Faire Bedingungen fuer Praktika: Union und FDP muessen jetzt handeln
Anlaesslich des heutigen Praktikantenstreiks erklaert der stellvertretende Sprecher der Arbeitsgruppe Bildung und Forschung der SPD-Bundestagsfraktion Swen Schulz:
Immer mehr junge Menschen finden nach Abschluss ihrer Berufsausbildung oder ihres Studiums keinen direkten Einstieg in den Beruf. Stattdessen starten sie ihren Berufseinstieg ueber Praktika. Diese koennen sinnvoll sein, sofern sie als Lernverhaeltnis der Berufsorientierung dienen und einen Einblick in einen Beruf vermitteln. Doch die Praxis sieht leider anders aus. Oftmals werden regulaere Vollzeitarbeitsplaetze mit Praktikanten besetzt – ohne Vertrag und ohne Verguetung.
Die SPD fordert seit langem bessere gesetzliche Klarstellungen beziehungsweise Ergaenzungen zur besseren Abgrenzung von Praktika- und Arbeitsverhaeltnissen, schriftliche Vertraege fuer alle Praktika- und vergleichbare Berufseinsteigerverhaeltnisse und eine angemessene Verguetung, wie sie im Berufsbildungsgesetz und im Arbeitsrecht garantiert wird. Obwohl wir nach langen Verhandlungen mit der CDU/CSU kurz vor dem Ziel waren, endlich faire gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, hat die Union auf den letzten Metern den von uns vorgeschlagenen Verbesserungen blockiert.
Genau wie die CDU/CSU sieht auch die FDP keinerlei Handlungsbedarf und uebersieht dabei die Realitaet. Unsere jungen Absolventen sind unsere Fachkraefte von morgen und muessen beim Berufseinstieg motiviert, unterstuetzt und geschuetzt werden. Die schwarz-gelbe Regierung hat aber nur Augen und Ohren fuer die Unternehmen, die offen zugeben, Vollzeitarbeitsplaetze in unbezahlte Praktikumsplaetze umzuwandeln.
Die SPD wird sich auch weiterhin fuer klare gesetzliche Regelungen zur Eindaemmung des Missbrauchs von Praktika einsetzen und nicht locker lassen, bis auch schwarz-gelb die problematische Situation endlich versteht und handelt.
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