DIE LINKE in Nordrhein-Westfalen gedenkt der Novemberpogrome vor 72 Jahren

Zum Gedenktag der Novemberpogrome erklärt Derya Kilic, migrationspolitische Sprecherin im Landesvorstand DIE LINKE Nordrhein-Westfalen:

,,Wenn sich am heutigen 9. November die Reichspogromnacht zum 72. Male jährt, gilt es – insbesondere für junge Menschen- uns die Schrecken des Nationalsozialismus bewusst zu machen. Unbegreiflich und fern sind uns diese Ereignisse. Die Schrecken und das Klima der Angst kennen wir nur aus den Geschichten der Großelterngeneration, aus dem Schulunterricht und aus dem Fernsehen. „Nie wieder Faschismus“ ist einer der Lehren, die wir aus diesen Ereignissen als junge Generation ziehen müssen.
Die Gleichschaltung der Gesellschaft durch die Nazis war kein plötzlicher Rechtsruck, sondern er gestaltete sich aus der Mitte der Gesellschaft heraus. Ein Klima der Angst wurde geschaffen, offener Rassismus gepredigt, es wurden Vorurteile pseudowissenschaftlich unterlegt. Die Nazis waren keine Einzelgänger, sie kamen aus der Mitte der Gesellschaft.

Auch heute wird wieder aus der Mitte der Gesellschaft heraus auf Randgruppen gehetzt: Da kann ein Sarrazin seine kruden Theorien in die Öffentlichkeit posaunen, da kann ein Herr Westerwelle gegen Hartz IV Betroffene Stimmung machen, alles unter dem Motto: „Das wird man in Deutschland doch noch sagen dürfen“.

Doch es sind die ersten Glieder einer Kette, welche uns die Freiheit nimmt, welche uns die Würde nimmt!

Für ein würdiges Morgen zu kämpfen bedeutet für uns, aus dem Gestern für heute zu lernen, die Erinnerung zu bewahren und niemals zu vergessen. Die Verbrechen des Faschismus sind bis heute sichtbar und das Gespenst des Rassismus spukt immer noch um uns herum.“

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