München/Düsseldorf, 21. April 2011 – Mit einem Marktvolumen von rund 20 Milliarden Euro in Deutschland und geschätzten 100 Milliarden Euro in Europa entwickelt sich die Dienstleistungssparte Industrieservice zu einer eigenen Branche. Für Industrieunternehmen mache es sich oft bezahlt, die Instandhaltung der eignen Anlagen an hochqualifizierte Spezialisten auszulagern, um sich selbst auf die Kernkompetenzen konzentrieren zu können, so ein Bericht der Fachzeitschrift MM Maschinenmarkt. Gefragt seien dabei intelligente Modelle mit einem lösungsorientierten Service, mit dem Ziel, die Anlagenverfügbarkeit zu steigern und die Gesamtkosten zu reduzieren.
„Je komplexer die Instandhaltungsprojekte werden, desto mehr nutzen Unternehmen die Möglichkeit, ganze Prozessschritte auszulagern und an Industrieserviceanbieter zu vergeben“, erklärt Reinhard Maaß, Geschäftsführer der Wirtschaftsverbandes für Industrieservice (WVIS) im Gespräch mit dem Magazin Instandhaltung. Was immer die Unternehmen treibe, auf externe Industriedienstleister zu setzen, der Nutzen, so Maaß, sei auf jeden Fall hoch, da sich die Konzepte konsequent am Auftraggeber orientieren.
Als wichtige Kriterien bei der Entscheidung, welche Industrieservices sie von extern einkaufen, nennen die von Roland Berger befragten Unternehmen vor Allem eine leichte Abgrenzbarkeit, eine gewissen Distanz zum Kerngeschäft sowie eine gut messbare Qualität der zu erbringenden Leistung. Bei der Auswahl der Dienstleister sind deren Qualität und Reaktionszeit den Unternehmen wichtiger als Kriterien wie Preis, Know-how oder Pünktlichkeit. Der baden-württembergische Lösungsanbieter Bizerba regelt die Reaktionszeiten beispielsweise durch individualisierte Kundenverträge. „Fällt eine Produktionslinie aus, so garantieren wir, dass ein Techniker rund um die Uhr binnen einer Stunde mit der Problemlösung beginnt. Das funktioniert heutzutage oftmals sogar ohne Vorort-Einsatz, da Techniker auch über das Internet auf die Anlagen zugreifen und Fehler analysieren können“, sagt Robert Keller, Director Business Services bei Bizerba.
Doch obwohl es sich allein beim Instandhaltungsmarkt um einen Milliardenmarkt handelt, gibt es wenige Informationen über Entwicklungen, Strukturen und Anbietertypologien, so Jörg Hossenfelder, Geschäftsführer des Marktforschungsunternehmens Lünedonk, im Gespräch mit Process: „Anfragen von Anwendern und Anbietern gleichermaßen haben uns bewogen, uns diesem Segment mit einer jährlichen Studie zu widmen“. Die Studie „Führende Unternehmen für industrielle Instandhaltung in Deutschland“ befasst sich mit den Entwicklungen in Deutschland agierender Instandhaltungsunternehmen. Größter Player im Markt ist nach der Erhebung das Unternehmen Bilfinger Berger, das allein im Jahr 2008 in Deutschland einen Umsatz von 753 Millionen Euro machte. In 2010 nahm die weltweite Leistung um 5 Prozent auf 8.123 Millionen Euro zu. Dabei sei der Anteil des Dienstleistungsgeschäfts, laut Bilanzpressekonferenz 2011 des Unternehmens, auf rund 80 Prozent gewachsen.
Auch der Wirtschaftsverband für Industrieservice (WVIS) ermittelt mit einer jährlichen Umfrage die aktuellen Einschätzungen zum Marktumfeld des Industrieservice. Für 2011 werden derzeit Unternehmen im Industrieservice und deren Kunden befragt, um ein möglichst repräsentatives Stimmungsbild für die gesamte Branche zu ermitteln. Die Fragebögen 2011 wurden zum 01. März an 500 Unternehmen verschickt und stehen zur Teilnahme auch online zur Verfügung.
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