Klimaneutrale Gebäudeprojekte gefragt
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat heute auf der internationalen Fachmesse BAU 2011 den BMWi-Preis »Architektur mit Energie 2011« ausgelobt. Der Wettbewerb richtet sich in erster Linie an bereits projektierte Bauvorhaben, die Maßstäbe setzen mit hoher Architekturqualität bei minimalem Energiebedarf. Der Preis wird in diesem Jahr nach 2009 bereits zum zweiten Mal vergeben. Neu ist dabei eine Kategorie für Studierende, die sich mit richtungsweisenden Entwürfen und Konzepten beteiligen können.
Die Bundesregierung will mit ihrem Energiekonzept den Gebäudebestand in Deutschland bis zum Jahr 2050 so weit modernisieren, dass der Gebäudesektor klimaneutral wird. Das ist ein enorm ehrgeiziges Ziel. In einem ersten Schritt sollen mit der Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) im Jahr 2020 alle Neubauten klimaneutral werden. Für Sanierungen wird langfristig eine 80-prozentige Minderung des Primärenergieverbrauchs angestrebt.
Der Wettbewerb
„Wir wollen im Bauwesen das Bewusstsein für diese sich abzeichnende Entwicklung stärken und kreativen Ideen eine Plattform bieten“, sagt Dr. Knut Kübler, der im BMWi für die Energieforschung zuständige Referatsleiter und Verantwortliche für diesen Wettbewerb. „Und es geht auch darum, neue Strategien und Technologien aus der Forschung noch konsequenter mit zukunftsfähiger Architektur in Beziehung zu setzen,“ so Kübler weiter.
Mit dem BMWi-Preis »Architektur mit Energie« sind also konkrete Projekte mit richtungsweisenden Gebäudekonzepten gefragt. Sie sollen gestalterisch, konzeptionell und technologisch überzeugende Antworten auf die gestellten Herausforderungen liefern. Sowohl Neubauten als auch Sanierungen von Bestandsgebäuden und Projekte mit einer Kombination aus Sanierung und Neubau werden ausgezeichnet: Teilnehmen können Architekten, Fachplaner, Bauherren oder Arbeitsgemeinschaften. Studierende können sich in allen drei Bereichen beteiligen, herausragende Arbeiten werden hier gesondert prämiert. Das Preisgeld beträgt insgesamt 120.000 Euro.
Weitere Info und Wettbewerbsunterlagen
Die detaillierten Wettbewerbs- und Teilnahmebedingungen sind ebenso wie die Teilnehmerunterlagen abrufbar unter www.enob.info.
Abgabefrist für die einzureichenden Unterlagen ist der 1. April 2011.
Forschungsinitiative EnOB
Der Wettbewerb wird organisiert im Rahmen der Forschungsinitiative EnOB ? Energieoptimiertes Bauen. In den Forschungsprojekten geht es um Gebäude mit minimalem Primärenergiebedarf und hohem Nutzerkomfort ? und das bei moderaten Investitions- und deutlich reduzierten Betriebskosten. Zugleich wird in verschiedenen Forschungsteams an Nullenergiegebäuden gearbeitet. Weil in der Gebäudesubstanz das größte Energieeinsparpotenzial steckt, gibt es einen Forschungsakzent zur energetischen Sanierung. Daneben werden intensiv neue Materialien, Technologien und Systeme für die Bautechnik und die technische Gebäudeausrüstung entwickelt und unter realen Bedingungen getestet.
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