Zeitungsverleger brechenTarifverhandlungen ab

(pressebox) Berlin, 04.05.2011 – Die Tarifverhandlungen für die rund 14.000 Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen sind am heutigen Nachmittag in Dortmund ergebnislos abgebrochen worden. In der vierten Verhandlungsrunde des Deutschen Journalisten-Verbandes mit den Vertretern des BDZV hielten die Zeitungsverleger an ihren Forderungen fest, die Tarifbedingungen für die Redakteure zu verschlechtern und einen Billigtarifvertrag für Berufseinsteiger einzuführen. Der Deutsche Journalisten- Verband machte deutlich, dass eine dauerhafte Verschlechterung der Arbeitsund Tarifbedingungen für die Redakteure für ihn nicht verhandelbar sei. DJVVerhandlungsführer Kajo Döhring: „Ein Dumpingtarifvertrag für Berufseinsteiger ist mit uns nicht zu machen“. Döhring bedauerte, dass die Zeitungsverleger keine Bereitschaft erkennen ließen, jungen Journalisten eine sichere Zukunft im Beruf zu bieten. Im Gegenteil hätten die Verleger die massiven Forderungen vom Dezember 2010 wiederholt, was die mögliche Kündigung der Altersversorgung einschließt. „Zusicherungen zum Verbleib der Verlage im Flächentarifvertrag konnte oder wollte der BDZV nicht abgeben“, sagte Döhring.

Die Gremien des DJV werden die neue Tarifsituation diskutieren. „Die heutige Tarifrunde hat gezeigt“, bilanzierte Döhring, „dass eine Lösung mit den Zeitungsverlegern am Verhandlungstisch offenbar nicht zu erreichen ist.“