WESTERWELLE zum Ausgang der US-Wahlen

(BSOZD.com-NEWS) Berlin. Zum Ausgang der US-Wahlen erklärte der FDP-Fraktions- und Parteivorsitzende Guido WESTERWELLE heute vor Medienvertretern wörtlich:

Alle, die hier in Deutschland und in Europa die Vereinigten Staaten von Amerika schon abgeschrieben hatten, sind in dieser Nacht eines Besseren belehrt worden. Ich hoffe, dass dieser großartige Wahlsieg für Präsident Obama auch ein Anlass ist für manchen in Deutschland, von seinem arroganten hohen Ross gegenüber den Vereinigten Staaten von Amerika wieder abzusteigen. Hier hat sich nicht nur ein Präsident durchgesetzt, hier hat sich die Demokratie durchgesetzt und deswegen kann man nicht nur respektvoll würdigen, was Präsident Obama gesagt hat, sondern man muss auch ausdrücklich anerkennen die Art und Weise, wie der unterlegene Senator Mc Cain mit dieser Niederlage umgegangen ist. Das sind Sternstunden der Demokratie, sowohl was die Rede von Barack Obama nach seinem Sieg angeht, aber ausdrücklich auch, was die Rede von Senator Mc Cain nach seiner Niederlage angeht. Da kann sich manch einer auch an demokratischer Kultur in Deutschland eine Scheibe abschneiden.

Ich denke, dass wir auch als Europäer unsere klaren Erwartungen an die neue Regierung in den Vereinigten Staaten von Amerika formulieren sollten. Wir sollten jetzt die neue Administration in den Vereinigten Staaten von Amerika drängen, dass wieder Abrüstung ein Thema wird. Wir haben Jahre der Aufrüstung erlebt, jetzt muss ein Zeitalter der Abrüstung beginnen und die Europäer sollten ausdrücklich auch gegenüber dem neuen Präsidenten in Amerika die entsprechenden Initiativen ergreifen.

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Ich ärgere mich schon über sehr viel Antiamerikanismus, und zwar nicht nur bei der politischen Linken in Deutschland. Mit welcher Geringschätzigkeit über Amerika in den letzten Jahren gesprochen worden ist in Deutschland, über die angeblichen mangelnden demokratischen Fähigkeiten, über die fehlende Kultur, auch über die mangelnde Selbstheilung dieses System, das hat mich schon sehr geärgert.

Ich muss nicht verschweigen als Liberaler, obwohl wir natürlich als Ausländer auch zu einer guten Portion Neutralität verpflichtet sind, dass ich mich enorm freue darüber, dass der nächste Präsident Obama heißt. Es ist auch ein offenes Geheimnis, dass wir mit der Präsidentschaft von Herrn Bush mehr als unzufrieden gewesen sind. Er ist völlig gescheitert, das wissen wir. Aber alle diejenigen, die gedacht haben, weil Präsident Bush eine so wenig überzeugende Politik macht, sei Amerika ein so schlechtes Land, die sind hoffentlich jetzt geheilt von dieser absoluten Fehleinschätzung. Es haben doch sehr viele die Amtszeit von Präsident Bush verwechselt mit den Vereinigten Staaten von Amerika, und dass die Amerikaner in Wahrheit mit uns eine Wertegemeinschaft haben, was Freiheitlichkeit angeht, Demokratie angeht, auch was Dynamik angeht, das hat sich in dieser Wahlnacht gezeigt.

Es ist nicht nur ein guter Tag für Amerika, es ist auch ein guter Tag für Europa und vielleicht sogar ausdrücklich auch ein guter Tag für Deutschland.

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