(pressebox) Kattowitz, 18.05.2011 – Im Rahmen des Polen-Nordrhein-Westfalen-Jahres besucht Dr. Günther Horzetzky, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Energie, Bauen, Wohnen und Verkehr NRW, am 11. und 12. Mai mit einer Delegation Kattowitz. Ziel ist es, für eine Stärkung der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zu werben und den Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen zu präsentieren.
In Kattowitz (Katowice) wird Staatssekretär Dr. Horzetzky mit dem Marschall der Woiwodschaft Schlesien, Adam Matusiewicz, Gespräche führen, um den Austausch zwischen Polen und Nordrhein-Westfalen weiter zu stärken sowie die Wirtschaftskontakte beider Regionen weiter auszubauen. „Die Zusammenarbeit zwischen beiden Regionen hat sich vor allem seit der Unterzeichnung einer Gemeinsamen Erklärung über die Zusammenarbeit im Jahr 2000 herausragend entwickelt“, betont Horzetzky. „Deswegen wollen wir während dieses Besuchs zeigen, wie wichtig der wirtschaftliche Dialog zwischen unseren Regionen insbesondere im wachsenden Europa ist“, so der Staatssekträr.
Im Rahmen der von NRW.International organisierten Wirtschaftsdele-gation unter Leitung von Udo Dolezych, Präsident der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund und Firmeninhaber der Fa. Dolezych, findet in Kattowitz ein Abendempfang statt. Am 12. Mai besucht die Delegation den polnischen Bergbauzulieferer Fasing S.A., der mit seinem Tochterunternehmen K.B.P. Kettenwerk Becker Prünte in NRW vertreten ist, sowie das Tochterunternehmen des nordrhein-westfälischen Unternehmens Dolezych, das in Kattowitz 230 Mitarbeiter beschäftigt. Anlässlich des Besuches wird das Unternehmen die Erweiterung seiner Produktionsstätte in Kattowitz einweihen. „Unsere Firma produziert seit 1992 in Kattowitz. Polen ist für uns ein bedeutender Standort für den gesamten mittel- und osteuropäischen Raum“, erklärt Dolezych.
Für polnische Unternehmen ist Nordrhein-Westfalen inzwischen der bevorzugte Standort in Deutschland. Fast 200 Unternehmen mit polnischer Kapitalbeteiligung haben ihren Sitz in NRW, darunter Kotlomontaz, Eurometal H.K.P oder Polski Koks aus Schlesien. Das ist mehr als in jedem anderen Bundesland. „NRW.INVEST ist erster Ansprechpartner für polnische Unternehmen zu allen Standortfragen. Damit schaffen wir die Grundlage, dass sich polnische Unternehmen für Nordrhein-Westfalen als Wirtschaftsstandort interessieren“, erklärte Petra Wassner, Geschäftsführerin von NRW.INVEST, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.
Deutschland ist Polens Handelspartner Nr. 1. Nordrhein-Westfalen hat dabei eine führende Rolle. Das Handelsvolumen zwischen den beiden Ländern betrug 2010 13,9 Milliarden Euro – etwa der gleiche Umsatz fließt zwischen Nordrhein-Westfalen und den USA. Im- und Export hielten sich dabei in etwa die Waage: Nordrhein-Westfalen führte Güter im Wert von rund 6,9 Milliarden Euro nach Polen aus -21 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Wert der Importe aus Polen wuchs um 29,6 Prozent auf annähernd 7 Milliarden Euro.