Die Währung in Zeiten der Krise(n) – David gegen Goliath

Die Eurozone ächzt unter den nicht abbrechenden Vorschlägen zu ihrer Auflösung und den ebenso nicht enden wollenden Hiobsbotschaften weiterer beteiligter Länder. Bei der eurozentrischen Betrachtungsweise vergessen viele auch einmal den Kopf aus dem Sand zu nehmen und sich die Entwicklungen bei den unmittelbaren und etwas entfernteren Nachbarn zu beobachten.

Der Riese wackelt bedenklich

Zugegeben: Der Eurozone geht es zurzeit alles andere als hervorragend. Die wohl größte Probe der Währungseinheit ist noch im vollen Gange. Richtet man seine Aufmerksamkeit einmal kurz nicht auf die pausenlos neu eingeschätzte Gefahr für die Eurozone, sondern über den großen Teich auf die Problemlage der USA, könnte man sich als Europäer beinahe schon wieder sicher fühlen. Die ehemalige Industrie- und Automobilperle Detroit ist ein ruinöses Symbol für all die Probleme, die den einstigen Marktgiganten schon seit geraumer Zeit belasten – und die auch in absehbarer Zeit nicht geringer, sondern eher mehr werden können.

Die Arbeitslosenzahlen sind auf einem Rekordhoch und steigen weiter, die Verschuldung, nicht nur des Staates, sondern auch der einzelnen Bundesstaaten und der Städte, ist immens und kaum mehr zu begleichen.

Das künstlich niedrig gehaltenen Zinsniveau und die sich akkumulierenden Staatsanleihen und Neuverschuldungen können über den desaströsen Zustand kaum mehr hinwegtäuschen – die Eurokrise muss es in den amerikanischen Medien daher übernehmen.

Vom Fluchtverhalten und Rekordhoch

Ganz anders die Situation im Herzen von Europa. Die Schweiz ist bekanntlich nicht in der europäischen Währungsunion, was für die Schweiz und auch für viele Anleger zurzeit Exil und Paradies zugleich darstellt. Die Investorenflucht in die Stärke ihrer Währung bleibt ungebrochen. Internationale Investoren vertrauen dem Schweizer Franken, der seit Wochen auf einem Rekordhoch steht. Der Wechselkurs der „neuen D-Mark“, wie Banker die Währung der Eidgenossen einem Spiegelbericht zufolge betiteln, ist so hoch wie nie: War der Franken zu Beginn dieses Jahres noch für gut 68 Cent zu haben, beendet er das Jahr 2010 bei einem Wert von 79 Cent.

„Da der Leitzins in der Schweiz ebenfalls niedrig ist, ist die Stärke der Franken vor allem in der florierenden Wirtschaft des Alpenlandes und den damit verbundenen psychologischen Momenten zu suchen“ kommentiert Andreas Schmidt, Mitglied des Verwaltungsrats der schweizerischen Anlage und Kapital AG.

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