Grundsteinlegung für neues Forschungsgebäude von MDC und Charité auf dem Campus Berlin-Buch
Berlin – Das Max-Delbrück-Centrum für Molekulare Medizin (MDC) Berlin-Buch und die Charité ? Universitätsmedizin Berlin haben am 5. Juli 2010 auf dem Campus Berlin-Buch den Grundstein für das neue Laborgebäude des Experimental and Clinical Research Center (ECRC) gelegt. Mit dem Gebäude, das das MDC für rund 19 Millionen Euro errichtet, bauen MDC und Charité ihre Zusammenarbeit im Rahmen des Experimental and Clinical Research Center (ECRC) weiter aus. Es soll 2012 der Forschung übergeben werden. Ziel des ECRC, ist es, Erkenntnisse aus den Labors beschleunigt in die medizinische Anwendung zu bringen.
Mit dem neuen Forschungsgebäude bietet das MDC nach den Worten von Prof. Walter Rosenthal, Stiftungsvorstand des MDC, „eine hervorragende technische Infrastruktur für gemeinsame Forschungsvorhaben von Grundlagenwissenschaftlern und Klinikern, die sehr flexibel an den Bedarf der jeweiligen Projekte angepasst werden kann. Gleichzeitig lädt die Architektur des Gebäudes mit seinen großzügigen, offenen Laborzonen zum intensiven, interdisziplinären Informationsaustausch ein, aus dem wiederum neue Fragestellungen und Ideen entstehen können“. Das Gebäude des Dresdner Architekturbüros Rohdecan Architekten GmbH umfasst rund 2 600 Quadratmeter Labor- und Bürofläche.
Staatssekretär Dr. Georg Schütte vom Bundesforschungsministerium (BMBF) sagte: „Die Strukturen, die Sie hier schaffen, sind ein wichtiger Baustein für die translationale* Forschung. Hier kommt Expertise zusammen, die aus unterschiedlichen Bereichen gespeist wird.“ Zugleich verwies er darauf, dass das BMBF bereits 12 Millionen Euro für das ECRC zur Verfügung gestellt habe. Staatssekretär Dr. Hans-Gerhard Husung (Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Berlin) betonte, „MDC und Charite haben den Wegfall der universitären Kliniken in Berlin-Buch kompensiert.“ Die Charité habe im ECRC Hochschulambulanzen eingerichtet. Damit werde Buch stärker und zu einem „herausragenden Standort“ für die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses in der translationalen Forschung werden können.
Nach Auffassung von Prof. Annette Grüters-Kieslich, Dekanin der Charité, „bieten das ECRC und das MDC für Kliniker der Charité ein exzellentes Umfeld, um klinisch relevante Fragestellungen mit Wissenschaftlern des MDC auf höchstem Niveau zu bearbeiten.“ Die Wissenschaftler des MDC profitierten ihrerseits von den klinischen Fragestellungen der klinisch tätigen Mediziner. „Diese Interaktion von MDC und Charité ist zukunftsweisend und soll in Zukunft noch stärker ausgebaut werden.“
Zum ECRC gehört bereits ein Forschungshaus der Charité, in dem die patientennahe Forschung untergebracht ist. Es befindet sich in der ehemaligen Robert-Rössle-Klinik und verfügt über eine Probandenstation nach dem Modell eines amerikanischen „Clinical Research Center“ sowie Hochschulambulanzen für Patienten mit Muskel- und neurologischen Erkrankungen. Weitere Ambulanzen sind geplant. Weiter gehört zum ECRC ein Ultra-Hochfeld-Magnetresonanz-Zentrum. Es beherbergt einen der weltweit stärksten Magnetresonanztomographen (MRT), einen 7-Tesla-Ganzkörper-Scanner, sowie einen 3 Tesla-Ganzkörper-Scanner ? beide für Untersuchungen am Menschen. Hinzu kommt ein 9,4-Tesla-Tier-Scanner. Das Zentrum war im Januar 2009 von Bundesforschungsministerin Annette Schavan eingeweiht worden.
* Übertragung von Forschungsergebnissen in die klinische Anwendung
Ein Photo können Sie sich im Internet herunterladen unter:
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Barbara Bachtler
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