Bremen überzeugt Jury mit Car-Sharing-Aktionsplan

Berlin (pressrelations) –

Bremen überzeugt Jury mit Car-Sharing-Aktionsplan

Berlin, 19.11.10: Wie sieht zukunftsweisende nachhaltige Verkehrsplanung aus, die den Bedürfnissen aller Betroffenen Rechnung trägt? Um gute Beispiele für wirksame Verkehrsplanung, Gestaltqualität und Planungskultur sichtbar und bekannt zu machen, hat die Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung (SRL) e.V. in Kooperation mit dem ökologischen Verkehrsclub VCD den Verkehrsplanungspreis ins Leben gerufen. Gewonnen hat den Wettbewerb, der unter dem Thema »Mobil im Quartier« stand, die Freie Hansestadt Bremen mit ihrem Car-Sharing-Aktionsplan. Aus den eingereichten Projekten wurden fünf Preisträger ausgewählt.

Rainer Bohne, Geschäftsführer der SRL, betont anlässlich der Preisverleihung: *Eine integrierte und nachhaltige Stadtentwicklung ist nur dann zukunftsfähig, wenn die Trennung zwischen Stadt- und Verkehrsplanung aufgehoben wird. Mit dem Verkehrsplanungspreis soll ein Zeichen gesetzt werden für integrierte und integrierende Lösungen. Wir erhoffen uns auch, dass die Konkurrenzen zwischen Verkehrsplanung und Stadtplanung aufgelöst werden und die entsprechenden Verwaltungen vom Bund bis zur Kommune zukünftig verstärkt gemeinsame statt trennende Lösungen für die Städte entwickeln. Die SRL steht als Berufsverband aller räumlich Planenden bereit, hierbei unterstützend zu helfen.“

Kerstin Haarmann, VCD-Bundesgeschäftsführerin: *Nachhaltige, zukunftsfähige Verkehrspolitik bedeutet, unnötigen Verkehr zu vermeiden, ihn auf umweltverträglichere Verkehrsmittel zu verla-gern und den Verkehr generell effizienter zu gestalten. Mit ihrem Car-Sharing-Aktionsplan trägt die Stadt Bremen genau dazu bei. Denn Car-Sharing führt dazu, dass Autos seltener und rationaler genutzt werden: Im Durchschnitt verringert sich die jährliche Fahrleistung beim Wechsel vom eigenen Auto zum Car-Sharing um mehr als die Hälfte. Car-Sharing-Nutzer wägen häufiger als Autofahrer mit eigenem Pkw ab, ob es sich lohnt, ein Auto zu nehmen. Viele Kurzstrecken werden daher ohne Auto zurückgelegt und unnötige Fahrten vermieden. Durch die eingesparten Autokilometer sinken zudem die Unfallgefahr, der Energieverbrauch sowie der Schadstoffausstoß. Lärmbelastungen und die Beanspruchung der Straßen gehen zurück. Die Lebensqualität steigt.“

In der Jury unter dem Vorsitz von Gisela Stete, Stadt- und Verkehrsplanerin aus Darmstadt und Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des VCD, saßen Prof. Dr. Martin Haag von der Universität Kaiserslautern, Matthias Kurzeck vom VCD-Bundesvorstand, Prof. Dr. Engelbert Lütke Daldrup Staatssekretär a.D. Berlin, der Kölner Stadt- und Verkehrsplaner Thomas J. Mager und Prof. Dr. Dirk Vallée von der RWTH Aachen. Weitere Informationen unter www.srl.de.

Für Rückfragen:
Rainer Bohne, SRL-Geschäftsführer * Fon 030/27 87-46 80 * info@srl.de* www.srl.de
Anna Fehmel, VCD-Pressesprecherin * Fon 030/280351-12 * Fax -10 * presse@vcd.org* www.vcd.org