World Vision begrüßt Bestätigung der finanziellen Zusagen Deutschlands
Keine Wirtschaftsentwicklung ohne gesunde Kinder möglich
Friedrichsdorf, New York 21.09.2010. Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision begrüßt, dass sich Deutschland an die finanziellen Zusagen in Bezug auf den Globalen Fonds halten wird und weiterhin anstrebt, 0,7% des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungshilfe auszugeben. Stefan Germann, Direktor Forschung & UN-Beziehungen bei World Vision betont: „Die Entwicklungsländer müssen sich auf die Zusagen der reichen Länder verlassen können. Bundeskanzlerin Merkel hat in ihrer Rede jedoch keinen Zeitraum für die Erfüllung der finanziellen Zusagen genannt. Zum jetzigen Zeitpunkt ist Deutschland noch weit von seinen Zusagen entfernt. Schöne Gedanken und viele Worte bringen nichts, solange keine konkreten Taten folgen. In zwei Wochen, wenn die Wiederauffüllungskonferenz des Globalen Fonds stattfindet, wird sich zeigen, ob die deutsche Regierung zu ihrem Wort steht.“
World Vision unterstützt Frau Merkel in ihren Forderungen, dass mehr in Bezug auf Geberkoordinierung und Qualität der Entwicklungszusammenarbeit getan werden muss. Auch müssen die Entwicklungsländer selbst mehr Anstrengungen unternehmen, um die Millenniumsziele zu erreichen und eine positive wirtschaftliche Entwicklung ihres Landes in Gang zu bringen. „Ohne eine gesunde Bevölkerung und ohne gesunde Kinder können sich die Länder des Südens jedoch nicht entwickeln. Daher muss erheblich mehr getan werden, um die Kinder- und Müttersterblichkeit zu reduzieren. Wir sind daher enttäuscht, dass Frau Merkel in ihrer Rede vor dem UN-Millenniumsgipfel diese beiden Themen nicht angesprochen hat.“
Noch immer sterben jeden Tag mehr als 22.000 Kinder. Mit vergleichsweise wenigen finanziellen Mitteln könnten jedes Jahr mindestens sechs Millionen Kinder gerettet werden. Millionen Kinder sind weltweit unterentwickelt und unterernährt und werden daher auch als Erwachsene mit schwerwiegenden physischen und psychischen Langzeitfolgen zu kämpfen haben.
World Vision wird in den nächsten 5 Jahren 1,5 Milliarden US-Dollar zur Bekämpfung von Kleinkind- und Müttersterblichkeit zur Verfügung stellen.
PRESSEKONTAKT in New York vom 19. – 24.9.2010:
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HINTERGRUND
World Vision Deutschland e.V. ist ein christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaftsarbeit. Im Finanzjahr 2009 wurden 239 Projekte in 48 Ländern durchgeführt. World Vision Deutschland ist Teil der weltweiten World Vision-Partnerschaft. World Vision unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. World Vision Deutschland ist Mitglied der Bündnisse „Aktion Deutschland Hilft“ und Gemeinsam für Afrika. www.worldvision.de