Minister Karl-Josef Laumann: „Lass Drogen nicht Dein Leben kontrollieren!“
Aktionstag gegen Drogenmissbrauch 2010
Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:
„Der Einstieg in den Konsum von Alkohol und Tabak beginnt oftmals bereits im Kindesalter. Die Zunahme von Trinkexzessen bei jungen Menschen ist eine gefährliche Entwicklung. Aber auch das Kiffen ist ein Problem, das wir trotz rückläufiger Konsumentenzahlen bei Jugendlichen nicht aus den Augen lassen dürfen“, erklärte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann heute (25. Juni) anlässlich des internationalen Aktionstages gegen Drogenmissbrauch am morgigen Samstag (26. Juni).
Cannabis ist die am häufigsten konsumierte illegale Droge. Nach Schätzungen kiffen mehr als 100.000 Menschen in NRW in einer problematischen oder sogar abhängigen Weise. In den letzten Jahren ist der in den Pflanzen enthaltene Wirkstoff Tetrahydrocannabinol (THC) durch Züchtungen zum Teil um das Dreifache gestiegen. „Gerade bei Jugendlichen kann es nach dem Konsum zu nicht vorhersehbaren Wirkungen wie massiven Kreislaufproblemen und Angstzuständen kommen“, sagte Laumann. Neben der häufig verharmlosten Suchtgefährdung können durch den Cannabiskonsum gerade bei Jugendlichen vor allem schwere seelische Störungen ausgelöst werden, die nicht selten auch in einer psychiatrischen Klinik behandelt werden müssen.“
Bei Cannabis findet der Erstkonsum im Schnitt mit etwa 16 Jahren statt. Je jünger die Konsumenten sind, desto größer sind die gesundheitlichen und sozialen Risiken. „Je früher wir mit der Suchtprävention beginnen, umso besser gelingt es, unsere Kinder und Jugendlichen gegen Drogen stark zu machen ? Erwachsene haben hierbei eine wichtige Vorbildfunktion“, sagte Laumann. In Nordrhein-Westfalen ist die Vorbeugung eine entscheidende Säule der Sucht- und Drogenpolitik.
Der Minister machte deutlich, dass Jugendliche frühzeitig über die Risiken des Konsums illegaler wie auch legaler Suchtmittel aufgeklärt werden müssen. Hauptzielgruppen der Präventionsmaßnahmen des Landes seien deshalb Kinder und Jugendliche. „Im Mittelpunkt der Maßnahmen steht die Stärkung von Eigenverantwortung, Konfliktfähigkeit und sozialer Kompetenz, da hierdurch einer Suchtentwicklung am wirksamsten vorgebeugt werden kann. Zum Schutz der Jugendlichen vor den Suchtgefahren brauchen wir jedoch vor allem einen breiten gesellschaftlichen Konsens für einen verantwortungsvollen Umgang mit legalen Suchtmitteln. Hier sind Elternhaus, Schule, Gastronomie und Handel gleichermaßen gefordert! “ so der Minister.
Zum Hintergrund: Der Aktionstag gegen Drogenmissbrauch findet jedes Jahr zum Gedenken an den 26. Juni 1987 statt. Die in Wien tagende Internationale Konferenz über Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel hat an diesem Tag ein „Umfassendes multidisziplinäres Konzept für künftige Maßnahmen zur Bekämpfung des Drogenmissbrauchs“ verabschiedet. Im gleichen Jahr beschloss die UNO-Generalversammlung in New York, den 26. Juni alljährlich als „Internationalen Tag gegen Drogenmissbrauch und illegalen Drogenhandel (International Day against Drug Abuse and Illicit Trafficking)“ zu begehen.
Weitere Informationen zu den Angeboten des Landes finden Sie unter: www.mags.nrw.de.