WestImmo schließt Geschäftsjahr 2010 mit deutlichem Ergebnisplus ab

Mainz (pressrelations) –

WestImmo schließt Geschäftsjahr 2010 mit deutlichem Ergebnisplus ab

  • Ergebnis vor Steuern und Konzernjahresüberschuss steigen um 17 % beziehungsweise 14 %
  • Zinsüberschuss erreicht rund 239 Mio ?
  • Neugeschäftsvolumen bei 3,3 Mrd ?
  • Strategische Ziele erreicht

Mainz, 5. April 2011 ? Die Westdeutsche ImmobilienBank AG (WestImmo)
hat im Geschäftsjahr 2010, das wesentlich durch den von der Europäischen Kommission beauflagten Verkauf der Bank geprägt war, ihr Ergebnis vor Steuern im Vergleich zum Vorjahr um rund 17 % auf 99,2 Mio ? gesteigert. Der Konzernjahresüberschuss stieg um 14 % auf 94,8 Mio ?. Die WestImmo setzt damit ihre erfolgreiche Entwicklung der letzten Jahre fort, in denen sie auch in dem ausgeprägten Krisenumfeld der Finanz- und Wirtschaftskrise kontinuierlich schwarze Zahlen geschrieben hat.

„Trotz des laufenden Verkaufsprozesses ist es uns gelungen, unser Ergebnis und unsere Ertragskennzahlen deutlich zu verbessern und ein angesichts dieser schwierigen Rahmenbedingungen zufrieden stellendes Neugeschäftsvolumen zu erreichen“, sagte Peter Knopp, Vorsitzender des Vorstands der WestImmo. „Die WestImmo hat damit wiederum bewiesen, dass sie eine profitable Bank ist. Insbesondere vor dem Hintergrund der schwierigen Markt- und Refinanzierungsbedingungen im Jahr 2010 und der besonderen Herausforderung durch den Verkaufsprozess hat sich das Geschäftsmodell der WestImmo als solide und dauerhaft tragfähig erwiesen“, so Knopp weiter.

Die operative Ertragsstärke der Bank zeigte sich in der Entwicklung des Zinsüberschusses, der von 217,9 Mio ? im Jahr 2009 um 10 % auf 238,9 Mio ? kletterte. Die Kreditrisikovorsorge lag mit -68,1 Mio ? nur leicht über Vorjahr (2009: -65,4 Mio ?). Angesichts der nach wie vor schwierigen Lage an den Immobilienmärkten weltweit ist dieser Anstieg um 4 % moderat und unterstreicht die hohe Qualität des Kreditportfolios der WestImmo. Das Provisionsergebnis erreichte 11,2 Mio ? (2009: 27,8 Mio ?). Hier schlug sich insbesondere das durch den laufenden Verkaufsprozess niedrigere Neugeschäftsvolumen der Bank nieder.

Das Handelsergebnis sank aufgrund von Bewertungseffekten auf -5,6 Mio ? (2009: 4,3 Mio ?). Das Finanzanlageergebnis hat sich dagegen erfreulich entwickelt. Es übertraf mit 4,6 Mio ? den Wert des Jahres 2009 in Höhe von -10,2 Mio ? deutlich.

Trotz der Aufwendungen aus dem laufenden Verkaufsprozess konnte der Verwaltungsaufwand auf 89,5 Mio ? reduziert werden (2009: 93,1 Mio ?). Der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen stieg auf 7,7 Mio ? nach 3,7 Mio ? im Vorjahr.

Die guten Ergebnisse prägten auch die Ertragskennzahlen der Bank, so konnten die strategischen Ziele erreicht werden. Die Rendite auf das eingesetzte Eigenkapital (RoE) stieg auf 10,2 % (2009: 9,0 %). Die Kernkapitalquote liegt per 31. Dezember 2010 bei 8,0 % (2009: 8,2%). Aufgrund des straffen Kosten- und Prozessmanagements der Bank verbesserte sich das Verhältnis der Kosten zu Erträgen (Cost-Income-Ratio, CIR) auf 34,7 % (2009: 37,6 %). Die Bilanzsumme der Bank lag zum 31. Dezember 2010 bei 25,9 Mrd ? (2009: 26,9 Mrd ?).

Neugeschäftsvolumen vom Verkaufsprozess geprägt
Der von der Europäischen Kommission beauflagte Verkaufsprozess sowie die dadurch zusätzlich erschwerte Refinanzierungssituation der WestImmo wirkten sich vor allem im zweiten Halbjahr 2010 signifikant auf die Entwicklung des Neugeschäfts aus. Insgesamt tätigte die WestImmo 2010 Neugeschäft im Volumen von 3,3 Mrd ? (2009: 6,2 Mrd ?). Von diesem Volumen entfielen 22 % auf Deutschland, das damit wiederum der wichtigste Einzelmarkt im gewerblichen Investorengeschäft der WestImmo war. Weitere 52 % verteilten sich auf die übrigen europäischen Kernmärkte, im Wesentlichen Großbritannien, Polen, Frankreich und Benelux. Das Geschäft in Nordamerika hatte einen Anteil von 19 %, weitere 7 % entfielen auf die asiatischen Märkte.

In Japan war die WestImmo zum 31. Dezember 2010 mit einem Kreditvolumen von 1,1 Mrd ? engagiert, davon entfielen 0,9 Mrd ?
auf Tokio und 0,2 Mrd ? auf Objekte in den südwestlichen Regionen. Nach den vorliegenden Informationen sind die finanzierten Objekte von der Naturkatastrophe nicht wesentlich beschädigt worden. Die mittel- und langfristigen Auswirkungen des Erdbebens und der anschließenden Flutwelle sowie die damit direkt und indirekt verbundenen weiteren Folgen lassen sich bisher weder abschätzen noch bewerten.

Die WestImmo arrangierte im vergangenen Jahr Konsortialfinanzierungen im Volumen von 1,8 Mrd ? und platzierte von dieser Summe mehr als die Hälfte des Volumens bei Landes- bzw. Pfandbriefbanken, internationalen Instituten sowie Sparkassen. Damit hat sich das Konsortialgeschäft erneut als wichtiger Bestandteil des Geschäftsmodells erwiesen.

Das Emissionsvolumen belief sich auf insgesamt 2,3 Mrd ? (2009: 4,3 Mrd ?). Von dieser Summe entfielen 1,7 Mrd ? auf Hypothekenpfandbriefe und 0,6 Mrd ? auf ungedeckte Titel.

Erfreuliche Zusammenarbeit mit den Sparkassen
Die Zusammenarbeit zwischen den Sparkassen und der WestImmo hat sich 2010 erneut positiv entwickelt. Das gemeinsam mit den Verbundpartnern realisierte Darlehensvolumen lag im Jahr 2010 bei 271 Mio ? (2009: 250 Mio ?), davon entfielen 142 Mio ? auf die WestImmo, der Sparkassenanteil betrug 129 Mio ?. Als Spezialbank beteiligt sich die Bank an gewerblichen Immobilienfinanzierungen der Institute der S-Finanzgruppe, die durch die Sparkassen aufgrund der Größe oder aus Risikogesichtspunkten nicht alleine dargestellt werden können und bietet den Instituten ihrerseits Beteiligungen an Finanzierungskonsortien an.

Konzentration auf gewerbliche Immobilienfinanzierungen
Die WestImmo hat auch im Jahr 2010 ihre Fokussierung auf das Geschäft mit gewerblichen Immobilienfinanzierungen fortgesetzt.
Zum 30. April 2010 übertrug die Bank im Rahmen einer Abspaltung ein Portfolio privater Baufinanzierungsdarlehen im Volumen von rund 500 Mio ? auf die Erste Abwicklungsanstalt (EAA). Für den bei der Bank verbliebenen Teil des Privatkundenportfolios im Volumen von rund 3,7 Mrd ? hat die EAA eine Finanzgarantie abgegeben. Die WestImmo tätigt im Privatkundengeschäft bereits seit Anfang 2009 kein Neugeschäft mehr. Das Servicing des gesamten Privatkundenportfolios wird weiterhin von der WestImmo durchgeführt.

Ausblick: Das Jahr 2011
Für das Jahr 2011 erwartet die Bank eine deutliche Verbesserung der Situation an den meisten Immobilienmärkten. Einige internationale Bürovermietungsmärkte haben im Spitzensegment den Tiefpunkt im Mietzyklus bereits erreicht und auch an den deutschen Immobilienmärkten ist eine Erholung absehbar. Die anhaltende Konzentration auf das Segment der Core-Immobilien wird allerdings den Wettbewerb um diese Objekte weiter verstärken. In den Sekundärmärkten wird die Erholung dagegen erst später einsetzen.

Die WestImmo geht davon aus, auch im Jahr 2011 ein positives Ergebnis zu erwirtschaften. Aufgrund des nach wie vor laufenden Verkaufsprozesses sieht der Vorstand von einer konkreteren Prognose für die Entwicklung von Ergebnis und Neugeschäftsvolumen ab. Das Management ist davon überzeugt, dass die WestImmo am sich abzeichnenden Aufschwung an den weltweiten Immobilienmärkten partizipieren kann. Dies wird umso stärker möglich sein, je eher Sicherheit über die künftige Eigentümerstruktur besteht.

Mit ihrer erreichten Marktstellung sowie ihrer Geschäfts- und Risikopolitik verfügt die Bank über gute Voraussetzungen, die erfolgreiche Entwicklung der letzten Jahre weiterzuführen und ihre Marktposition kontinuierlich auszubauen. Die Basis dafür ist das solide und tragfähige Geschäftsmodell, das seine Belastbarkeit im Jahr 2010 deutlich unter Beweis gestellt hat.

Der Finanzbericht steht ab dem 29. April 2011 auf der Internetseite der WestImmo (www.westimmo.com) zum Download bereit.

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