DIE LINKE. NRW – Der „Aufschwung“ kommt kaum bei den Kurzen an

(BSOZD.com-NEWS) Düsseldorf. Weiterhin dramatisch hohe Kinderarmut: Der „Aufschwung“ kommt kaum bei den Kurzen an – Trotz des Rückgangs der Arbeitslosenzahlen kommt der vermeintliche Aufschwung bei den Kindern als schwächstem Glied der Kette kaum an. Die neuesten Kinderarmutszahlen zu Unter-15-Jährigen, die in NRW von Sozialgeld bzw. in „Hartz-IV-Haushalten“ leben, sind weiterhin dramatisch hoch. Dies belegt eine Kurzmitteilung des Bremer Instituts für Arbeitsmarktforschung und Jugendberufshilfe (BIAJ), für die Statistiken der Bundesagentur für Arbeit ausgewertet wurden. Demnach lebten im Juni dieses Jahres in Nordrhein-Westfalen 464.000 Kinder bis 14 Jahre von Sozialgeld. Vergleicht man die letzten zwei Jahre, stieg diese Kinderarmutsquote von 17,4 Prozent (468.000 Kinder) im Juni 2006 auf 18,1 Prozent (475.000) im Juni 2007, um danach wieder geringfügig auf 17,8 Prozent zu sinken.

Dabei reichen die Hartz-IV-Regelsätze für Kinder in keinster Weise zur Deckung ihres notwendigen Lebenshaltungsbedarfs und für eine gleichberechtigte Teilhabe an Bildung oder kinderkulturellen Aktivitäten aus, beklagt Carolin Reißlandt, sozialpolitische Sprecherin der LINKEN. NRW. „Vor diesem Hintergrund ist es unverständlich, warum die Anhebung der Kinderregelsätze vom Bundesrat auf die lange Bank geschoben wird und nun womöglich erst 2011 positiv beschieden werden soll. Auch die Maßnahmen der Bundesregierung, die etwa für Schulanfänger/innen einen jährlichen Zuschuss von 100 Euro zu Beginn des Schuljahres plant, reichen bei Weitem nicht aus.“ Dies komme einem Tropfen auf den heißen Stein gleich, kritisiert Reißlandt. Durch den zugleich geplanten Einbezug von Familienangehörigen der Hartz-IV-Betroffenen in den Wohngeldbezug suche die Bundesregierung zudem die Statistik von Kindern in Hartz-IV-Haushalten zu beschönigen.

Anlässlich des Bildungsgipfels erklärt Reißlandt, dass die Förderung der Gleichheit von Bildungschancen zwar von zentraler Bedeutung für Kinder aus armen Familien sei, Bildungspolitik gleichwohl aber keine von oben nach unten umverteilende Sozialpolitik ersetze. Denn Kinder aus einkommensarmen Familien haben nach wie vor kaum Chancen auf einen hochwertigen Schulabschluss. Deshalb fordert DIE LINKE. NRW ein Sofortprogramm zur Bekämpfung der Kinderarmut, wozu in einem ersten Schritt die Anhebung der Kinderregelsätze in Hartz-IV-Haushalten von 211 auf 300 Euro gehört.

Kontakte:
o Sozialpolitische Sprecherin DIE LINKE. NRW: Carolin Reißlandt, Mobil: 0163-4792159
o Pressesprecher DIE LINKE. NRW: Ralf Michalowsky, Mobil: 01577-3298765

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c/o Ralf Michalowsky, Pressesprecher DIE LINKE. NRW

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