Schienenverkehr rund um Leipzig soll leiser werden: Deutsche Bahn erprobt 2011 innovative Techniken an den Schienen

Berlin (pressrelations) –

Schienenverkehr rund um Leipzig soll leiser werden: Deutsche Bahn erprobt 2011 innovative Techniken an den Schienen

Rund acht Kilometer Strecke mit Lärmschutz ausgestattet / Seit März Einbau von Schienenstegdämpfern auf mehreren Streckenabschnitten / Mehr als sechs Millionen Euro investiert

(Leipzig, 7. April 2011) Die Deutsche Bahn will den Schienenlärm im Raum Leipzig reduzieren und dafür auf mehreren, insgesamt acht Kilometer langen Streckenabschnitten moderne Techniken zur Lärmreduzierung erproben. So wird das Unternehmen in diesem Jahr rund sechs Millionen Euro einsetzen, um den Schienenlärm auf dem nördlichen Leipziger Güterring, in Schkeuditz und auf der sogenannten Waldbahn (Leipzig-Plagwitz?Gaschwitz) zu reduzieren.

„Wir sind sehr froh darüber, dass wir gemeinsam mit dem Bundesministerium für Verkehr die Finanzierung dieser innovativen Lärmschutztechniken im Raum Leipzig mit Geldern aus dem Konjunkturprogramm II des Bundes auf den Weg bringen konnten“, sagt Artur Stempel, Konzernbevollmächtigter der Deutschen Bahn für den Freistaat Sachsen. „Im ersten Halbjahr 2011 werden wir aus diesen Mitteln rund acht Kilometer Strecke mit Schienenstegdämpfern und Schienenstegbeschäumung ausstatten. Von beiden Verfahren versprechen wir uns eine Reduzierung des wahrgenommenen Schienenlärms, da sie die Lärmausstrahlung der darüber fahrenden Züge absorbieren sollen.“

Im Fokus der Lärmschutzmaßnahmen im Raum Leipzig stehen folgende Streckenabschnitte:

Nördlicher Leipziger Güterring: Auf einer Länge von insgesamt rund fünf Kilometern Bahnstrecke werden mehrere Streckenabschnitte im Bereich Leipzig-Wahren, Leipzig-Engelsdorf und im Stadtgebiet Schkeuditz mit Schienenstegbedämpfern ausgestattet. Konkret profitieren die Bereiche Bahnhof Leipzig-Wahren, Wahrener Viadukt sowie die Strecken von Leipzig-Mockau nach Leipzig-Thekla und von Leipzig-Schönefeld nach Engelsdorf.

Schkeuditz: In Schkeuditz erhält rund ein Kilometer Bahnstrecke entlang der Oststraße und im Ortsteil Papitz Schienenstegbedämpfer.

Waldbahn: Auf zwei Kilometern Bahnstrecke will die Deutsche Bahn eine sogenannte Schienenstegbeschäumung zur Lärmreduzierung vornehmen. Das betrifft in Markkleeberg die Strecke zwischen Equipagenweg und Rathausstraße sowie in Leipzig-Großzschocher den Abschnitt entlang der Küchenholzallee.

Hintergrund zu den Lärmschutzmaßnahmen:

Ergänzend zu den vorhandenen Maßnahmen zur Lärmminderung, setzt das Bundesverkehrsministerium und die Deutsche Bahn auf die Erprobung innovativer Technologien zum Lärm- und Erschütterungsschutz am Fahrweg. Bei dem Programm stellt die Bundesregierung für die Jahre 2009 bis 2011 im Konjunkturprogramm II insgesamt 100 Millionen Euro bereit. Hierbei werden deutschlandweit zahlreiche neue und innovative Technologien in über 100 Einzelmaßnahmen erprobt.

Bei den geplanten Schienenstegdämpfern handelt es sich um mit Kunststoff ummantelte Resonanzkörper, die in kurzen Abständen direkt an beiden Seiten des Schienenstegs montiert werden. Dieses Masse-Feder-System dämpft künftig die Schwingungen des Gleises, die bei der Überfahrt durch den Zug entstehen. Auf diese Weise soll das abgestrahlte Rollgeräusch reduziert und der subjektiv wahrgenommene Lärm vermindert werden.

Bei der Schienenstegbeschäumung wird eine schaumartige Masse direkt am Schienensteg aufgebracht, welche sich mit der Schiene verklebt. Dieser Schaum absorbiert Lärm, der durch Schwingungen der Schiene bei der Überfahrt eines Zuges entsteht.

Herausgeber: DB Mobility Logistics AG
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Ansprechpartner zum Thema
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Änne Kliem
Sprecherin Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen