwischen Bank und Kunde verstärken. Sie schlagen vor, die Zufriedenheit des Kunden als zentralen Maßstab für Erfolg in der Kundenberatung zu etablieren und die Anreizsysteme für Berater und Management daran auszurichten.
Auch die nachfolgenden Teams auf den Plätzen vier bis sieben erhielten ein Preisgeld von jeweils 2.500 Euro. Jedes Team besteht aus mehreren Studenten zum Teil unterschiedlicher Fakultäten sowie einem Dozenten. Ausgewählt wurden die Preisträger von einer siebenköpfigen Jury aus Wirtschaft, Wissenschaft und Medien. Den Vorsitz hatte Prof. Dr. Dr. h.c. Günter Franke von der Universität Konstanz.
Der Wettbewerb
Der Postbank Finance Award wird seit 2003 jährlich ausgeschrieben. Ziel ist es, unter dem Motto „Zukunft verstehen – Zukunft gestalten“ innovative und wissenschaftlich fundierte Antworten auf aktuelle finanzwirtschaftliche Fragen zu fördern. Durch den Award will die Postbank den teilnehmenden Studierenden darüber hinaus Anregung und Hilfestellung für die weitere Studien- und Karriereplanung bieten.
Weitere Informationen im Internet unter www.postbank.de/finance-award.
Pressekontakt:
Hartmut Schlegel
Telefon +49 228 920 12103
hartmut.schlegel@postbank.de
Deutsche Postbank AG
Friedrich-Ebert-Allee 114-126
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