Balingen/Düsseldorf, 19. April 2011 – In Zeiten des Klimawandels, des Umwelt- und Ressourcenschutzes findet das Thema „nachhaltige Produktions- und Verpackungskonzepte“ in Industrie und Handel größere Beachtung denn je. Auf der Interpack 2011 zeigt Bizerba daher neue Etikettiersysteme, die besonders ökonomisch und umweltschonend zugleich konzipiert sind und mit Kontrollwaagen- und Inspektionssystemen zu kundenindividuellen Systemlösungen kombiniert werden können (Halle 14, Stand C14).
Der Etikettendrucker GLP- linerless
Der manuelle Drucker GLP existiert jetzt auch in einer Linerless-Ausführung: Die Labels kleben nicht auf einem Trägerband, sondern in der Rolle auf den Etiketten-Oberflächen der vorherigen Umrundung. Das bedeutet eine höhere Etikettenzahl pro Rolle, längere Laufzeiten bei weniger Rollenwechsel und einen stärkeren Umweltschutz, da kein Abfall aus Trägermaterial anfällt. Zudem beugt der Drucker der Material-Verschwendung vor, indem er die Etiketten für jedes Produkt auf unterschiedliche Längen zuschneidet und so genau dem jeweiligen Platzbedarf für Logo, Barcode und Text anpasst.
„Die Linerless-Technik ist besonders ressourcenschonend und wird in Zukunft ein bedeutender Bestandteil nachhaltiger Produktverpackungen sein“, erklärt Dieter Conzelmann, Director Industry Solutions bei Bizerba, und fährt mit einer Beispielrechnung fort: „Nehmen wir an, ein Produzent muss pro Jahr rund 1750 mal die Etikettenrollen wechseln. Linerless-Rollen hingegen fassen 40 Prozent mehr Etiketten, so dass nur noch 1050 Wechsel stattfinden. Das spart ganze 18 Stunden Rüstzeit und über 700 Kilogramm Abfall aus Trägerband“.
Umweltschutz durch weniger Verschleißteile: der EcoMotion-Printer
Beim Druck im Thermodirektverfahren verlängert eine neue Technologie die Lebensdauer der Thermoleiste: In Bereichen des Etiketts, die nicht bedruckt werden, wird die Thermoleiste angehoben.
Durch den verringerten Abrieb werden Ersatzteil- und Wartungskosten reduziert und auch hier die Umwelt durch weniger weggeworfene Verschleißteile geschont. Der EcoMotion-Printer kommt in den Blas- und Stempelapplikatoren der Auszeichner GLM-I und GLM-L zum Einsatz.
Neue Box-Labeller der Generation GLM-B mit Frontseiten-Applikator
Die Box-Labeller der Generation GLM-B kommen in der Produktions-, Lager- und Distributionslogistik zum Einsatz. Die neuen Modelle 350/700 verfügen über Applikatoren mit einem 350 bzw. 700 Millimeter langen Hubweg und können pro Minute bis zu 45 Packungen unterschiedlichster Größe von Oben und der Seite auszeichnen. Verschiedene Aufstellständer machen die Auszeichnung flexibel. Da die Etikettenrollen einen verhältnismäßig großen Durchmesser von 300 Millimetern haben, sind im Alltag weniger Rollenwechsel notwendig. Die Steuerung erfolgt wahlweise über interne oder externe Bedienterminals.
Mit einem neu entwickelten Applikator, der einem schwingenden Arm gleicht, ist erstmals auch die Etikettierung auf der Vorderseite möglich (GLM-B 150 F). „Entsprechend des Bizerba Systemgedankens kommt der Box-Labeller unter anderem als Summendrucker in vollautomatischen Kontrollwaagen- und Preisauszeichnungslinien zum Einsatz, indem er beispielsweise dem Auszeichner GLM-I oder der Kontrollwaage CWE nachgeschaltet wird“, so Conzelmann weiter. Er verfüge aber auch über ein hohes Maß an Eigenintelligenz, so dass er Artikel-, Text- und Layout-Daten speichern und in Kombination mit externen Lesegeräten auch Prüf- und Aktivierungsaufgaben übernehmen kann. Betreibern ist es zudem neuerdings möglich, den GLM-B über die Schnittstelle WS-FOOD, einem neuen Standard für die Betriebsdatenerfassung, nach dem Plug-and-Play Prinzip an ihre EDV anzuschließen.
GLM-E 20/30 ermöglicht den Einstieg in die automatische Preisauszeichnung
Mit den neuen Modellen der GLM-E Serie können Produzenten und Händler in die automatische Preisauszeichnung einsteigen. Im Start-/Stop-Betrieb wiegen und etikettieren die Automaten bis zu 35 Packungen pro Minute. Sie können als Stand-Alone-Geräte zum Einsatz kommen oder beispielsweise einer Dehnfolienverpackungsmaschine nachgeschaltet werden.
Die Geräte verfügen zudem über eine Remote-Überwachung, so dass Techniker im e-Service über das Internet auf die Anlage zugreifen und Probleme zeitnah beheben können – oftmals ohne teuren Vor-Ort-Einsatz. Beim Einsatz als automatischer Etikettierer kann die Leistung bis zu 70 Packungen pro Minute erreichen. Die GLM-E 20/30 finden Anwendung in der Fleisch- und Wurstwarenindustrie, der Obst- und Gemüseindustrie, bei der Herstellung von Convenience-Produkten und im Handel.
Der GLM-P 2S mit integrierter Waage ermöglicht die vollautomatische Kennzeichnung von Paletten oder Getränkekisten auf bis zu drei Seiten und in bis zu drei Höhen. Durch die Etikettierung der dritten Seite ist Lesesicherheit selbst dann gewährleistet, wenn die Palette nicht in Vorzugsrichtung bewegt oder gelagert werden kann. Die Daten werden in Form von GS1- bzw. EPC-global-konformen Transportetiketten in Großformaten bis A5 auf die Palette aufgebracht. Damit lässt sich die Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln sicherstellen. Der GLM-P 2S erreicht eine Durchsatzleistung von bis zu 300 Paletten pro Stunde.
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