Moxa – eine kleine Materialkunde

Die Moxibustion ist eine wichtige Säule in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Das Moxakraut – Beifuß (Artemisia) – ist das Rohmaterial für die verschiedenen Anwendungen der Moxibustion. Für viele ist es erstaunlich welche Möglichkeiten dieses einfaches Kraut bietet. Oft verbinden die Anwender die therapeutische Wirkung von Moxa unmittelbar mit der Wärmewirkung beim Abbrennen. Die Wechselwirkungen mit dem Körper bei der Moxibustion sind jedoch komplexer. Nicht nur die Wärme, sondern die gesamte Energetik bei der Behandlung hat Einfluss auf die Therapie. Auch die ätherischen Öle, die beim Abbrennen freigesetzt werden, gehören dazu.

Die Moxibustion wird in verschiedenen Formen verwendet. Die Grundlage dafür liefert das getrocknete und verarbeite Moxakraut. Die lose Moxawolle ist eine der Ursprungsformen, da sie sehr vielfältig eingesetzt werden kann – direkt auf den Akupunkturpunkten oder indirekt mit Zwischenlagen, auf Akupunkturnadeln oder in Moxaöfen bzw. Moxakästen usw. Die Qualität des Moxas (Reife, Reinheit) beeinflussen das Abbrennverhalten und die Intensität der Geruchsentwicklung. Aufgrund der verschiedenen Moxa-Qualitäten ergeben sich auch deutliche Preisunterschiede bei den Materialien, je nachdem wie aufwändig das Herstellungsverfahren ist.

Für das Nadel-Moxa werden fertige Moxa-Zylinder angeboten, bei denen das Moxakraut in eine Papierform bereits vorgepresst ist. Das ermöglicht die einfache Befestigung der Moxa-Zylinder auf die Akupunkturnadeln. Für Anwender, die eine auf bestimmte Moxa-Qualität bei dem Nadelmoxa nicht verzichten möchten, bietet sich die Anwendung von Moxahaltern mit einer Schirmchenform an. Diese Moxahalter werden auf die Akupunkturnadel gesetzt und das Schirmchen dient als Auflage für das lose Moxa.

Etwas bekannter bei uns sind die Moxa-Zigarren, bei denen das Moxa bereits in Form gebracht ist. Die Länge beträgt ca. 20 cm und der Durchmesser bis ca. 2 cm. Die Moxa-Zigarren brennen sehr lange und können bei Bedarf zwischendurch ausgemacht werden und später neu angezündet werden. Die Moxa-Zigarillos stellen die kleinere Version dar. Die Moxa-Zigarren können auch in Moxa-Pfeiffen befestigt werden. Bei längerer Behandlungsdauer ermöglicht es dem Therapeuten ein entspannteres Arbeiten.

Die Moxakohle ist die Basis für die raucharmen Moxa-Varianten (die oft nicht ganz richtig als rauchfreies Moxa bezeichnet werden.). Durch die geringe Rauchentwicklung eignen sie sich sehr gut für kleine Räume mit begrenzten Lüftungsmöglichkeiten. Eine Sonderform des raucharmen Moxas stellt das Charcoal-Moxa dar. Bei diesem werden die Moxa-Kegel mit einem Überzug aus speziellem mineralischen Ton hergestellt. Ein richtig rauchfreies Moxen ist derzeit nur mit Moxapflastern möglich, deren Wärmewirkung allerdings nicht durch das Abbrennen von Moxakraut oder Moxakohle, sondern durch eine Metalloxidation erfolgt.

Sowohl kleine Moxa-Zylinder wie auch Moxa-Hütchen werden als Klebemoxa angeboten. Diese können direkt auf entsprechende Stellen durch die Klebefläche angebracht werden. Für eine Wärmedämmung bei empfindlichen Personen können spezielle Zwischenplättchen verwendet werden.

Weiterführende Informationen über Moxa-Produkte sind auch unter Moxa und Moxibustion zu finden.

Dieser Artikel ist keine medizinische Beratung. Er ersetzt nicht die fachliche Beratung bzw. den Termin beim Arzt oder Therapeuten.

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