Berlin. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) sieht die angekündigte Integration der Postbank AG in die Deutsche Bank kritisch. Seit die Deutsche Bank ihre Kapitalerhöhung mit dem Ziel angekündigt habe, noch 2010 die Postbank AG im Konzern zu konsolidieren und zu integrieren, steige die Unruhe bei den Beschäftigten beider Institute. „Mit der Ankündigung der Kapitalerhöhung hieß es von Seiten der Deutschen Bank, dass man beabsichtige, Synergien zu heben: Das heißt in der Regel nichts Gutes für die Beschäftigten“, sagte Uwe Foullong, Mitglied des ver.di-Bundesvorstandes, am Mittwoch in Berlin. „Es drohen Arbeitsplatzabbau und eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen.
Die Beschäftigten wollen nun umgehend wissen, woran sie sind.“
ver.di hinterfragt gerade vor dem Hintergrund der noch andauernden Finanzmarktkrise den Sinn solcher Großfusionen. „Hier wird das Systemrisiko unverantwortlich erhöht“, warnte Foullong. „Im Schadensfall zahlen die Beschäftigten und die Steuerzahler die Zeche.“ Die Deutsche Bank verspreche sich eine bessere Aufstellung im Markt, müsse jedoch erhebliche finanzielle Anstrengungen unternehmen, um den Postbank-Deal zu stemmen. „Dieser finanzielle Kraftakt darf nicht zu Lasten der Beschäftigten gehen“, forderte Foullong.
Für den Fall der Integration der Postbank AG in den Deutsche-Bank-Konzern müssten betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden. Arbeitsplätze und Standorte müssten garantiert und die sozialen Rahmenbedingungen für die betroffenen Arbeitnehmer erhalten bleiben. „Die Beschäftigten dürfen nicht zum Spielball der Renditejagd und der Kostenrechner werden. Hier müssen klare Regelungen zur Sicherheit der Arbeitnehmer geschaffen werden“, verlangte Foullong.
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