Ein Tempramentvolles Talent – Fazil Say gibt sein Debüt bei der Dresdner Philharmonie

(lifepr) Dresden, 14.02.2011 – Im 6. Außerordentlichen Konzert gibt Fazil Say sein Debüt bei der Dresdner Philharmonie, dessen Ehrendirigent er in ganz besonderer Weise verbunden ist, denn Kurt Masur förderte das Ausnahmetalent seit er es 1994 bei einem Wettbewerb in New York entdeckte. Heute zählt Fazil Say zu den spannendsten und schillerndsten Pianisten seiner Generation und man darf gespannt sein wie er das Klavierkonzert von Maurice Ravel, ein herausforderndes und farbenreiche Werk, interpretieren wird. Bei der »Alborada del Gracioso« handelt es sich um einen Morgengesang. Der Begriff »Gracioso« ist in diesem Zusammenhang eine etwas abwertende Bezeichnung für einen reiferen Herrn, der vergeblich versucht, das Herz einer jungen Dame zu erobern. Das Werk, das wie eine kleine Szene daherkommt, ist ausgesprochen virtuos und hat naturgemäß starke spanische Anklänge: flirrende Gitarrenklänge und iberische Tanzrhythmen.

Rafael Frühbeck de Burgos nimmt sich im zweiten Teil des Konzertes mit dem Orchester Mahlers erster Sinfonie an. Die großformatige Sinfonie Nr. 1, die in ihrer Erstfassung nicht nur vier, sondern fünf Sätze umfasste, schrieb Mahler im Alter von 28 Jahren. Es war im Wesentlichen das Ergebnis eines rauschhaften Arbeitsprozesses im Frühjahr 1888 – zu einer Zeit, in der Mahler neben dem späteren Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker, Arthur Nikisch, als Kapellmeister am Stadttheater Leipzig wirkte. Gelingen konnte diese schöpferische tour de force vermutlich nur deswegen, weil der Komponist an bereits vorhandenes musikalisches Material anknüpfte. Der spezifische mahlersche Ton und die Eigenheiten seiner künstlerischen Physiognomie sind hier bereits ausgeprägt. Zu nennen sind in diesem Zusammenhang insbesondere die Annäherung von Symphonie und Lied, die Arbeit mit ganz unterschiedlichen musikalischen Idiomen in ein und demselben Werk, die extreme Intensität und ungeheure Vielfalt des Ausdrucks und die diskontinuierliche Gestaltung der musikalischen Form. Das Zusammenspiel dieser Aspekte begründet die Neuartigkeit von Mahlers Sinfonik und erklärt zugleich die Irritationen, die seine Musik nicht nur bei den Zeitgenossen hervorrief. Dass die Erste Symphonie des gefeierten Wiener Hofoperndirektors Jahre nach der Budapester Uraufführung noch heftige Reaktionen beim Konzertpublikum auslöste, bezeugt auf eindrückliche Weise den Modernitätsgehalt und die polarisierende Kraft der Musik Mahlers.

Außerordentliches Konzert

Samstag, 26. Februar | 19.30 Uhr | Festsaal im Kulturpalast

Sonntag, 27. Februar | 11.00 Uhr | Festsaal im Kulturpalast

Maurice Ravel (1875 – 1937)

Alborada del gracioso

Konzert für Klavier und Orchester G-Dur

Gustav Mahler (1860 – 1911)

Sinfonie Nr. 1 D-Dur »Der Titan«

Rafael Frühbeck de Burgos | Dirigent

Fazil Say | Klavier

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