KÖRBER: Generationengerechte Baupolitik vereinfacht die Pflege und entlastet die Sozialkassen (18.05.2011)
BERLIN. Zur aktuellen OECD-Studie „Help Wanted?“ zur Langzeitpflege in Industriestaaten, erklärt der baupolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Sebastian KÖRBER:
Die FDP-Bundestagsfraktion setzt sich angesichts der neuesten OECD-Studie, wonach sich die Pflegekosten in den Industrieländern bis 2050 mindestens verdoppeln werden, für den verstärkten altersgerechten Aus- und Umbau des Gebäudebestands in Deutschland ein. Durch entsprechende Umrüstung wird nicht nur erreicht, dass alte Menschen länger selbstbestimmt in ihrer vertrauten Umgebung leben können, sondern es werden auch die Pflegekassen und Sozialhaushalte massiv entlastet. Die OECD-Empfehlung, auch aus finanziellen Gründen der Bedürftigen, so lange wie möglich das Wohnen in ihren eigenen vier Wänden zu ermöglichen, bestätigt den Ansatz der FDP-Fraktion für die altersgerechte Anpassung des Wohnungsbestandes. Barrierefreies und barrierearmes Wohnen in Verbindung mit einer geeigneten ambulanten Pflege kann aus Sicht der FDP maßgeblich dazu beitragen, eine Kostenexplosion bei den Hilfs- und Pflegeleistungen zu verhindern: Schätzungen der Bau- und Wohnungswirtschaft gehen davon aus, dass durch die Schaffung von einer Million entsprechender Wohnungen die Pflegekassen und Sozialhaushalte um 15 bis 20 Milliarden Euro entlastet werden könnten. Der Anteil liegt bundesweit momentan jedoch nur bei ca. zwei Prozent. Wünschenswert wäre eine Verzehnfachung der Quote an altengerechtem Wohnraum auf 20 Prozent bis 2030. Die FDP wird sich zudem innerhalb der Koalition dafür einsetzen, die entsprechenden KfW-Programme über 2011 hinaus auf hohem Niveau zu verstetigen.
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