USA: Auch 2010 wieder mehr gentechnisch veränderte Pflanzen

Aachen (pressrelations) –

USA: Auch 2010 wieder mehr gentechnisch veränderte Pflanzen

(30.06.2010) In den USA nimmt der Anbau gentechnisch veränderter Mais-, Soja- und Bauwollpflanzen weiter zu. 2010 ist der Gentechnik-Anteil auf etwa 90 Prozent gestiegen. Die mit gv-Sorten bewirtschafteten Flächen summieren sich auf 64, 3 Millionen Hektar.
Bei Mais legt der Gentechnik-Anteil 2010 gegenüber dem Vorfahr leicht von 85 auf 86 Prozent zu. Gv-Sorten wachsen nun auf einer Fläche von 30,5 Millionen Hektar heran. Inzwischen besitzt fast die Hälfte des ausgebrachten Maissaatguts stacked genes – mehrere neue Gene, die in der Regel sowohl spezifische Bt Wirkstoffe gegen mehrere Schädlinge bilden als auch über Resistenzen gegen ein oder mehrere Herbizide verfügen.
Im Sojaanbau nimmt der Anteil von gv-Sorten noch einmal um 2 auf nunmehr 93 Prozent zu. Da wie bei Mais auch bei Soja die gesamte Anbaufläche in den USA um zwei Prozent steigt, wächst die Fläche mit gv-Sorten um mehr als eine Million Hektar auf nunmehr 29,7. Es sind ausschließlich herbizidresistente gv-Sojabohnen auf dem Markt.
Auffällig sind die Veränderungen bei Baumwolle. Neben einem Zuwachs der Gesamt-Anbaufläche um 19 Prozent steigt auch der Anteil gentechnisch veränderter Baumwolle um 5 auf nunmehr 93 Prozent. Die Flächen mit gv-Baumwolle vergrößert sich gegenüber dem Vorjahr von 3,2 auf 4,1 Millionen Hektar. Knapp 60 Prozent der ausgesäten gv-Baumwolle besitzen Insekten- wie Herbizidresistenzen (stacked genes).
Die Zahlen stammen aus der offiziellen Agrarstatistik der US-Landwirtschaftsbehörde USDA, die jährlich Ende Juni veröffentlicht wird. Sie wird vom National Agricultural Statistics Service (NASS) erstellt und basiert auf Auswertungen von Saatgutverkäufen und repräsentativen Befragungen von Landwirten.
Nicht in der aktuellen NASS-Statisik enthalten sind Zahlen zur Nutzung von gv-Sorten bei weiteren Kulturarten. 2009 säten amerikanischen Landwirte auf 470.000 Hektar gv-Zuckerrüben aus, dies entspricht einem Anteil von 95 Prozent an der Gesamterzeugung.
Auf kleineren Flächen werden in den USA zudem noch gv-Raps, gv-Squash (Zucchini) und gv-Papayas angebaut.

Gerd Spelsberg
Dr. Heike Baron, Sigrid Fuhrmann, Heike Kreutz, Anika Poetschke

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